Schwergewicht der Forschung stärkt die Resilienz von Agrarökosystemen gegenüber Trockenstress  [02.06.20]

Ein neues Schwergewicht der Forschung gibt es am Institut für Bodenkunde und Standortslehre: „CROP - Kombination von komplementären Wurzelphänotypen für widerstandsfähigere Agrarökosysteme“. Ein Forschungsteam der beiden Fachgebiete Bodenbiologie (Dr. Christian Poll, Prof. Dr. Ellen Kandeler) und Biogeophysik (Dr. Holger Pagel, Prof. Dr. Thilo Streck) hat dafür fast 650.000 Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingeworben. Dr. Pagel vom Fachgebiet Biogeophysik leitet das Projekt. Der Startschuss fiel am 1.3.2020, die erste Projektphase dauert vier Jahre.


Durch den Klimawandel verstärkt auftretende Hitze und Trockenheit erfordern widerstandsfähige Agrarökosysteme. CROP sucht Lösungen für die Bewältigung dieser Herausforderung. Dazu prüfen die Projektbeteiligten, ob man die Widerstandsfähigkeit erhöhen kann, indem man Pflanzengenotypen mit verschiedenen, sich ergänzenden Wurzelausprägungen zusammen auf demselben Feld anbaut.

Das interdisziplinäre Forschungsteam untersucht in der ersten Projektphase zunächst Winterweizen. Dafür kommen Labor- und Feldexperimente zusammen mit dreidimensionaler mathematischer Modellierung zum Einsatz. Untersucht werden die potenziellen Vorteile komplementärer Wurzelphänotypen für Wasser-, Kohlenstoff- und Stickstoffflüsse, mikrobielle Gemeinschaften und den Ertrag. In den Labor- und Feldexperimenten nutzen die Forscher stabile Isotope, um Austausch- und Transportprozesse von Wasser, Kohlenstoff und Stickstoff im System zu analysieren.

Die experimentellen Ergebnisse werden in ein mathematisches Modell eingespeist, das den Boden mit seinen Mikroorganismen und die Pflanzen berücksichtigt. Dieses Modell soll es ermöglichen, den Nutzen von kombinierten komplementären Wurzelphänotypen in verschiedenen Agrarökosystemen genau abschätzen zu können.

CROP ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hohenheimer Teams mit dem Institut für Bio- und Geowissenschaften / IGB-3: Agrosphäre des Forschungszentrums Jülich, bei dem auch die Koordination liegt. CROP wird im Rahmen der nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 gefördert und ist Teil der neuen Rhizo4Bio-Initiative innerhalb des BonaRes-Förderprogamms des BMBF. BonaRes steht für "Boden als nachhaltige Ressource für die Bioökonomie".

Eckdaten des Projektes:

            • Projekttitel: Rhizo4Bio (Phase 1): CROP - Kombination von komplementären Wurzelphänotypen für widerstandsfähigere Agrarökosysteme, TP B
            • Fördersumme/Geldgeber: 648.460 Euro (BMBF)
            • Projektdauer: 1.3.2020 - 29.2.2024
            • Homepage: www.crop-project.de

            Schwergewichte der Forschung

            Als „Schwergewichte der Forschung“ gelten herausragende Forschungsprojekte mit einem finanziellen Volumen von mindestens 350.000 Euro bei den Experimental- bzw. 150.000 Euro bei den Sozial- und Gesellschaftswissenschaften. Die Pressestelle begleitet solche Projekte mit einer internen Meldung und einer Pressemitteilung.

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