Was blüht uns... im Februar?

Japanische Zierkirsche  [21.02.25]

Die Japanischen Zierkirschen oder auch Blütenkirschen umfassen zahlreiche Arten, Hybriden und Kulturformen. Mit ihrer zauberhaften Blütenpracht bei erstaunlich bescheidenen Ansprüchen zählen sie zu den gärtnerisch wichtigsten blühenden Schmuckgehölzen. Das Laub verfärbt sich im Herbst wunderschön in gelbe, orangefarbene und rote Töne.

Bild: S. Braunschweiger



Herkunft der Zierkirsche und ihre Bedeutung in Japan


Die Zierkirschen gehören zur Gattung Prunus in der Familie der Rosengewächse, Rosaceae. Die meisten Vertreter dieser Gattung haben ihren Ursprung in der nördlichen Hemisphäre. Neben den etwa 430 (!) Kirscharten und -sorten zählen zur Gattung Prunus auch Mandelbäumchen, Aprikosen-, Pflaumen- und Pfirsichbäume.

Dreizehn Arten an Zierkirschen stammen aus Japan. Sie werden dort seit Jahrhunderten kultiviert. Die Kirschblüte prophezeit für die Japaner Schönheit und Aufbruch, sie steht aber auch für Vergänglichkeit und den plötzlichen Tod in der Blüte des Lebens. Längst werden Zierkirschen nicht nur in Japan, sondern in allen klimatisch gemäßigten Gebieten der Welt kultiviert, beispielsweise in Europa und Nordamerika. Zu den besonders häufig gepflanzten Kleinbäumen zählen die Japanischen Blütenkirschen der Sato-zakura-Gruppe. Zierkirschen werden als Garten- und Parkbäume gepflanzt, aber auch als Straßenbäume.

Im Frühling feiern die Japaner „Hanami“ – das Kirschblütenfest. Dann treffen sich Alt und Jung überall im Land unter den großen Bäumen, um die Kirschblüte (jap. sakura) zu bewundern und festlich zu begehen. Wegen der Zartheit und des schlichten Dufts der Blüte assoziieren die Japaner mit ihr Reinheit und Einfachheit.

Was brauchen Japanische Zierkirschen?


Die überreiche, vollendet schöne Blüte könnte annehmen lassen, dass Japanische Blütenkirschen anspruchsvolle Luxusgewächse sind. Dies ist nicht der Fall. An den Boden stellen sie keine großen Ansprüche. Sie mögen humusreiche bis leicht lehmige, tiefgründige Gartenböden ohne Staunässe. Sie lieben einen Platz in der vollen Sonne, kommen aber auch mit Halbschatten zurecht.

Blüten, Bienen, Früchte


Einige Bäume blühen schon im Februar, wenn es warm wird, andere erst spät im Mai. Die Blüten sind meist fünfzählig, rosa oder weiß gefärbt, manchmal auch gefüllt, und stehen bei einigen in doldigen Büscheln. Die Gehölze kommen rasch zu einer üppigen Blüte, die sich in voller Schönheit jedoch nur für wenige Tage zeigt. Während der Blüte sind die Zierkirschen umschwärmt von Insekten, besonders von Bienen, für die sie wertvolle Nektarspender sind.

Nach vier Wochen ist die Blütezeit vollständig zu Ende, und die Blüten sind zu Boden gefallen. Ein rosafarbener Blütenteppich breitet sich dann unter dem Baum aus. Nach der Bestäubung reifen die meist einsamigen, dunkel gefärbten Steinfrüchte, die nicht essbar sind.

Im Landschaftsgarten der Hohenheimer Gärten befinden sich einige Zierkirschenbäume, die uns Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht beglücken.

Autoren: S. Braunschweiger, R. Gliniars, J. Raff, A. M. Steiner

Fotos: S. Braunschweiger

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