Alumni-Steckbrief: Martin Allmendinger [25.09.19]
Nicht erst beim Start darüber nachdenken, was man machen möchte. Bereits ab dem ersten Semester Augen und Ohren offenhalten und während dem gesamten Studium möglichst viel ausprobieren - das rät Martin Allmendinger, Alumnus der Uni Hohenheim im Studienfach Wirtschaftswissenschaften.
Name | Martin Allmendinger |
Studienfach
| Promotion im Bereich Wirtschaftswissenschaften / Fachgebiet Entrepreneurship |
Studienzeit | 2014 bis 2019 |
Heute bin ich | Mitbegründer und Geschäftsführer der OMM Solutions GmbH |
Wie kommt man auf so was:
Vielen Unternehmen aus der Region fehlt die Digital- bzw. Softwarekompetenz, da sie primär aus dem Bereich der Ingenieurswissenschaften bzw. der tangiblen Fertigungsindustrie kommen. Das Thema Cloudtechnologie beispielsweise und die sich dadurch mitbringenden Potentiale erfordert andere Kompetenzen als bisher.
Was treibt einen als Gründer an:
Sicherlich vieles. Mich persönlich die Autonomie, die Gestaltungsfreiheit und die Möglichkeit Wege erfolgreich oder ggf. sogar erfolglos zu gehen, die bislang noch niemand gegangen ist Dabei lernt man so viel, was jeden Tag aufs Neue eine Bereicherung darstellt. Neues Lernen „dürfen“ ist hier sicher für mich eine große Motivation.
Mein Tipp für den Start ins Berufsleben
Nicht erst beim Start darüber nachdenken, was man machen möchte. Bereits ab dem ersten Semester Augen und Ohren offenhalten und während dem gesamten Studium möglichst viel ausprobieren. Zudem nicht zu verkrampft planen, sondern auch sich ergebenden Gelegenheiten einfach mal hingeben. Sehr oft ergibt sich dann im Nachhinein ein vollständiges und einmaliges Bild, dass man zuvor noch gar nicht gesehen hat und das man durch eine systematische Planung auch niemals so gezeichnet hätte.
Diese Fähigkeiten haben mir für mein Projekt am meisten genützt:
Sicherlich vieles insbesondere Neugierde, Kommunikation, Netzwerken, Proaktivität, Kreativität.
Mein berufliches Netzwerk war bzw. ist wichtig für:
Alles. Rekrutierung von Mitarbeitern, Gewinnung von Kunden, Diskussion von Ideen, Vernetzung mit Personen zweiten Grades durch Personen ersten Grades, Lernen aus Erfahrung
Was bewegte Sie und Ihr Team in den letzten Monaten:
Das Management von Wachstum insbesondere die Veränderung des bestehenden Gründerteams zu einem Management-Team. Weg vom „alles selber machen“ hin zum Befähigen Anderer.
Meine nächsten beruflichen Ziele, wo sehen Sie Ihr Start-up in einem Jahr:
Aufgrund der möglichen anstehenden Rezession die angepeilten Wachstumsziele zu erreichen und eine gewisse Grundstabilität weiter zu erreichen.
Daran denke ich gerne zurück:
Unsere Erfahrung mit dem ersten nicht erfolgreichen unternehmerischen Vorhaben enpatech, was wir nach einem Jahr nicht mehr weiterverfolgt haben. Die entsprechenden Erfahrungen sind jedoch in die Startup Garage Hohenheim geflossen, was heute eine der beliebtesten Lehrveranstaltungen an der Universität Hohenheim darstellt. Am Anfang von vielen belächelt heute finanziell vom Land Baden-Württemberg gefördert. Ich denke zeigt sehr anschaulich, wie ein vermeintlicher Misserfolg, die Basis für ein anderes erfolgreiches Vorhaben sein kann.