Jürgen Autenrieth hat Ernährungsmanagement und Diätetik an der Universität Hohenheim studiert, nachdem er 24 Jahre in der Hotelbranche tätig war. Heute arbeitet er im Olympiastützpunkt Stuttgart und ist dort für die Ernährungsberatung der Leistungssportler zuständig.
Seine Tipps
Modulkatalog und -beschreibungen genau durchlesen.
Informieren, was man später mit dem Studium machen kann - und prüfen, ob das auch zu einem passt.
Humboldt reloaded-Projekte und andere Angebote der Uni nutzen - auch um Leute kennen zu lernen.
Praktika machen, um das spätere Berufsfeld und das Unternehmen kennen zu lernen.
Ernährungsberater Olympiastützpunkt Stuttgart
Studium an der Universität Hohenheim 2014-2018
Ernährungsmanagement und Diätetik B. Sc.
Der Job
Was sind typische Tätigkeiten im Job?
Ich habe im Wesentlichen drei Aufgabenbereiche. Der erste Bereich besteht aus der Sprechstunde, die ich einmal wöchentlich oder nach Absprache anbiete. Dort bekomme ich von den Sportlern ein Ernährungsprotokoll. Ich werte es aus und wir besprechen Maßnahmen zur Optimierung. Der zweite Bereich ist die Kommunikation. Wir haben zum Beispiel ein "Ernährungsthema des Monats", über das wir informieren. Der dritte und letzte Bereich sind - sportartenspezifische Ernährungs-Workshops.
Wann fiel die Entscheidung für den Job?
Während des Studiums. Ich komme eigentlich aus der Hotelbranche und habe dort auch 24 Jahre lang gearbeitet. Das Studium war für mich die Gelegenheit, mein Wissen zum Thema Ernährung zu vertiefen und mir neues Wissen anzueignen. Mit diesem Ziel habe ich das Studium aufgenommen, es gab keinen konkreten Berufswunsch. Der entwickelte sich erst während eines Praktikums im Olympiastützpunkt Stuttgart – dort hat es mir auf Anhieb sehr gut gefallen.
"Mein Fokus im Bachelor lag auf dem Wissenszuwachs."
Das Studium
Wie lief das Studium ab?
Das Grundstudium ist für jeden Studierenden gleich. Ich habe aber zusätzlich noch an zwei Humboldt reloaded-Projekten teilgenommen, in denen man sich sehr intensiv mit einem Forschungsthema beschäftigt. Eines der Projekte war dann auch die Inspirationsquelle für meine Bachelorarbeit. Außerdem hat mir mein Praktikum im Olympiastützpunkt so viel Spaß gemacht, dass ich zwei Module an der Sporthochschule Köln belegt habe, die mir dann in Hohenheim angerechnet worden sind.
"Inspiration für meine Bachelorarbeit war ein Humboldt reloaded-Projekt."
Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?
Man hätte vielleicht vermutet, dass es mir schwerfällt in die Rolle als Student zu finden, nachdem ich schon gearbeitet hatte. Aber das hat sehr gut funktioniert. Ich war bei den Infoveranstaltungen der Universität Hohenheim und durch die Zusammenarbeit mit Azubis im Hotel konnte ich mit jungen Menschen gut umgehen. Herausfordernd war das Tempo: Ich musste zunächst wieder das Lernen lernen.
Unter den Kommilitonen haben wir uns aber immer unterstützt und ich stehe noch heute mit einigen in Kontakt.
"Obwohl ich ein paar Jahre älter war, hatte ich immer guten Kontakt zu den Kommilitonen."
Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…
...eine Zeit auf einem ganz tollen und geschichtsträchtigen Campus. An eine Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich einen großen Schritt weitergebracht hat.