Schwergewichte der Forschung: PD Dr. Frank Rasche wirbt hohe Fördersummen ein  [20.02.17]

Gleich zwei neue Schwergewichte der Forschung hat PD Dr. Frank Rasche, Leiter des Fachgebietes Agrarökologie der Tropen und Subtropen, gemeinsam mit seinem Team für das Hans-Ruthenberg-Institut eingeworben: BIOINVENT, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit fast 500.000 Euro, und das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit fast 400.000 Euro unterstützte Projekt HypoWave.


Projekt BIOINVENT

Mehrjährige, extensiv bewirtschaftete Graslandsysteme sind von hoher agrarwirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung. Unter der besonderen Berücksichtigung von Bewirtschaftungs- und Klimagradienten will das von PD Dr. Rasche koordinierte Projekt BIOINVENT bestehende agrarökologische Wissenslücken über die Effizienz dieser Systeme, bodenmikrobielle Diversität zu fördern, schließen. Dies hat zum Ziel, die vielfältigen Ökosystemdienstleistungen von mehrjährigen Graslandökosystemen besser zu verstehen und nachhaltig zu fördern.

Die Forschungsstandorte erstrecken sich von den Azoren mit subtropischem Klima bis in die boreale Zone Nordschwedens. Im ersten Projektteil führt das internationale Forscherkonsortium mit Partnern aus Deutschland, Schweden, der Schweiz und Portugal Versuche auf Feldern von Landwirten und kontrollierte Feldexperimente durch. Dies erlaubt eine räumliche Erfassung der bodenmikrobiellen Diversität mit ihrem funktionellen Potenzial quer durch europäische Grasländer. Im zweiten Projektteil werden die grundlagenorientierten Projektergebnisse relevanten Interessengruppen wie z.B. Landwirten, Verbänden oder politischen Entscheidungsträgern auf nationaler und europäischer Ebene nutzerfreundlich vermittelt.

  • Vollständiger Projekttitel: Generische Erfassung der funktionellen Diversität von Bodenmikroorganismen in perennierenden Graslandökosystemen unter der besonderen Berücksichtigung von Management und Klimagradienten (BIOINVENT)
  • Fördersumme/Geldgeber: 498.750 Euro (DFG)
  • Projektdauer: 1.2.2017 - 31.1.2020


Projekt HypoWave

Ein neues Verfahren zur Wasseraufbereitung und Wasserwiederverwendung untersucht das vom BMBF geförderte Projekt HypoWave. Es testet den Einsatz von speziell für die hydroponische Pflanzenproduktion aufbereitetem Siedlungsabwasser mit dem Ziel, urbane Abwasserströme zukünftig effizient zu nutzen und die Umweltbelastung durch Schadstoffeinträge zu reduzieren.

Dafür wird im Rahmen des Gesamtprojektes zunächst eine Pilotanlage in der Nähe von Wolfsburg errichtet. Ziel ist es, eine optimale Nährstoffversorgung der Pflanzen zu gewährleisten und gleichzeitig den Übertrag von Schadstoffen wie Schwermetallen, organischen Spurenstoffen oder pathogenen Keimen auf und in das Erntegut zu minimieren. Je nach Umweltbedingungen soll das System auf Nährstoff- oder Wassernutzungseffizienz optimiert werden. Es bietet somit ein großes Potenzial, die regionale Wasserverfügbarkeit zu verbessern. Fallstudien und eine Wirkungsabschätzung geben Aufschluss darüber, wie sich die Anforderungen verschiedener Standorte unterscheiden und wo sich globale Einsatzmöglichkeiten und Marktsegmente für das hydroponische System abzeichnen.

PD Dr. Rasche mit seinem Projektkoordinator Dr. Jörn Germer sind für die Themenlinie Landwirtschaft/hydroponisches System verantwortlich. Kooperationspartner sind die TU Braunschweig (Projektleitung), das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) in Frankfurt, das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart sowie mehrere Unternehmen.

  • Vollständiger Projekttitel: Einsatz hydroponischer Systeme zur ressourcen effizienten landwirtschaftlichen Wasserwiederverwertung (HypoWave)
  • Fördersumme/Geldgeber: 386.448 Euro (KIT/BMBF)
  • Projektdauer: 1.9.2016 - 31.8.2019


Schwergewichte der Forschung


Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 250.000 Euro bei den Experimental- bzw. 125.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung. Mehr Schwergewichte der Forschung


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