Jana Berschneider

Agrarwissenschaften

Jana Berschneider hat den Bachelorstudiengang Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim studiert und dort auch noch ein Masterstudium angeschlossen. Heute ist sie Trainee im Nachhaltigkeits-Management bei der ADM Company.

  • Wenn es um wichtige Entscheidungen geht – fragen, fragen, fragen! z.B. zur Studienwahl oder zur Vertiefung im Studium: Bekannte, Vorsemester, aber auch die Professoren geben gerne Auskunft.
  • Wer in die Wirtschaft will, sollte frühzeitig Netzwerke knüpfen, etwa durch Praktika oder eine Abschlussarbeit mit entsprechendem Praxispartner.
  • Selbstbewusst sein. Zum Beispiel ist der Gedanke, dass man als Bachelorabsolvent „eigentlich noch gar nichts kann“ nicht richtig.

Sustainability-Trainee,
ADM Hamburg AG

Studium an der Universität Hohenheim 2010-2016

  • Agrarwissenschaften B. Sc.
  • Doppel-Masterprogramm

Der Job

Was sind typische Tätigkeiten im Job?

Ich kümmere mich zum Beispiel um Zertifizierungssysteme; genauer um Nachhaltigkeitszertifikate, die zum Beispiel nachweisen, dass bei der Produktion von Rohwaren gewisse Sozial- und Umweltstandards eingehalten wurden. Vor allem beschäftige ich mich mit der Frage, welche Nachhaltigkeitssysteme oder -zertifikate für welche Bereiche anwendbar sind.

Wann fiel die Entscheidung für den Job?

Zunächst einmal wollte ich unbedingt in die Wirtschaft, um globale Handelsströme besser kennen zu lernen und die politischen und ökonomischen Zusammenhänge zu begreifen. Dass ich letztlich bei ADM angefangen habe, hat sich durch meine Masterarbeit ergeben. Ich habe eine Marktpotenzialanalyse durchgeführt und mich mit den Chancen und Grenzen der europäischen Sojabohnen-Produktion beschäftigt. Dazu habe ich Experteninterviews geführt und unter den Experten war auch ein Geschäftsführer der ADM. Ich hatte den Eindruck, dass die Mitarbeiter sehr aufgeschlossen, ausgeglichen und kompetent sind, ihr Wissen gerne mit dem Nachwuchs teilen und diesen auch fördern.

Ich habe mich weiter über das Unternehmen informiert und regelmäßig in die Online-Jobbörse geschaut. Dort habe ich auch die Trainee-Stelle entdeckt, die inhaltlich gut zu dem Thema passte, das ich in meiner Masterarbeit behandelt habe.

Das Studium

Warum die Universität Hohenheim? Und warum Agrarwissenschaften?

Das ging eigentlich über die Empfehlung einer Kollegin. Ich wusste nach dem Abitur nicht genau, was ich studieren sollte.

Die Kollegin hat mir zum Beispiel von den interessanten Fächerkombinationen aus ökonomischen und naturwissenschaftlichen Gebieten erzählt. Ich habe mir den Modulkatalog genauer angesehen und auch bei Vorsemestern nachgefragt - die geben übrigens immer gerne Auskunft.

"Tipp für die Studienorientierung: Vorsemester geben gerne Auskunft!"

Schließlich habe ich mich immatrikuliert. Zu Beginn war ich etwas unsicher, weil ich keinen landwirtschaftlichen Hintergrund oder Landwirte in der Familie habe und daher einige Zusammenhänge für mich neu waren. Von Semester zu Semester habe ich aber gemerkt, dass es mir immer mehr Spaß macht – Interesse und Freude an dem was man tut, helfen dann auch dabei, sich Dinge neu anzueignen.

Wie lief das Studium ab?

Ich habe im Bachelor und im Master Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus vertieft. Schon vorher habe mich immer für die Kombination aus Ökonomie und Ökologie begeistert. Ökonomie ist eine gute Ausgangbasis. Sehr berufsspezifisches Know-how, z.B. tiefere Pflanzenbaukenntnisse, kann man sich auch im Nachhinein noch aneignen. Das war zumindest meine Erfahrung aus einem Praktikum bei einem Pflanzenzucht-Unternehmen.

Nach dem Bachelor habe ich mich über Jobmöglichkeiten informiert, es hat sich aber nichts gefunden, das meinen Zielen und Vorstellungen entsprach. Weil ich außerdem gerne Auslanderfahrungen sammeln wollte, speziell in einem Entwicklungs- oder Schwellenland, habe ich mich für einen aufbauenden Doppel-Master in Hohenheim entschieden: Während des Masterstudiums habe ich teilweise in Hohenheim und teilweise an der Chang Mai University in Thailand studiert.

Wie sieht es mit Erfahrungen abseits des Studienplans aus?

Neben dem Studium habe ich in einem Sportgeschäft gejobbt – das hat jetzt erstmal nicht viel mit dem Fach zu tun. Ich fand es aber schön, so den Ausgleich zu haben und auch mit anderen Studierenden, die dort gearbeitet haben, in Kontakt zu kommen. Außerdem habe ich Praktika gemacht: Für mein landwirtschaftliches Praktikum war ich auf dem Universitätshof „Unterer Lindenhof“. Das kann ich sehr empfehlen. Es war eine wirklich schöne Zeit, in der ich auch sehr viel gesehen und gelernt habe. Bei BayWa habe ich dann die Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Handel kennengelernt.

Welche Überraschungen und Herausforderungen gab es im Studium?

Eine Herausforderung war die Organisation des Auslandsstudiums - dabei war eine Menge Eigeninitiative nötig, womit ich in der Form nicht gerechnet hatte. Eine andere Herausforderung war für mich die Mathematik im Studium, das habe ich nie gerne gemacht. Ich hätte es damals noch abwählen können, entschied mich aber bewusst dagegen.

"Wenn man mit Kommilitonen zusammenarbeitet, meistert man eigentlich jede Hürde im Studium."

Im Nachhinein bin ich froh über diese Entscheidung, etwas abstraktes Denken schadet nicht. Und wenn man mit seinen Kommilitonen zusammenarbeitet, überwindet man auch die ein oder andere Hürde auf jeden Fall.

Wenn ich an mein Studium in Hohenheim zurückdenke, dann denke ich an…

…eine ziemlich intensive Zeit. Und eine facettenreiche Zeit, in der ich ein breites Spektrum an Sachgebieten und Inhalten kennenlernen durfte, auf die ich heute gut zurückgreifen kann.

 

Telefon
... für Studierende:
+49 711 459 23598

... für Unternehmen:
+49 711 459 22066

Folgen Sie uns auf

 

 

Sprechstunde (vor Ort) für kurze Anliegen:
Di 13-14 Uhr und Do 10-11 Uhr

Individueller Beratungstermin:
Vereinbaren Sie einen Beratungstermin mit uns online (über Jobteaser "Beratungstermine") oder per E-Mail: career@uni-hohenheim.de

Ein Termin via Zoom ist auch möglich