Hohenheimer Gärten: Die Chinesische Abelie – Abelia chinensis R. BR.

Was blüht uns im Juli?  [12.07.17]

Wohin lohnt sich der Spaziergang dieser Tage besonders? Was gibt es zu entdecken? Und natürlich: Was blüht? Jeden Monat präsentieren die Hohenheimer Gärten jeweils eine botanische Besonderheit im Online-Kurier. Dieses Mal: Die Chinesische Abelie – Abelia chinensis R. BR.


Ein schönes, duftendes Blütenmeer und eine lange Blühperiode vom Frühsommer bis in den Herbst hinein zeichnen die Chinesische Abelie aus.

Sie stammt aus China, Taiwan und Japan und wächst dort in Steppen und Trockenwäldern bis in eine Höhe von 2000 Metern über dem Meeresspiegel. Bevorzugt wächst sie auf feuchten, gut drainierten Böden in voller Sonne oder im Halbschatten. Trockenheit und Hitze verträgt sie gut.

Die Chinesische Abelie ist ein sommergrüner, bis zu 2 m hoher, mehrstämmiger Strauch mit aufsteigendem Wuchs. Ihre Blätter sind eiförmig und dunkelgrün. Sie stehen gegenständig, selten in Dreierwirteln.

Weiß-rosa Blüten ab Juni

Ab Juni blühen die wohlriechenden, glockenförmigen, weiß-rosa getönten Blüten, die meist paarweise in kurzen Rispen stehen. Die Staubblätter und Griffel ragen aus der leicht zygomorphen Blütenkrone heraus. Nachdem die Blüten abgefallen sind, verfärben sich die Kelchblätter rosa und die schmal zylindrischen Schließfrüchte reifen.

Die rosafarbenen Kelchblätter erwecken den Eindruck, als ob der Strauch bis in den November hinein blühen würde. Beliebt ist der Zierstrauch bei Schmetterlingen, die sich am Nektar laben und deren Raupen die Blätter fressen.

Geißblattgewächs mit 10 Arten


Abelien zählen zu den Geißblattgewächsen, den Caprifoliaceae. Der Name der Gattung wurde zu Ehren von Dr. Clarke Abel (1780-1826), einem britischen Arzt und Naturforscher, vergeben.

Zur Gattung zählen 10 Arten, die sich disjunkt auf Ostasien und Mexiko verteilen. Die Art wurde 1818 vom schottischen Arzt und Botaniker Robert Brown (1773-1858) erstmals beschrieben.

Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner

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