Hohenheimer Gärten: Die Japanische Nusseibe
Was blüht uns im November? [28.11.19]
Die Japanische Nusseibe ist ein Liebhabergehölz für klimatisch günstige Standorte. Die olivenförmigen, leicht harzig schmeckenden Samen, die Kayanüsse, sind eine Delikatesse in Japan.
Ursprünglich kommt die Japanische Nusseibe aus Japan und Korea und wächst auf feuchten, reichhaltigen Böden. In Japan steht die Art unter Schutz.
Der immergrüne Nadelbaum wird bis zu 25 m hoch, bei uns meist nur strauchig bis zu 7 m Höhe. Einzelne Individuen können bis zu 500 Jahre alt werden. Die Krone wird breit kegelförmig. Die Borke ist rissig. Seine Nadeln sind zweizeilig angeordnet und stechen. Zerrieben riechen sie unangenehm. Die Blüten sind zweihäusig verteilt, die gelblichen, männlichen Blüten sitzen zweireihig unterhalb der Nadeln. Der dunkelgrüne Same ist nahezu vollständig von einem fleischigen Mantel umschlossen.
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Holz für Figuren und Brettspiele
Aus den Samen wird ein Speiseöl gewonnen. Mit dem dauerhaften, harten Holz werden Figuren und Unterlagen für Brettspiele hergestellt. Die Japanische Nusseibe wird solitär als Zierpflanze oder in Hecken gepflanzt.
Die Gattung wurde zu Ehren vom nordamerikanischen Botaniker John Torrey (1796-1873) benannt. Erstmals beschrieben wurde die Art als Taxus nucifera vom schwedischen Arzt und Naturforscher Carl von Linné (1707-1778). Später wurde die Beschreibung vom Japanforscher Philipp Franz von Siebold (1796-1866) und dem deutschen Botaniker Joseph Gerhard Zuccarini (1797-1848) überarbeitet.
Text: R. Gliniars, A. M. Steiner, R. Bäßler
Fotos: A. M. Steiner