Wärmeversorgung
Grüne Zahlen: 15 % weniger Gas [25.04.24]
Bild: stock.adobe.com / pixelkorn
2023 verbrauchte die Uni Hohenheim 15 % weniger Gas als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019 (witterungsbereinigt*). Damit konnte die Uni ihren Einspar-Erfolg aus dem Vorjahr noch weiter steigern.
Nachhaltigkeit auf einen Blick: In unserer Reihe "Grüne Zahlen" stellen wir jede Woche kurz und bündig unterschiedliche Aspekte vor: Von Energie über Biodiversität bis hin zur Müllvermeidung.
Die Reihe "Grüne Zahlen" Teil des Aktionssemesters Nachhaltigkeit:
15 % weniger Gasverbrauch entspricht:
- 8.000.000 kWh Heizenergie
- ca. 800.000 Litern leichtes Heizöl
Gas wird in Hohenheim hauptsächlich für die Wärmeversorgung benötigt. Diese macht etwa zwei Drittel des Energieverbrauchs der Uni aus.
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Sichergestellt wird die Wärmeversorgung durch das uni-eigene Heizwerk. Neben zwei Heizkesseln gibt es hier auch ein Blockheizkraftwerk. Dabei handelt es sich um eine sehr effiziente Technologie, um aus Erdgas Strom zu erzeugen. Die entstehende Abwärme wird dabei auf dem Campus gleichzeitig als Wärmeenergie genutzt.
*) Was bedeutet "witterungsbereinigt"?
Der Gasverbrauch schwankt jedes Jahr stark, je nachdem wie kalt der Winter ist. Die witterungsbereinigten Zahlen versuchen diesen Effekt herauszurechnen, um eine bessere Vergleichbarkeit zu schaffen. In absoluten Zahlen hat die Uni sogar 17% weniger Gas verbraucht als 2019.
Je nachdem, welches Referenzjahr herangezogen wird und ob die Zahlen witterungsbereinigt sind, fällt die Berechnung der prozentualen Einsparung unterschiedlich aus.
Das Land betrachtet die Einsparungen der Unis im Kontext der Energiekrise beispielsweise im Vergleich zum absoluten Energieverbrauch 2021. Da 2021 ein besonders kaltes Jahr war, ist die Jahreseinsparung 2023 in dieser Rechnung noch größer (ca. 20%).
Wie gelang der Einsparerfolg?
Seit der Energiekrise 2022 hat die Uni vielfältige Anstrengungen unternommen, um Strom und Gas zu sparen. Der mit Abstand größte Effekt geht jedoch auf Verhaltensänderungen der Beschäftigten zurück: Büros sollen im Winter nur auf maximal 19 Grad beheizt werden.
2022 konnten die Maßnahmen erst in den letzten Monaten des Jahres umgesetzt werden. Dennoch gelang es auf diese Weise bereits rund 2.100.000 kWh Gas einzusparen (witterungsbereinigt, im Vergleich zu 2019).
2023 wurde das gesamte Jahr über weniger geheizt. So verringerte sich der Gasverbrauch im Vergleich zum Vorjahr (2022) witterungsbereinigt noch einmal um weitere ca. 5.800.000 kWh.
Klimaneutral bis 2030: Wie schaffen wir das?
Um noch deutlich mehr CO2 zu sparen muss die Infrastruktur auf dem Campus erneuert werden. Potenzial bieten vor allem Wärmepumpen, Erdsonden, Abwärmenutzung (z.B. Rechenzentrum oder Abwasser), Pyroloysetechnik zur Kraft-Wärme-Kopplung.
Um tatsächlich den gewünschten Klima-Effekt zu erzielen, sollen diese Anlagen mit grünem Strom vom Campus betrieben werden. (Mehr zum Thema Photovoltaik...)
Ein erster erforderlicher Schritt, um mehr Energie aus erneuerbaren Quellen zu nutzen, ist die Modernisierung der uni-eigenen Wärmeerzeugung und des Fernwärmenetzes. Hierzu führt das Landesamt für Vermögen und Bau aktuell eine Machbarkeitsstudie durch.
Bis Ende des Jahres sollen unterschiedliche Varianten verglichen und ein Vorschlag für das weitere Vorgehen erarbeitet werden.
Update folgt...