Neuer Transfer- und Innovationsmanager in der Abteilung Forschungsförderung

Innovationsschmiede statt Elfenbeinturm  [16.02.18]

Bastian Strinz ist der neue Ansprechpartner für Transferaktivitäten an der Uni Hohenheim. Bild: Uni Hohenheim | Leonhardmair

Innovative Ideen aus der Forschung wirtschaftlich zur Anwendung bringen, mit Unternehmen kooperieren, Politik beraten, Weiterbildungen für Externe anbieten: Die Uni Hohenheim wirkt in die Gesellschaft hinein – und will das künftig sogar noch mehr tun. Um Transferaktivitäten zu fördern und zu professionalisieren wurde letztes Jahr eine zentrale Schnittstelle geschaffen. Als neuer Ansprechpartner in der Abteilung Forschungsförderung bietet Bastian Strinz Beratung, Kontakte und Impulse für Forschende und Studierende.

 

 


Hintergrund „Dritte Mission“:

  • Unter der Überschrift „dritte Mission“ (zusätzlich zu den Hauptaufgaben Forschung und Lehre) gewinnen Transferaktivitäten für das Selbstverständnis vieler Unis in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung.
  • Seitens der Politik wird diese Entwicklung gefördert und auch eingefordert. Beispielsweise sind öffentliche Forschungsgelder inzwischen in sehr vielen Fällen an konkrete Verwertungsstrategien oder Transferkonzepte geknüpft.


Neuer Ansprechpartner für Forschende und Studierende

Was macht eine Uni aus? Forschung und Lehre, das ist klar. Doch Unis sind seit jeher auch wichtige Innovationsmotoren und steuern Expertise zu vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Fragen bei.

Kontakt

Bastian Strinz
Transfer- und Innovationsmanagement
0711 459 24048
E-Mail

Die Uni Hohenheim bekennt sich in einer 2016 vom Senat beschlossenen Transferstrategie dazu, Innovationen, Unternehmensgründungen, Kooperationen und Wissenstransfer  systematisch zu fördern und auszuweiten. Wichtige Impulse für die Umsetzung setzt u.a. ein neuer Transfer- und Innovationsmanager in der Abteilung Forschungsförderung.

„Oftmals entwickeln Uni-Angehörige im Zuge ihrer Forschungsprojekte ein neues Produkt, ein neuartiges Verfahren oder eine Dienstleistung. Wirtschaftlich verwertet werden diese Ideen jedoch leider noch viel zu selten“, so Bastian Strinz über sein Aufgabengebiet.  „Ich  möchte Forschende und Studierende aus allen Bereichen der Uni für die Themen Innovation und Transfer sensibilisieren, potentielle Partner zusammenbringen und Unterstützungsangebote seitens der Uni etablieren, vernetzen und bekannt machen.“

Innovationen bei Forschungsprojekten mitdenken


Neben einer neuen Info-Homepage, Workshops und individuellen Beratungsterminen, z.B. zu den Themen Intellectual Property oder Innovationsmanagement, sucht der Transfer- und Innovationsmanager vor allem auch aktiv das Gespräch mit den Forschenden.

Ein besonderes Anliegen ist Bastian Strinz dabei, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu ermutigen, Innovationen bei Forschungsprojekten von vorneherein mitzudenken.

„Meistens haben Forschende ein sehr gutes Gespür dafür, wie ihre Ergebnisse auch in der Praxis zur Anwendung kommen könnten. Allerdings verfolgen sie solche Überlegungen nicht immer weiter, z.B. weil passende Partner fehlen oder weil sie keine konkrete Vorstellung haben, welche Schritte dafür notwendig sind bzw. welche schutzrechtlichen Fragen es zu bedenken gibt. Hier biete ich meine Unterstützung an“, so Strinz.

Fachfremder Blick kann Aha-Erlebnis auslösen

Am liebsten kommt er dazu am jeweiligen Fachgebiet vorbei, um vor Ort einen Eindruck von laufenden Projekten zu gewinnen und gemeinsam mit den Forschenden nach marktorientierten Lösungen zu suchen.

„Manchmal kann ein fachfremder Blick von außen ein regelrechtes Aha-Erlebnis auslösen“, meint Strinz, der nach seinem Germanistik-Studium bereits an den Universitäten Stuttgart und Passau und zuletzt an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg im Bereich Transfermanagement tätig war. Mit einbringen in seine Arbeit an der Uni Hohenheim kann er dabei ein breites Netzwerk mit potentiellen Partnern aus dem Bereich Forschung und Entwicklung sowie in Unternehmen.

Transfer-Aktivitäten sichtbar machen

Das eigene Licht unter den Scheffel stellen müsse die Uni Hohenheim in Sachen Transfer-Potenzial keinesfalls, betont Strinz.

„Die vielen anwendungsbezogenen Schwerpunkte im Fächerkanon sind ein Markenzeichen der Uni Hohenheim und ein sehr guter Anknüpfungspunkt für eine ausgeprägte Transfer-Kultur an allen Fakultäten. Ich sehe es deshalb auch als meine Aufgabe an, das Vorhandene noch besser sichtbar zu machen. Das setzt Impulse für weitere Aktivitäten auch über die Fakultätsgrenzen hinaus und signalisiert potentiellen Partnern, Multiplikatoren und Geldgebern, dass das Thema Transfer an der Uni Hohenheim gelebt wird und dass wir markrelevante Lösungen anbieten.“

Auch im Jubiläumsjahr 2018 sind mehrere Aktionen zum Thema Innovation, Gründung und Wissens-Transfer geplant:

  • Ab März sorgt das Hohenheimer Startup Visioverdis für einen besonderen Hingucker: Ein vertikaler Garten mit rotierenden Pflanzen wird als „grüne Wand“ bis Jahresende vor dem Gewächshaus in der Heinrich-Pabst-Straße installiert.
  • Am 7.7. findet ein Speed-Dating für Gründungsinteressierte statt, das kluge Köpfe und Möglichmacher zusammenbringt.
  • Am 20.9. findet ein Treffen aller (Technologie-)Transfer-Beauftragten der baden-württembergischen Universitäten erstmalig in Hohenheim statt.

Text: Leonhardmair

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