Lennart Schneider hat Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim studiert und einen Master in Mainz angeschlossen. Heute arbeitet er als Projektmanager Unternehmensentwicklung im Medienhaus DIE ZEIT.
Seine Tipps
Auf jeden Fall ein Auslandssemester machen. …vielleicht sogar zwei.
Sich neben dem Studium an der Uni engagieren. So lernt man auch neue Leute kennen.
Vor der Studienwahl über Stadt und Campus informieren. Das Umfeld muss passen.
Lerngruppen bilden. ... um sich gegenseitig zu unterstützen.
Projektmanager Unternehmensentwicklung DIE ZEIT Hamburg
Studium an der Universität Hohenheim 2009-2012
Kommunikationswissenschaft B. Sc.
Der Job
Was sind typische Tätigkeiten im Job?
Die Unternehmensentwicklung ist bei uns ein Team, das strategische Pläne für die Geschäftsleitung entwickelt und an wechselnden Projekten arbeitet. Mein bisher größtes Projekt war ein Programm zur Aufwertung des Abonnements unserer Wochenzeitung. Zudem gucken wir, wie wir uns weiterentwickeln können. Also was neue Geschäftsfelder für uns sein können oder wie wir die Unternehmenskultur verbessern können. Mir gefällt, dass ich mich aktiv an der Verbesserung des Unternehmens beteiligen kann - und das Arbeitsumfeld ist super.
Wann fiel die Entscheidung für den Job?
Ich wollte in der Medienbranche arbeiten, daher auch die Entscheidung für die Kommunikationswissenschaft. Im Laufe des Bachelors habe ich dann festgestellt, dass ich auf die wirtschaftliche Seite möchte - hier trifft man Entscheidungen und kann aktiv mitwirken. Der Master hat mich dann noch stärker in die strategische Richtung gelenkt. Als ich am Ende meines Studiums das Jobangebot der Zeit gesehen habe, passten die Anforderungen einfach perfekt zu meinem Profil und meinen Vorstellungen. Außerdem habe ich schon während des Studiums die Zeit gelesen und konnte mich direkt mit dem Unternehmen identifizieren.
Das Studium
Warum die Universität Hohenheim? Und warum Kommunikationswissenschaft?
Den Studiengang habe ich bei einem Uni-Schnuppertag während der Schulzeit kennengelernt – vorher kannte ich den ehrlich gesagt gar nicht. Bei der Wahl der Uni habe ich mich an Studienführern orientiert, in denen Hohenheim immer gut abgeschnitten hat.
Außerdem konnte mir eine ehemalige Mitschülerin sehr Positives vom Studentenleben in Hohenheim berichten. Beide Punkte haben mich dann überzeugt.
"Hohenheim hat fachlich einen guten Ruf und vom Studentenleben habe ich nur Positives gehört."
Wie lief das Studium ab?
Ich habe meine Schwerpunkte auf Onlinekommunikation und PR/Unternehmenskommunikation gelegt. Beide Themenfelder haben mich sehr interessiert und damit war ich nicht allein. Vermutlich, weil sie inhaltlich so breit gefächert sind. Besonders gefallen haben mir die Wirtschafts-Veranstaltungen, weshalb ich mich auch im Master noch stärker in diese Richtung orientiert habe. Auf der wirtschaftlichen Seite hat man meiner Ansicht nach viele Möglichkeiten mitzureden. Etwas zu kommunizieren, was andere entschieden haben – wie es in vielen Kommunikationsberufen der Fall ist - reizt mich nicht.
Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?
Hohenheim hat eine sehr lebendige Studierendenkultur und die wollte ich gerne unterstützen. Das habe ich in der Fachschaft getan und als Mitarbeiter im Unikino.
Die Arbeit im Kino fand ich besonders interessant, weil wir zu der Zeit die Kommunikation verstärkt haben und direkt Erfolge beobachten konnten. Es kamen schnell mehr Leute und das Kino wurde immer beliebter.
"Die Studierendenkultur in Hohenheim ist sehr lebendig."
Nach ein paar Monaten habe ich die Leitung übernommen und es hat mir großen Spaß gemacht. Während des Bachelors habe ich außerdem am Fachgebiet für Onlinekommunikation gearbeitet und ein Praktikum in einer Stuttgarter Werbeagentur gemacht. Ins Ausland bin ich erst während des Masters gegangen.
Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?
Es war überraschend, dass am Ende doch viel Statistik dabei ist. Die Veranstaltungen dazu waren herausfordernd, aber auf jeden Fall machbar. Vor allem, wenn man in Kleingruppen arbeitet und sich gegenseitig unterstützt.
Ich habe auch gemerkt, dass die Klausurenphasen deutlich intensiver sind als in der Schule. Man zieht sich ein paar Wochen mit seinen Büchern zurück. Danach wird es aber wieder ruhiger und man kann sich dem „echten Leben“ widmen.
"In der Kommunikationswissenschaft kommt man mit den verschiedensten Themen in Kontakt"
Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?
Die Kommunikationswissenschaft ist sehr breit aufgestellt und man entwickelt fast zwangsläufig ein Interesse an den verschiedensten Themen. Außerdem lernt man, sich neue Sachverhalte selbstständig zu erarbeiten.
Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…
… das abwechslungsreiche Studentenleben. Dieses „Drumherum“ fand ich genauso prägend, wie das Studium selbst, weil man nicht nur Freunde gefunden hat, sondern auch den eigenen Leidenschaften ungestört nachgehen konnte.