Hohenheimer Start-ups: metergrid

Solarstrom für Mieter:innen  [30.09.22]

Julian Schulz. Bild: metergrid | Andrej Vysochanski

Bisher profitieren vor allem Hauseigentümer:innen von Photovoltaik-Anlagen. Damit die Energiewende gelingen kann, muss es aber auch für Mietende unkompliziert möglich sein, Strom direkt vom Dach zu nutzen, findet Julian Schulz, Alumnus der Uni Hohenheim. Gemeinsam mit Dr. Martin Lowinski hat er deshalb das Start-up metergrid gegründet, das Vermieter:innen dabei unterstützt, selbst erzeugten Strom einfach an Mietende weiterzugeben.


Zur Person: Julian Schulz schloss seinen Master in Management an der Uni Hohenheim im Jahr 2019 ab.

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Start-up-Steckbrief: metergrid


Kurz erklärt: Die Geschäftsidee in 3-5 Sätzen!

Normalerweise können nur Hauseigentümer von nachhaltigen Erzeugungsanlagen wie einer Photovoltaik Anlage profitieren, während Mietende an einen regulären Stromvertrag gebunden sind und ausschließlich Strom aus dem Netz beziehen können. Das Mieterstromkonzept ermöglicht jedoch auch Mietenden von einem dezentralen Stromerzeuger wie einer PV-Anlage zu profitieren und aktiv an der Energiewende beteiligt zu sein. Wir unterstützen Vermieterinnen und Vermieter durch eine innovative Software dabei, Mieterstromprojekte unkompliziert umzusetzen. Die Software übernimmt 80 % des Betriebsaufwands, die rechtssichere Abrechnung und sorgt für die Kompatibilität mit internen IT-Systemen.

Mehr zu metergrid

Neu, anders, besser: Warum hat das Unternehmen Potenzial?

Mit unserer Software bieten wir eine Plug-and-Play-Lösung für jedes Mieterstromprojekt und ermöglichen somit eine verbrauchsgerechte Strom-Abrechnung für Mietende. Zusätzlich erleichtert sie das Managen von Rechnungen, Verträgen, Forderungen, Abschlägen, Mieterwechsel und vieles mehr. Außerdem ist unsere Software selbst grün, da wir Server nutzen, welche mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Auch die Bereitstellung und Betrieb der Messtechnik und Fernauslesbarkeit können wir bieten. Bei uns gibt es alles aus einer Hand. Insgesamt können wir mit dieser Lösung eine Kundengruppe von mehreren Millionen Vermietern ansprechen.

Inspiration: Wie kommt man denn auf so was?

Eigentlich haben wir uns mit dem Thema Blockchain für die Finanzwirtschaft beschäftigt. Eines Nachmittags kam ein Mitarbeiter der Uni ins Büro, weil die Heizung ausgefallen war und brachte uns auf eine Idee. Er begleitete ein Forschungsprojekt zum Thema Mieterstrom und meinte: „Da muss man mal was machen, Abrechnungen für dezentrale Energiesysteme!“ Das war der Startschuss für die Entwicklung unserer SaaS-Lösung.

Team: Wer steckt hinter metergrid?


Metergrid habe ich gemeinsam mit Dr. Martin Lowinski gegründet, der als zweiter Geschäftsführer insbesondere die Produktentwicklung verantwortet. Darüber hinaus haben wir ein stetig wachsendes Team mit aktuell 8 Mitarbeiter:innen aus den Bereichen Software- und Unternehmensentwicklung, Design und Kommunikation. Falls du dich, so wie wir, für Mieterstrom begeisterst, bewirb dich gerne bei uns.

Impulse: Wie hat Ihr Studium in Hohenheim das Projekt beeinflusst?

Inno Greenhouse

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Die Idee für unser Unternehmen ist ja tatsächlich in der Uni entstanden und durch einen Mitarbeiter der Universität entzündet worden. Mehr Einfluss kann eine Universität wohl kaum auf eine Unternehmensgründung haben. Weiterhin muss man natürlich sagen, dass die frühe unternehmerische Bildung an der Universität Hohenheim durch Angebote wie die Startup Garage Hohenheim maßgeblich dazu beigetragen hat, dass ich mich dem Thema Gründung genähert habe.

Gründer-Gefühle: Was treibt Sie an?

Mit metergrid leiste ich einen wirklichen Beitrag zur Energiewende. Durch uns Produkt können auch Menschen, die in Städten leben, von lokal produziertem Solarstrom profitieren. Die Überzeugung für die Sache und die gesellschaftliche Relevanz helfen mir auch an langen Tagen am Ball zu bleiben.

Rückblick: Was bewegt Sie in den letzten Monaten?

Mit unserem Thema sind wir stark von politischen Entscheidungen und einer sich stetig verändernden Regulatorik abhängig. Das Word Mieterstrom im Koalitionsvertrag zu finden war wirklich eine große Freude, im Oster- und Sommerpaket hat es dann aber leider wieder gefehlt.

Zukunft: Wo sehen Sie Ihr Start-up in einem Jahr?


Im kommenden Jahr werden wir mit metergrid mehr als 800 Projekte umgesetzt haben.

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