Streetfood 2.0 für den Kongo  [21.08.23]

Mangelernährung ist in Entwicklungsländern wie der Demokratischen Republik Kongo weit verbreitet. Und doch werden in der Straße oft energiereiche, aber nährstoffarme Snacks wie frittierte Teigbällchen oder -fladen verkauft. In ihrem Humboldt reloaded-Projekt haben die Studentinnen Alicia Stahl und Gaja Nadalin auf ernährungswissenschaftlicher Grundlage gesunde Alternativen entwickelt. Unser Projekt des Monats August.

Du willst selbst bei Humboldt reloaded mitmachen oder hast Fragen? Schreib dem Team eine E-Mail an humboldt-reloaded@uni-hohenheim.de. Alle Projekte und Infos findest du unter https://humboldt-reloaded.uni-hohenheim.de

 

Projekt des Monats

WIR SIND…

• Alicia Stahl, 8. FS. Ernährungsmanagement und Diätetik
• Gaja Nadalin, 2. FS. Ernährungswissenschaften

IN UNSEREM PROJEKT...

geht es um Mangel- und Fehlernährung bei Frauen in der Demokratischen Republik Kongo. Als Alternative zu energiereichen, nährstoffarmen Snacks, die auf der Straße erhältlich sind, haben wir gesundheitlich vorteilhafte mit lokal verfügbaren Lebensmitteln entwickelt.

GANZ PRAKTISCH HEISST DAS…

Zunächst wurde eine Zielgruppe (junge Frauen) und die kritischsten Nährstoffe (Eisen, Zink, Vitamin A) bestimmt.

Danach haben wir mit Hilfe der Software NutriSurvey Rezepte entwickelt, die mindestens 20% der täglich empfohlenen Nährstoff- & Energiezufuhr abdecken. Diese haben wir gekocht, probiert und anschließend die mittlere Nährstoffdeckung, die Nährstoffpreisdichte sowie Energiepreisdichte berechnet.

Am Ende haben wir 3 Rezepte entwickelt und analysiert: Fladenbrot-Taco, Amaranth-Eintopf und süßes Porridge.

 

UNSER AHA-MOMENT

Es ist gar nicht so einfach, alle Nährstoffe mit regionalen und preiswerten Lebensmitteln zu decken. Nicht alles, was nach der Berechnung gut aussieht, schmeckt auch gut und jede Kultur hat eigene Essgewohnheiten, die nicht außer Acht bleiben dürfen. Auffällig war, dass herzhafte Snacks die Anforderungen leichter erfüllten als süße. Außerdem sind wir auf eine weitere Problematik gestoßen, die nochmal separat betrachtet werden könnte: das Packaging.

 

UNSER TIPP…

An alle, die Lust haben in die Forschung zu schnuppern: Nutzt die Möglichkeit! Wir hatten nicht nur sehr viel Spaß, sondern konnten auch eine Menge lernen und haben tolle neue Menschen kennengelernt.

UND JETZT…

Wir haben unsere Rezepte bisher theoretisch entwickelt, aber noch nicht getestet, ob sie auch angenommen werden. Daher wäre es interessant, weiter an dem Projekt zu arbeiten, um herauszufinden, ob die Rezepte alltagstauglich sind und wie man die lokale Bevölkerung davon überzeugt.