Hohenheimer Startups: CropShare
Urban Gardening leicht gemacht [24.07.24]
Bild: Uni Hohenheim / CropShare
Kein Garten, kein Beet: kein eigenes Gemüse? Muss das sein? Nein, finden die beiden Wirtschaftsinformatik-Studenten Adem Kokud und Roko Versic von der Uni Hohenheim. Denn ihr Startup „CropShare“ vermittelt Mietgärten an Einzelpersonen und Familien, die selbst keine Anbauflächen haben.
Zu den Personen: Adem Kokud und Roko Versic studieren seit 2018/2019 Wirtschaftsinformatik an der Uni Hohenheim – erst im Bachelor, aktuell im Master.
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Kurz erklärt: Die Geschäftsidee in 3-5 Sätzen!
Wir bieten eine digitale Plattform für die Vermittlung von Anbauflächen in Gewächshäusern und Grünflächen an, und schaffen somit eine Community für Personen, die ihr eigenes Obst und Gemüse anbauen möchten. Dabei adressieren wir nicht nur Einzelpersonen sondern auch gerne ganze Familien mit ihren Kindern, die sich umweltbewusst, gesundheitsbewusst sowie autark ernähren möchten. Dies schafft einen Win-Win sowohl für Menschen, die über leerstehende Grünflächen sowie Gewächshäuser verfügen, aber auch für Personen, die keinen eigenen Garten haben und gerne etwas selbst anbauen möchten.
Neu, anders, besser: Warum hat das Unternehmen Potential?
Mit unserer digitalen Plattform möchten wir allen Menschen den Zugang zu eigenen Anbauflächen so einfach wie möglich gestalten. Hierzu bieten wir eine übersichtliche und einfach bedienbare App an, um uns von der Konkurrenz abzuheben. Gleichzeitig sind wir mit unserem Start-Up am Zahn der Zeit: Nachhaltigkeit, Förderung von regionalem Lebensmittelanbau sowie Lebensmittelsicherheit. Jedes Beet und jede Fläche, die wir gemeinsam bepflanzen, ist ein Schritt hin zu einer Welt, in der wir nicht nur leben, sondern in der wir auch gedeihen.
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Inspiration: Wie kommt man denn auf so was?
Adem hatte bereits zu Beginn seines Bachelorstudiums die Grundidee für CropShare im Kopf und strebte danach, diese durch die Teilnahme an der Hohenheimer Start-Up-Garage weiterzuentwickeln. Ursprünglich war geplant, dass die Ackerparzellen automatisiert bewässert werden sollten. Dass die Idee zur Wirklichkeit wurde und nicht nur eine Konzeption blieb, zeigte sich deutlich, nachdem die Gründer in der Start-Up-Garage der Universität Hohenheim erfolgreich waren und anschließend zwei Stipendien erhalten hatten.
Team: Wer seid ihr und was macht ihr sonst so?
Wir sind beide Wirtschaftsinformatiker und damit begeisterter Technologie-Liebhaber. Neben unserem Studium haben wir bereits einige Werkstudententätigkeiten sowie Praktika bei renommierten Unternehmen aus der Umgebung (Mercedes-Benz, Festo, MHP) gemacht und stehen nun kurz vor dem Ende unserer Masterstudiums. Dies verbindet uns ebenfalls, da uns die insgesamt 5-jährige Ausbildung stark zusammengeschweißt hat.
Impulse: Wie hat das Studium in Hohenheim euer Projekt beeinflusst?
Kurz gesagt: Ohne dem Studium an der Universität Hohenheim wäre der gesamte Ablauf der Ideenentwicklung weitaus anders verlaufen. Vom Start der Teambildung bis hin zur weiterführenden Unterstützung nach dem Sieg bei der Start-Up-Garage ist unser Studium stets mit dabei. Ganz zu schweigen von den erlernten Möglichkeiten, eine solche Plattform technologisch umzusetzen.
Gründer-Gefühle: Was treibt euch an? Warum macht ihr das?
Beide Gründer kommen bereits aus einem unternehmerischen Haushalt und haben es von klein auf mitbekommen, das unternehmerische Aktivitäten mit Höhen und Tiefen verbunden sind. Nichtsdestotrotz verfolgen wir eine klare Vision: Eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, aktiv und unmittelbar an der Produktion seiner eigenen Lebensmittel teilzunehmen, unabhängig von seinem Wohnort oder Besitz von Land. Wir streben danach, lokale Nahrungsmittelkreisläufe zu stärken und Gemeinschaften durch nachhaltige Landwirtschaftspraktiken zu vereinen.
Rückblick: Was bewegt euch in den letzten Monaten?
Rückblickend waren die letzten Monate eine Überraschung nach der anderen. In den letzten zwei Monaten konnten wir zwei sehr wertvolle Stipendien für CropShare gewinnen und stehen schon in den Anmeldestartlöchern für das nächste Stipendium. Ebenfalls konnten wir sehr viele Kontakte knüpfen und haben viel positive Resonanz zu unserer Idee erhalten. Doch wie vorher angesprochen gehören auch Tiefen ganz klar mit dazu: Wir haben von einigen kontaktierten Landbesitzer:innen eine Abweisung zur Kooperation erhalten, nichtsdestotrotz lautet unser Motto: Trust the process!
Zukunft: Wo seht ihr euer Startup in einem Jahr?
Wir sehen unser Start-Up in einem Jahr bereits mit einem ersten Kundenstamm in der Region Stuttgart. Hierbei haben wir mindestens 3 Standorte zu Auswahl, bei denen Anbauflächen von unseren Kunden gebucht werden können. Unser Ziel ist es nach einer Expansion auf Baden-Württemberg unser Angebotsgebiert sukzessive auf Bundesebene auszubauen, um damit überregionale Kunden zu gewinnen und unsere Idee zu skalieren.