Taner Pula

Ernährungswissenschaft

Taner Pula hat Ernährungswissenschaft an der Universität Hohenheim studiert und hat den Master in Molekularer Ernährungswissenschaft angeschlossen. Heute arbeitet er im Forschungslabor der Universitätsklinik Ulm.

Seine Tipps

  • Mit Studierenden über ihre Erfahrungen reden.
  • Eigene Vorstellungen mit der Studienrealität abgleichen.
  • Sich unabhängig von Meinungen anderer oder den Berufschancen für ein Studium entscheiden.
  • Über den eigenen Tellerrand schauen. Studium ist mehr als Vorlesungen zu besuchen und Prüfungen abzulegen.
  • Mein Motto: Lieber lange suchen und später das Richtige machen, als lange das Falsche tun!

Doktorand, Universitätsklinikum Ulm

Studium an der Universität Hohenheim 2011-2018

  • Ernährungswissenschaft B. Sc.
  • Molekulare Ernährungswissenschaft M. Sc.

Der Job

Was sind typische Tätigkeiten im Job?

Bei meiner Arbeit beschäftige ich mich unter anderem mit der Alterung von Fettzellen. Dabei bin ich für die Planung und Durchführung der Forschungsprojekte verantwortlich. Das heißt, dass ich natürlich auf dem neuesten Stand der Erkenntnisse bleiben und dafür viel recherchieren muss. Gleichzeitig holen mich die Experimente immer wieder vom Schreibtisch weg: Wenn ich also einmal genug davon habe, vor dem Computer zu sitzen, kann ich zur praktischen Arbeit am Projekt übergehen.

Wann fiel die Entscheidung für den Job?

Das kam erst nach und nach im Studium. Durch die praktischen Erfahrungen, die ich neben dem Studium, in der Forschung sammeln konnte, habe ich bemerkt, wie viel Spaß mir das macht. Daher war mir nach Abschluss der Masterarbeit klar, dass eine Promotion genau das richtige für mich ist. Und ich lag richtig: Ich werde gefordert und habe Spaß bei dem, was ich tue.

"Ich mag die Herausforderung."

Das Studium

Warum die Universität Hohenheim? Und warum Ernährungswissenschaft?

Ich wollte anfänglich Sportwissenschaft studieren, als leidenschaftlicher Fußballer hatte ich mir aber die Gelenke verschlissen. Das Thema Ernährung war etwas, womit ich mich nebenbei immer beschäftigt hatte. Als es dann darum ging, sich nach Alternativen umzuschauen, stand das ganz oben auf der Liste.

"Ich habe mein Studium zweimal abgebrochen – und dann bin ich nach Hohenheim gekommen."

Ich wollte mich allerdings mit Ernährungsphysiologie und nicht mit Diätetik befassen. Und so musste ich erst ein Ökotrophologie-Studium und ein ernährungswissenschaftliches Studium in Österreich abbrechen, um schlussendlich über einen Bekannten auf die Universität Hohenheim zu kommen.

Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?

Mir war es immer wichtig, im Studium mehr mitzunehmen, als nur die Vorlesungen. Also habe ich mit einem Projekt an der Uni angefangen, bei dem wir Kochveranstaltungen für Kinder aus benachteiligten Familien angeboten haben. Zudem habe ich für die Zentrale Studien- und Karriereberatung der Uni gearbeitet, war auf Messen und in Schulen unterwegs. Ich habe Vorträge über meinen Studiengang gehalten und bin so auch später Studienbotschafter für das MWK - das baden-württembergische Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst - geworden. Auch in der Forschung habe ich mich abseits der regulären Lehrveranstaltungen weitergebildet: Über ein Humboldt reloaded-Projekt und ein Praktikum im deutschen Krebsforschungszentrum.

Im Master ging es dann noch ins Ausland, in die USA. Dort habe ich einen deutschen Arzt getroffen, der mir angeboten hat, in seinem Team mitzuarbeiten.

"Der Blick über den Tellerrand ist Gold wert!"

Welche Kompetenzen aus dem Studium sind heute im Job wichtig?

Bei meinen Tätigkeiten in Forschung und Lehre greife ich immer wieder auf die grundlegenden Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens zurück. Aber auch Softskills aus dem Studium, wie zum Beispiel das Präsentieren vor großen Gruppen, sind heute nützlich.

Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…

…eine schöne und abwechslungsreiche Zeit, in der ich unglaublich viel gelernt habe – über die Ernährungswissenschaft, aber auch über mich selbst. Sehr philosophisch, ich weiß.

 

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