Was blüht uns im … September
Die Blaugrüne Palmlilie [14.09.23]
Die Blaugrüne Palmlilie ist eine bemerkenswerte Pflanze aus der Familie der Spargelgewächse, Asparagaceae. Diese Sukkulente ist in den trockenen Ebenen und Prärien Nordamerikas heimisch. Sie zeichnet sich durch ihre markante Erscheinung und ihre Anpassungsfähigkeit an raue Umweltbedingungen aus. Die Hohenheimer Gärten präsentieren die blaugrüne Palmlinie in der Reihe „Was blüht“ im Monat September.
Die natürliche Verbreitung von Yucca glauca erstreckt sich über weite Teile Nordamerikas, von den zentralen und nördlichen Great Plains der USA bis hin zu den angrenzenden Regionen Kanadas. Die Pflanze gedeiht in Trockengebieten, Prärien, offenen Wäldern und auf sandigen Böden. Ihre Fähigkeit, extremen Bedingungen wie Trockenheit, Kälte bis -40 °C und armen Böden standzuhalten, macht sie zu einer Schlüsselpflanze in diesen Ökosystemen.
Palmlilien können selbst nach Bränden wieder austreiben
Yucca glauca ist ein immergrünes, stammloses Gehölz. Mit einer dichten Rosette aus schmalen, steifen Blättern, die eine blaugrüne bis silbergraue Färbung (= lat. glauca) besitzen, erinnert es entfernt an die Belaubung einer Palme. Ihr Wurzelsystem reicht bis zu 6 m tief. Sie bildet rhizomatöse Matten, aus denen Ausläufer hervorgehen und, aus denen sie nach Bränden wieder austreiben kann.
Die Blätter können bis zu 90 cm lang werden, fasern an den Rändern ab und sind mit scharfen Spitzen versehen. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 120 cm erreichen.
Lilienähnliche Blüten geben der Palmlilie ihren Name
Während der Blütezeit entwickelt Yucca glauca beeindruckende aufrechte Blütenstände, die bis zu 2 m hoch werden und 25-30 hängende Blüten enthalten können. Die lilienähnlichen Blüten sind kugelig-glockig und grünlich weiß gefärbt.
Die Blütenbiologie der Yucca ist von einzigartiger Natur. Innerhalb ihres Verbreitungsgebiets erfolgt die Bestäubung durch eine kleine, weiße Motte namens Tegeticula yuccasella. Die Blüten entfalten sich abends und verströmen dabei einen kräftigen Duft. Die Motte sammelt Pollen zu einer Kugel und platziert ihn in einem der Griffeläste einer anderen Blüte. So ist Fremdbestäubung abgesichert. Vor diesem Vorgang legt sie ihre Eier im Fruchtknoten ab. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen von einem Teil der Samenanlagen. Einige der Larven werden von Ameisen der Gattung Formica bejagt.
Die Samen werden aus den Kapseln entlassen und über den Wind verbreitet. Zudem vermehrt sich die Palmlilie über Ausläufer.
Nahrung, Nistplatz und sogar Medizin
Nutztiere und Großwild fressen Blüten und Keimlinge. Die dichten Blattrosetten bieten Vögeln und kleinen Säugetieren Nahrung, Schatten und Nistplätze. Darüber hinaus sind die Samen eine Nahrungsquelle für verschiedene Vögel und Nagetiere.
Die indigenen Völker Nordamerikas nutzen die Pflanze seit 10.000 Jahren. Der fruchttragende Teil und die Blütenstängel werden verzehrt. Die Fasern der Blätter dienen als Seile, Schnüre und Textilien. Die Wurzeln fanden Verwendung als Medizin. Oft wird die Blaugrüne Palmlilie auch in Gärten und Landschaftsgestaltungen, der Trockenheitsresistenz und wegen ihrer markanten Erscheinung geschätzt.
Das spanische Wort ‚Yucca‘ bedeutet Maniok, bezogen auf die Essbarkeit ihrer Pflanzenteile. Erstmals beschrieben wurde die Art vom britischen Botaniker und Zoologen Thomas Nuttall (1786-1859).
Palmlilien können selbst nach Bränden wieder austreiben
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Yucca glauca ist ein immergrünes, stammloses Gehölz. Mit einer dichten Rosette aus schmalen, steifen Blättern, die eine blaugrüne bis silbergraue Färbung (= lat. glauca) besitzen, erinnert es entfernt an die Belaubung einer Palme. Ihr Wurzelsystem reicht bis zu 6 m tief. Sie bildet rhizomatöse Matten, aus denen Ausläufer hervorgehen und, aus denen sie nach Bränden wieder austreiben kann.
Die Blätter können bis zu 90 cm lang werden, fasern an den Rändern ab und sind mit scharfen Spitzen versehen. Die Pflanze kann eine Höhe von bis zu 120 cm erreichen.
Lilienähnliche Blüten geben der Palmlilie ihren Name
Während der Blütezeit entwickelt Yucca glauca beeindruckende aufrechte Blütenstände, die bis zu 2 m hoch werden und 25-30 hängende Blüten enthalten können. Die lilienähnlichen Blüten sind kugelig-glockig und grünlich weiß gefärbt.
Die Blütenbiologie der Yucca ist von einzigartiger Natur. Innerhalb ihres Verbreitungsgebiets erfolgt die Bestäubung durch eine kleine, weiße Motte namens Tegeticula yuccasella. Die Blüten entfalten sich abends und verströmen dabei einen kräftigen Duft. Die Motte sammelt Pollen zu einer Kugel und platziert ihn in einem der Griffeläste einer anderen Blüte. So ist Fremdbestäubung abgesichert. Vor diesem Vorgang legt sie ihre Eier im Fruchtknoten ab. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen von einem Teil der Samenanlagen. Einige der Larven werden von Ameisen der Gattung Formica bejagt.
Die Samen werden aus den Kapseln entlassen und über den Wind verbreitet. Zudem vermehrt sich die Palmlilie über Ausläufer.
Nahrung, Nistplatz und sogar Medizin
Nutztiere und Großwild fressen Blüten und Keimlinge. Die dichten Blattrosetten bieten Vögeln und kleinen Säugetieren Nahrung, Schatten und Nistplätze. Darüber hinaus sind die Samen eine Nahrungsquelle für verschiedene Vögel und Nagetiere.
Die indigenen Völker Nordamerikas nutzen die Pflanze seit 10.000 Jahren. Der fruchttragende Teil und die Blütenstängel werden verzehrt. Die Fasern der Blätter dienen als Seile, Schnüre und Textilien. Die Wurzeln fanden Verwendung als Medizin. Oft wird die Blaugrüne Palmlilie auch in Gärten und Landschaftsgestaltungen, der Trockenheitsresistenz und wegen ihrer markanten Erscheinung geschätzt.
Das spanische Wort ‚Yucca‘ bedeutet Maniok, bezogen auf die Essbarkeit ihrer Pflanzenteile. Erstmals beschrieben wurde die Art vom britischen Botaniker und Zoologen Thomas Nuttall (1786-1859).
Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner