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Citizen Science: Uni Hohenheim lädt am Tag der Artenvielfalt zum Mitforschen ein [06.06.23]
Samstag 17.6.23, ab 13 Uhr: Interessierte können gemeinsam mit Expert:innen Tiere und Pflanzen entdecken und Arten bestimmen. Ort: Universität Hohenheim, Schloss Südseite
Von Bienen und Spinnen, Wiesenpflanzen und Mammutbäumen, Fledermäusen und Siebenschläfern bis hin zu Vögeln: Am Tag der Artenvielfalt sind Interessierte eingeladen, mit Expert:innen die Tier- und Pflanzenwelt auf dem Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart zu erkunden. Ziel ist es, gemeinsam die Artenvielfalt zu erleben – und gemeinsam mindestens 1.000 Arten zu erfassen, um die Universität Hohenheim als den „artenreichsten Campus Europas“ zu nominieren. In Führungen, Mini-Exkursionen, Mitmach-Aktionen und Ständen regionaler Umweltakteure gibt es außerdem jede Menge Spannendes über Flora und Fauna und aktuelle Ideen zur Förderung der Biodiversität zu erfahren. Die ICA Biodiversity-Challenge wurde ausgerufen von der Association for European Life Science Universities (ICA). Die Veranstaltung in Hohenheim wird organisiert von Forschenden aus dem Kompetenzzentrum für Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa), einer Gemeinschaftseinrichtung der Universität und des Naturkundemuseums Stuttgart.
Ausgerüstet mit Kescher, Lupe und Mikroskop gibt es in den Hohenheimer Gärten und auf dem Campus der Universität Tiere und Pflanzen in allen Größenordnungen zu entdecken. Expert:innen der Universität Hohenheim und des Naturkundemuseums Stuttgart geben Einblicke in die faszinierende Welt unserer Ökosysteme und zeigen den Besucher:innen, wie Arten bestimmt werden können.
Dabei gilt es auch, eine Lanze für Stuttgart zu brechen und ein ehrgeiziges Ziel zu erreichen. „Mit Ihrer Hilfe hat unser wunderschöner Campus die Chance zu belegen, dass er auch einer der artenreichsten in ganz Europa ist – wenn nicht der artenreichste überhaupt“, so der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert. „Das Potenzial ist in unserer Landeshauptstadt auf jeden Fall vorhanden. Lassen Sie uns diese Botschaft jetzt nach Europa tragen und den Titel nach Stuttgart holen.“
Tag der Artenvielfalt regt dazu an, Artenreichtum zu erleben und Arten zu erfassen
In Exkursionen zu Ameisen, Wespen, Bienen und Spinnen sowie zu Vögeln, Siebenschläfern und Pflanzen können Besucher:innen mehr über die Zusammenhänge unserer Umwelt erfahren. Eine Fledermaus-Führung am Abend und ein faszinierendes Insekten-Leuchten im Park vor dem Hohenheimer Schloss runden das Programm nach Einbruch der Dunkelheit ab. Für die Fledermaus-Führung am Abend ist eine vorherige Anmeldung unter kombiota.uni-hohenheim.de/tdav bis zum 13.6. erforderlich.
Wer tiefer in das Thema Artenvielfalt einsteigen möchte, kann an Mikroskopen einen Blick aufs Detail werfen, in direkten Austausch mit den Forschenden treten oder sogar selbst Arten erfassen, um der Universität Hohenheim zu helfen, den Titel als artenreichster Campus Europas zu erlangen.
An den Infoständen der Studierendeninitiative Bunte Wiese Stuttgart, des Landesnaturschutzverbandes Baden-Württemberg, der Forstverwaltung Baden-Württemberg und des Kompetenzzentrums für Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa) kann man sich über Biodiversität und aktuelle Konzepte zur Förderung der Artenvielfalt informieren.
