Zoologie-Blog

„Man schneidet ja nicht einfach nur an dem Tier herum“  [21.11.17]

Dass es zum Biologiestudium dazugehört mit Tieren Versuche durchzuführen, sie zu beobachten und zu sezieren, war mir von Anfang an klar und ich habe diese Tatsache einfach als gegeben hingenommen. Trotzdem war ich in der ersten Stunde von "Bau und Funktion der Tiere" sehr aufgeregt.


Mich persönlich hat das Sezieren bisher sehr beeindruckt. Man schneidet ja nicht einfach nur an dem Tier herum, sondern man bekommt ein ganz anderes Gespür für den Aufbau, die Organisation und Funktion eines Lebewesens. Es ist etwas anderes in einem Buch zu lesen, dass die Cuticula sehr hart ist, wie es selbst beim Aufschneiden eines Insektenpanzers zu "spüren".

Es ist auch interessanter, wenn man das Tier vor sich hat und einfach ein Organ oder eine Hautschicht anheben kann um zu sehen, was darunter liegt und wie alles zusammenhängt. Man hat einfach direkt vor sich das Objekt um zu begreifen, wie dieses Leben funktioniert (oder eben funktioniert hat).

Die Fertigpräparate zu betrachten war nicht ganz so spannend, aber bei manchen Strukturen, bei welchen es wichtig fürs Verständnis ist, ein Vollständiges Präparat zu betrachten, bei dem man alles gut erkennen kann, ist es so natürlich sinnvoller.

Ich finde diesen Kurs auf jeden Fall sehr interessant und betrachte ihn nicht nur als eine Bereicherung meines Studiums, sondern auch meines Lebens. Denn man betrachtet so auch ein Lebewesen in freier Wildbahn, das man vorher vielleicht gar nicht beachtet hat, ganz anders und hat einen ganz anderen Bezug dazu.

Jessica, 1. Fachsemester, Biologie

Die Beiträge beinhalten die persönlichen und individuellen Meinungen von Studierenden und Betreuern. Sie spiegeln nicht zwingend die Meinung der Universität Hohenheim wider.

< zurück zur Übersicht

Nur Uni-Angehörige (Studierende/Beschäftigte) können kommentieren. Bitte loggen Sie sich ein.