Wittwer-Nachfolge: Raum für Ideen!   [10.04.19]

Think Tank, Forschungs-Schaufenster, Lern-Treff, Startup-Keimzelle oder Info-Point? Der leere „Glaskasten“ in der Fruwirthstraße, wo bis letzten Sommer, „Wittwer Uni-Buch“ beheimatet war, soll sich möglichst schnell wieder mit Leben füllen. Weil sich bisher kein neuer Buchladen-Betreiber für den Standort interessierte, überlässt Land die Räume ab Herbst der Universität. Bei der Suche nach einem Nutzungskonzept sind jetzt innovative Ideen aus der Hohenheimer Community gefragt.

138,85 m², großzügige Schaufensterfront, Lage neben Café Denkbar, AStA-Skriptenbüro und TMS, frisch renoviert mit neuem Fußboden und Wunsch-Mobiliar: Da sollte sich etwas draus machen lassen! Was, das darf nun die Uni Hohenheim selbst entscheiden. Die Abteilung Fläche und Bau setzt dabei auf Ideen von Uni-Einrichtungen, Studierenden, Forschungs-Teams oder Hohenheimer Startups.

„Wir wünschen uns etwas, das zu Hohenheim passt und das dem besonderen Charakter der Räumlichkeiten gerecht wird. Also kein gewöhnliches Büro, sondern eine Einrichtung mit Publikumsverkehr, die von Uni-Angehörigen möglichst 5 Tage die Woche rege genutzt wird. Wir sind auch für innovative Ideen sehr offen. Generell kommt nur eine universitäre Nutzung in Betracht – also kein gastronomisches Angebot und keine rein kommerzielle Verkaufsfläche“, berichtet Elke Strub von der Abteilung Fläche und Bau.

Aussagkräftige Nutzungskonzepte können bis 15. Mai bei der Abteilung Fläche und Bau eingereicht werden. Die Entscheidung soll in den kommenden Monaten in Rücksprache mit der Uni-Leitung erfolgen. Nach letzten Renovierungsarbeiten (Fußboden, WC) könnte die neue Nutzung voraussichtlich im kommenden Wintersemester anlaufen.

Hintergrund: Wittwer-Nachfolge

Seit der Geschäftsaufgabe der Wittwer-Filiale im Sommer letzten Jahres steht die Ladenfläche leer. Wie es weitergeht war bis zuletzt völlig offen. Da die Ladenzeile in der Fruwirthstraße offiziell zum Campusgelände gehört, liegt die Entscheidung darüber grundsätzlich beim Landesamt für Vermögen und Bau. Aber auch die Uni wurde um ihre Meinung gefragt.

„Unser erster Vorschlag war, dass wieder ein Buchladen einzieht. Das Land wäre damit auch einverstanden gewesen. Allerdings fand sich kein Interessent“, berichtet Strub.

Interessenten für gastronomische Angebote hat das Land hingegen eine Absage erteilt.

„Die Option scheidet aus zwei Gründen aus“, so Strub. „Zum einen müsste das Land einen kostenintensiven Umbau finanzieren, um die Hygiene-Auflagen zu erfüllen. Das Landesamt für Vermögen und Bau lehnt dies ab. Zum anderen wäre ein zeitaufwändiger Genehmigungsprozess notwendig. Die Räume würden also voraussichtlich noch ca. zwei Jahre leer stehen. Seitens der Uni würden wir das gerne vermeiden. Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass es in Hohenheim gute Ideen für die Räume gibt. Wir freuen uns deshalb über die Entscheidung, dass sie nun durch die Uni genutzt werden dürfen.“

Text: Leonhardmair