Challenge accepted: Universität Hohenheim will artenreichster Campus Europas werden
„Mit ihren weitläufigen und vielfältig strukturierten Gärten ist die Universität Hohenheim eine wahre Schatzkammer der biologischen Vielfalt“, erklärt Prof. Dr. Johannes Steidle, Leiter des Fachgebiets Chemische Ökologie und Vorstandsmitglied des KomBioTa. „Einen wichtigen Beitrag dazu leisten die Wiesen im Bereich des Landschaftsgartens und der Vegetationsgeschichte, die seit über zwei Jahrzehnten nur noch selten gemäht werden.“
Der Experte rechnet deshalb damit, dass die Universität Hohenheim reelle Chancen hat, den Titel „Artenreichster Campus in Europa“ zu erlangen. Dieser wird von der Association for European Life Sciences Universities (ICA) innerhalb der ICA Biodiversity Challenge erstmals europaweit verliehen. Insgesamt beteiligen sich 17 Universitäten aus 13 Ländern. Das Ziel ist es, innerhalb von sechs Wochen gemeinsam mit allen, die sich für die Artenvielfalt vor unserer Haustür begeistern mehr als 1.000 Arten zu erfassen.
„Wir können heute gemeinsam die Artenvielfalt des Hohenheimer Campus erleben und freuen uns über alle, die uns beim Artenbestimmen unterstützen möchten. Je mehr Interessierte mitmachen, desto mehr Arten werden erfasst und umso aussagekräftiger werden die Ergebnisse für die Forschung. Unser Ziel ist es, innerhalb der Biodiversity Challenge mindestens 1.000 Arten auf dem Campus zu bestimmen.“, berichtet Prof. Dr. Lars Krogmann, Direktor des Naturkundemuseums Stuttgart und Vorstandsmitglied von KomBioTa.
Erfasst werden die Daten über die kostenlose App ObsIdentify der Naturbeobachtungsplattform observation.org. Am Tag der Artenvielfalt geben die Arten-Expert:innen Tipps für die Bedienung. So können die Besucher:innen auch auf eigene Faust durch die Hohenheimer Gärten spazieren und die Forschenden bis Ende Juni bei ihrem Biodiversitätsmonitoring unterstützen.
HINTERGRUND: Tag der Artenvielfalt 2023
Der Hohenheimer Tag der Artenvielfalt ist eingebettet in dem vom Landesnaturschutzverband in Baden-Württemberg ausgerufenen Tag der Artenvielfalt und wird vom Kompetenzzentrum für Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa) an der Universität Hohenheim ausgerichtet.
HINTERGRUND: Association for European Life Science Universities (ICA)
Die Association for European Life Science Universities (ICA) ist ein Netzwerk von mehr als 50 Universitäten aus der EU und ihren Nachbarländern, die sich mit einer kreislauforientierten Bioökonomie, der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, biologischer Vielfalt, Umweltschutz sowie der Entwicklung des ländlichen Raums befassen.
HINTERGRUND: Kompetenzzentrum Biodiversität und integrative Taxonomie (KomBioTa)
Das Artensterben und insbesondere der Rückgang der Insekten stellt eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts dar. Der Verlust an biologischer Vielfalt betrifft Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen. Fehlen diese, sind die Funktionen von Ökosystemen gefährdet, in die der Mensch eingebettet ist, etwa die Bestäubung von Pflanzen bis hin zu fundamentalen Ökosystemleistungen wie dem Reinigen von Luft und Wasser.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurde das KomBioTa im Jahr 2020 an der Universität Hohenheim und am Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart aus Landesmitteln eingerichtet. Es bündelt zahlreiche Arbeitsgruppen an beiden Institutionen für gemeinsame Forschung und Lehre. Das Land fördert das Zentrum der Universität Hohenheim und des Naturkundemuseums Stuttgart im Rahmen der Landesinitiative „Integrative Taxonomie“ mit jährlich rund einer Million Euro.
Weitere Informationen
- Programm zum Tag der Artenvielfalt
- ICA Biodiversity Challenge an der Uni Hohenheim
- App zur Artenbestimmung
Text: Hagenau / Klebs
Kontakt für Medien:
Dr. Ann-Catrin Fender, Kompetenzzentrum für Biodiversität und integrative Taxonomie an der Universität Hohenheim
+49 711 459 24930, kombiota@uni-hohenheim.de
Tina Barthelmes, Kompetenzzentrum für Biodiversität und integrative Taxonomie an der Universität Hohenheim
+49 711 459 24935, kombiota@uni-hohenheim.de
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