Computational Science Lab

Freundliche Übernahme der Steckfeldstraße 2  [01.07.19]

v.l.: Prorektorin für Forschung Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber, CSL-Manager Dr. Vincent Dekker und der Sprecher der Netzwerk-Initiative Prof. Dr. Robert Jung vor dem neuen CSL-Banner. | Foto: Uni Hohenheim

Es ist ein symbolischer Akt, mit dem das Computational Science Lab (CSL) vergangenen Donnerstag die Steckfeldstraße 2 in Besitz nimmt: Der Sprecher der Netzwerk-Initiative, Prof. Dr. Robert Jung, und CSL-Manager Dr. Vincent Dekker hängen in Beisein der Prorektorin für Forschung Prof. Dr. Julia Fritz-Steuber ein CSL-Banner über den alten GENO-Schriftzug. Damit ist das Haus auch ganz offiziell umgetauft: Die ehemalige GENO-Akademie ist jetzt das Gebäude des CSL.


Wenn man das großzügige Gebäude zum ersten Mal betritt, erschließt sich einem nicht sofort, warum hier langwierige Umbaumaßnahmen vonnöten sein sollten. „Im Augenblick gibt es hier keine Netzwerkanbindung und damit auch nicht einmal WLAN“, erklärt CSL-Sprecher Jung. „Das Gebäude muss erst mit schnellen Datenleitungen an die bestehende Netzwerk-Infrastruktur angebunden werden.“ Hinzu kämen die üblichen Brandschutz-Auflagen. „Im Moment ist die erste Planungsphase abgeschlossen. Wir rechnen aber nicht damit, dass wir vor dem Ende des Wintersemesters 2020/21 einziehen können.“

Doch derzeit ist das Gebäude in der Steckfeldstraße beileibe keine Baustelle, es wird bereits jetzt intensiv genutzt: So treffen sich etwa direkt nach der symbolischen Inbesitznahme die Netzwerk-Mitglieder zum CSL-Seminar, einem Forschungsseminar mit externen Vortragenden, zu der auch interessierte Nicht-Mitglieder eingeladen sind.

CSL: verschiedene Forschungsthemen, gleiche Methodik

Bereits Ende 2016 schlossen sich aufgrund einer professoralen Initiative 11 Hohenheimer Fachgebiete aller drei Fakultäten zum CSL zusammen. Was die Fachgebiete jeweils erforschen, ist sehr unterschiedlich – von der Klimamodellierung über Smart Farming bis zur Medienanalyse.  Ihre Gemeinsamkeit: Alle arbeiten mit computerintensiven Methoden zur Modellierung und Simulation komplexer Systeme und/oder zur Analyse sehr großer Datenmengen.

„Hier in diesem Gebäude ist das Konzept des CSL gewissermaßen räumlich greifbar“, meint Prorektorin Fritz-Steuber. „Hier wird die zur Umsetzung des Konzepts notwendige Infrastruktur entstehen.“


CSL: Bereicherung für Forschung und Lehre

Seminarveranstaltungen, Vorträge und die Konzeption von Lehrveranstaltungen über Fakultätsgrenzen hinweg seien bereits gestartet, berichtet CSL-Manager Dekker. „Konkret sind dabei die Module ‚Effective Data Visualization in R‘ und ‚Modeling Complex Systems Using High-Performance Computing ‘ in der Abstimmungsphase mit den Fakultäten.“

„Nach dem Umbau schließlich ist ein Open-Space-Bereich vorgesehen, um neue Arbeitsformen in Teams zu ermöglichen, die sich in forschungsstarken Unternehmen bereits bewährt haben“, erklärt Dekker. „Das soll den Austausch zwischen den Forschern stärken. Die Arbeitsplätze im Open-Space können dann z.B. projektweise gebucht werden.“ Also ein gemeinsamer Zugang zu den Ressourcen und gemeinsame Räume, in denen man sich zum Austausch trifft. „Das ermöglicht völlig neue Formen der Interaktion zwischen den Studierenden, Promovierenden und Leitenden“, begeistert sich auch Prorektorin Fritz-Steuber.

CSL: offenes, interdisziplinäres Netzwerk


„Das CSL versteht sich als offenes Netzwerk, das sich stetig weiterentwickeln wird“, erklärt Jung. „Ganz im Sinne des Querschnittsthemas Digitalisierung, das sich die Uni auf die Fahnen geschrieben hat.“ So könne beispielsweise die derzeit ausgeschriebene Juniorprofessur „Künstliche Intelligenz in der Agrartechnik“ künftig im CSL mitarbeiten.

Text: Elsner

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