Hohenheimer Gärten: Die Orangenkirsche
Was blüht uns Ende August? [25.08.16]
Zur Blütezeit von Mai bis Juni verströmen die kleinen Blüten der Orangenkirsche einen lieblichen Duft. Besonders attraktiv ist der orangerote Fruchtschmuck, der ab August bis nach dem Laubfall hängen bleibt.
Auffällige langstielige Blätter
Beheimatet ist die Orangenkirsche in den Laubwäldern Chinas, Japans und Koreas. Hier wächst sie im Halbschatten oder in der Sonne zu einem bis zu 20 m hohen Baum heran.
Auffallend sind ihre langgestielten, 8-20 cm langen und 7-15 cm breiten Blätter. Die Blüten sind meist zweihäusig verteilt und hängen in 10-30 cm langen Rispen. Die 5-zähligen Blüten sind grünlich-gelb, die männlichen mit einem Bündel von Staubblättern, die weiblichen, insektenbestäubt mit einem 1-fächrigen Fruchtknoten versehen.
Essbare Beeren, medizinisch nutzbares Öl
Es reifen 7-8 mm dicke, kugelige Beeren mit mehligem Fruchtfleisch und zahlreichen, ölhaltigen Samen (der Artname polycarpa bedeutet vielfrüchtig).
Die Früchte sind roh und gekocht essbar. Das bitter schmeckende Öl wird als Medizin bei Herz-Kreislauferkrankungen eingesetzt. Außerdem eignet es sich zur Herstellung von Biodiesel.
Idesia: Benannt zu Ehren eines reiselustigen Diplomaten
Die Gattung Idesia ist der Familie der Weidengewächse zugeordnet. Benannt ist sie zu Ehren von Eberhardt Isbrand Ides (1657-1708), einem holsteinischen Diplomaten im russischen Dienst, der als erster über die Wüste Gobi berichtete.
Karl Johann Maximowicz (1827-1891) ein deutsch-russischer Botaniker, Pflanzenjäger und der spätere Direktor des Botanischen Gartens in St. Petersburg beschrieb diese Art zuerst.
Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner