Alumni-Steckbrief: Mario Mezler  [05.11.18]

"Ich hätte nirgendwo anders studieren wollen", urteilt Prof. Dr. Mario Mezler über seine Studienzeit an der Universität Hohenheim | Bildquelle: Privat

Mutig sein, sich etwas zutrauen und nicht aufgeben - das sind die Tipps von Prof. Dr. Mario Mezler, Alumnus der Uni Hohenheim im Studienfach Biologie. Der Principle Research Scientist (Gruppenleiter) beim Biopharma Unternehmen AbbVie greift zurück auf ein globales Netzwerk innerhalb und außerhalb des Unternehmens aber auch in die Hochschulwelt hinein. Als Honorarprofessor unterrichtet er an der Fakultät Biotechnologie der Hochschule Mannheim Masterstudenten das Fach Pharmacokinetics im englischsprachigen Master-Studiengang.


   

Name

Prof. Dr. rer.nat. Mario Mezler

Studienfach

Biologie

Studienzeit

1989 bis 1999 mit einjährigem Auslandsaufenthalt 1992/93 in den USA (University of Massachusetts und Cornell University).
Studienzeit 1989 bis 1995 (Biologie Diplom) und anschließende Promotion im Institut für Physiologie von 1995 bis 1999.

Heute bin ich

  • Principle Research Scientist (Gruppenleiter) in einem internationalen Biopharma Unternehmen (AbbVie) in Ludwigshafen
  • Honorarprofessor an der Hochschule Mannheim, Mitglied des Industriebeirats der Fakultät Biotechnologie, Kuratoriumsmitglied der Hochschule Mannheim
  • Präsident im Verein der Freunde der Hochschule Mannheim


Mein Tipp für den Start ins Berufsleben

Mutig sein, sich was zutrauen und nicht aufgeben. Die Ausbildung in Hohenheim ist ein toller Beginn. Je mehr man mit anderen unternimmt, Fragen stellt, Professoren kontaktiert, publiziert und auf Kongresse und Seminare geht, umso mehr Fahrt nimmt der berufliche Lebensweg auf. Zum Beginn ist es wichtig, zu zeigen, was besonders an einem ist: Was hat man außerhalb des Studiums gemacht, welche Interessen man hat, wofür man sich begeistert.

Begeisterung merkt man Bewerbern an. Insofern nicht „lauwarm“ auftreten und/oder sich auch auf Stellen bewerben, die man ohnehin nicht haben will, sondern nur auf solche für die man „brennt“. Außerdem kann es durchaus sinnvoll sein, nicht nur eine Bewerbung zu verschicken, sondern durchaus auch mal anzurufen oder schon im Vorfeld im Unternehmen ein Praktikum zu machen oder die Abschlussarbeit dort anzufertigen. Man bleibt dann eher in Erinnerung und rutscht automatisch auf offene Stellen. Leute, die man kennt, sind einem näher als eine unpersönliche Bewerbung ohne Bild und lustlos geschriebenem Bewerbungsbrief.

Diese Fähigkeiten aus meiner Studienzeit haben mir für meinen Berufsweg am meisten genützt
Ich hatte das Glück bei Professor Breer zu einer Zeit in seinem Labor zu sein, als die Wissenschaft dort besonders „gebrummt“ hat. Die technischen Möglichkeiten im Labor und sein professionelles Netzwerk haben mir sehr geholfen. Im Studium galt die Prämisse, sich selbst zu organisieren und eigene Entscheidungen zu treffen, um seinen Stundenplan selbständig zusammenzustellen. Auch dieses Training war für meinen weiteren beruflichen Lebensweg enorm wichtig.

Mein berufliches Netzwerk ist wichtig für mich:
Alles. Letztlich geht alles auf die Möglichkeit zurück, mit anderen Menschen in Kontakt und in Beziehung zu treten. Netzwerke existieren im privaten und im beruflichen Bereich. In meinem Fall habe ich ein globales Netzwerk für den Beruf innerhalb und außerhalb der Firma als auch ein Netzwerk in die Hochschulwelt hinein. Ersteres verankert mich innerhalb meiner Firma und auch im Rahmen der Kollegen und Kolleginnen in anderen Pharma-Unternehmen. Letzteres hat zu meiner Ernennung zum Honorarprofessor geführt.

Meine nächsten beruflichen Ziele
Einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung von neuen Medikamenten zu liefern, meine Gruppe innerhalb der Firma gut und effizient zu führen und weiterhin den Spagat zwischen anspruchsvollem Beruf und Lehre an der Hochschule zu schaffen.

Daran denke ich gerne zurück
Musik machen und „networking“ in der Concert Band, dem Salonorchester, dem Bläserensemble (ich spiele Klarinette); meine Promotionsfeier am Institut für Physiologie mit den tollen Spielen und dem super Engagement der gesamten Fakultät, Gespräche und Spaziergänge im Botanischen Garten, mein Bio-Studium in Hohenheim. Ich hätte nirgendwo anders studieren wollen.

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