Felix Butz hat Ernährungsmanagement und Diätetik an der Universität Hohenheim studiert. Heute arbeitet er als Projektleiter bei der Sanalogic GmbH, einem mittelständischen Software-Unternehmen, das sich auf Verpflegungsmanagement spezialisiert hat.
Seine Tipps
Praktika machen. Dafür auch ruhig länger studieren.
Auch neben den vorgegebenen Vorlesungen seinen Interessen nachgehen.
Im Bewerbungsgespräch nach dem Studium auf die erworbenen Kompetenzen vertrauen und sich nicht verunsichern lassen oder unter Wert verkaufen.
Projektleiter Sanalogic GmbH, Nieder-Olm
Studium an der Universität Hohenheim 2013-2016
Ernährungsmanagement und Diätetik B. Sc.
Der Job
Was sind typische Tätigkeiten im Job?
Als Projektleiter bin ich zuständig für die Einführung unserer Software bei den Kunden, in unserem Fall sind das Krankenhäuser, Reha-Zentren und Altenheime. Mit der Software werden die Menüs der Patienten und Bewohner erfasst und sie dient der Planung und Durchführung von Küchenlogistik und Kücheneinkauf. Ich kümmere mich darum, dass von der ersten Kick-off-Veranstaltung bis zum Systemstart alles glatt läuft. Dazu gehört auch, dass ich Workshops organisiere und leite, Schulungen durchführe, bei technischen Maßnahmen als Schnittstelle zwischen Support und Kunden-IT fungiere und bei der Weiterentwicklung der Software unterstütze.
Wann fiel die Entscheidung für den Job?
Die Stelle als Projektleiter hat sich tatsächlich erst beim Bewerbungsgespräch ergeben. Ich hatte mich auf eine andere Stelle im Unternehmen beworben und im Gespräch hat mein jetziger Chef mir die Stelle als Projektleiter angeboten. Es passte einfach wie die Faust auf‘s Auge.
Das Studium
Warum die Universität Hohenheim? Und warum Ernährungsmanagement und Diätetik?
Vor meinem Studium habe ich eine Ausbildung zum Koch gemacht und in dem Beruf auch gearbeitet. Mir war aber bald klar, dass ich nicht immer als angestellter Koch mein Geld verdienen wollte. Ich habe mich dann nach einem Studium im Bereich Ernährung umgesehen.
Aus unterschiedlichen Gründen bin ich dann an der Universität Hohenheim gelandet: Sie genießt auf dem Gebiet einen guten Ruf, die Mischung aus angewandter Ernährung, Diätetik und ein bisschen Ernährungs- und Verpflegungsmanagement hat mir sehr gut gefallen. Außerdem kannte ich die Uni bereits.
"Die Themen-Mischung und der gute Ruf der Uni haben mich nach Hohenheim gebracht."
Wie lief das Studium ab?
Ich habe mein Profil mit den Fächern BWL, Rechnungswesen und VWL abgerundet. Gerade wenn man in größere Unternehmen in der Ernährungs- oder Lebensmittelindustrie einsteigen möchte, halte ich das für sehr sinnvoll.
Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?
Ich habe sehr spät nochmal studiert und hatte schon einen gewissen Lebensstandard, den ich halten wollte. Also habe ich mich selbstständig gemacht. Ich habe Ernährungscoachings angeboten, aber auch Kochkurse oder Catering. Außerdem habe ich als Hiwi am Institut für Ernährungsmedizin gearbeitet. Dort habe ich an verschiedenen Studien mitgewirkt und fand das sehr spannend. Im dritten Semester gab es dann noch ein ebenso spannendes Humboldt reloaded-Projekt, in dem wir Geruchsrezeptoren im Darmgewebe von Mäusen identifiziert haben.
Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?
Herausfordernd war für mich das Zeitmanagement - gerade mit meinen ganzen Nebentätigkeiten. Überraschungen gab es weniger. Ich hatte mich vorab gut informiert und im Studium lief die Kommunikation sehr gut.
"Die Kommunikation im Studium lief sehr gut."
Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?
Zum einen habe ich ein sehr gutes Verständnis für unsere Kunden, die unterschiedlichste diätetische Anforderungen an unsere Software stellen. Zum anderen kann ich nachvollziehen, für welche wirtschaftlichen Belange die Kunden die Software benötigen und kann sie danach ausrichten.
Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…
…eine tolle, manchmal auch anstrengende Zeit, die aber sehr aufregend, bewegt und erfahrungsreich war. In den drei Jahren ist unglaublich viel passiert.
"In den drei Jahren ist unglaublich viel passiert."