Hohenheimer Gärten: Die Himalaja-Fiederspiere

Was blüht uns im August?  [21.08.18]

Wohin lohnt sich der Spaziergang dieser Tage besonders? Was gibt es zu entdecken? Und natürlich: Was blüht? Jeden Monat präsentieren die Hohenheimer Gärten jeweils eine botanische Besonderheit im Online-Kurier. Dieses Mal: Die Himalaja-Fiederspiere – Sorbaria tomentosa (LINDL.) REHDER.

Bild: Uni Hohenheim | Steiner


Von Juli bis August bildet die Himalaja-Fiederspiere ihre 40 cm langen und 15-20 cm breiten, auffallend schönen, federartigen Blütenrispen, die entfernt an das heimische Mädesüß erinnern. Auch die Fruchtrispen und das Blattwerk sind ausgesprochen schön.

Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom indischen Subkontinent bis nach Zentralasien und im Himalaja bis auf 2900 m ü. M. Sie ist gut trockenheitsverträglich und wenig anspruchsvoll an die Böden.

Farnartige Blätter und cremeweiße Blüten

Der sommergrüne Strauch wird 2-6 m hoch und bildet starke Ausläufer aus. Die Zweige stehen weit ab. An ihnen entfalten sich die farnartigen Laubblätter mit je 11-21 gesägten Blättchen, die im zeitigen Frühjahr erscheinen. Die Blüten des Rosengewächses sind nur 4 mm im Durchmesser, cremeweiß gefärbt und formen den auffälligen Blütenstand. Die Sammelbalgfrüchte sind mit 4-5 mm Länge ebenfalls eher klein.

Seit dem 19. Jahrhundert wird die Himalaja-Fiederspiere in England als Zierstrauch kultiviert. Oft wird sie als Pioniergehölz, als Solitär oder in Gruppen an Böschungen oder Gehölzrändern gepflanzt.
Der Name der Gattung Sorbaria bezieht sich auf die Blütenstände der Mehlbeere (Sorbus aria) und die Blätter der Eberesche (Sorbus aucuparia), lateinisch ‚tomentosa’ = filzig.

Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner; Fotos: A. M. Steiner

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