Hohenheimer Gärten: Die Hybrid-Forsythie
Was blüht uns Anfang April? [13.04.16]
Derzeit begrüßt uns fröhlich die goldgelbe Blütenpracht der Forsythie. Mit ihrer weithin strahlenden und enormen Leuchtkraft lässt sie zart duftend die trüben Tage des Winters vergessen und weckt die Lust auf Frühling.
Die Hybrid-Forsythie wurde vor mehr als 100 Jahren im ostasiatischen Raum gezüchtet und gelangte bald darauf nach Mitteleuropa. Beliebt als Gartengehölze sind sie, weil sie anspruchslos an den Standort, gesund und sehr frosthart sind. Zudem lassen sie sich leicht vegetativ über Steckhölzer vermehren.
Blütenpracht in April und Mai
Die sommergrünen Sträucher werden bis zu 3 m hoch und wachsen aufrecht bis breit ausladend. Die Zweige besitzen ein gekammertes Mark und zahlreiche Korkwarzen. Die Blätter sind bis zu 12 cm lang, eiförmig-lanzettlich und gesägt.
Ab Anfang April bis in den Mai entfalten sich die vierzähligen Blüten des Ölbaumgewächses. Diese sind je nach Sorte 3-6 cm breit und stehen meist in Büscheln. Forsythien blühen nur am vorjährigen Holz und sollten immer direkt nach der Blüte geschnitten werden. Später reifen unauffällige braune Kapselfrüchte, die viele, geflügelte Samen enthalten.
Zur Vielfalt gezüchtet
Die Züchtungen führten zu Auslesen von vielerlei Wuchsformen, Blütenfarben- und größen. Gepflanzt wird die Forsythie als Solitär oder in Gruppen, so dass sich die überhängenden Zweige voll entfalten können.
Benannt ist sie nach dem englischen Botaniker und Superintendenten der Royal Botanic Gardens, Kensington, William Forsyth (1737-1804).
Kein Nektar, dafür gold-gelbes Farbspektakel
Da die Blüten der Forsythie keinen Nektar produzieren, sind die Pflanzen als Nahrungsquelle für Bienen oder Schmetterlinge weitgehend wertlos. In dieser Jahreszeit ist aber ein ausreichendes Nahrungsangebot für Insekten vorhanden, sodass wir uns ohne schlechtes Gewissen weiterhin an der Blütenpracht erfreuen dürfen.
Ein gold-gelbes Farbspektakel mit vielen Arten und Sorten der Forsythie bezaubert derzeit in den Hohenheimer Gärten nördlich des Monopteros.
Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner