Bilder des Tages
Globaler Klimastreik [20.09.19]
Spontan haben sich auch Teilnehmer der internationalen Summer School von Humboldt reloaded der Demonstration angeschlossen. Bild: Uni Hohenheim.
In knapp 600 deutschen Städten folgten heute hunderttausende Menschen dem Aufruf der Fridays for Future-Bewegung, um den Druck in Sachen Klimapolitik zu erhöhen. Weltweit wird mit 5.000 Protestaktionen gerechnet. Auch zahlreiche Hohenheimerinnen und Hohenheimer haben sich an der Aktion in Stuttgart beteiligt.
"Bitte rückt noch etwas auf, der Demo-Zug ist noch nicht zu Ende!", rufen die Organisatorinnen vom Podium. Kaum zu glauben, denn bereits gegen 13:30 Uhr ist der Stuttgarter Schlossplatz schon so voll wie wohl seit dem Höhepunkt der S21-Demos nicht mehr.
Wie in vielen anderen deutschen Städten übertreffen auch in Stuttgart die Teilnehmerzahlen die Erwartungen. Längst sind nicht mehr nur Schülerinnen und schüler dabei, sondern Menschen aus allen Altersgruppen und unterschiedlichsten gesellschaftlichen Gruppen.
Unter dem Motto "Scientists for Future" haben sich in Deutschland bereits in den letzten Monaten über 27.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit der Bewegung solidarisch erklärt. Zu den ersten Unterzeichnern gehört der Hohenheimer Klimaforscher Prof. Dr. Volker Wulfmeyer. Zum Interview...
Zur heutigen Aktion in Stuttgart riefen unter anderem auch die Gewerkschaften auf. An der Uni Hohenheim machten vor allem die grünen Hochschulgruppen mobil. Aber auch einige Profs, Promovierende und Beschäftigte nahmen sich frei, um an der Demonstration teilzunehmen.
Die konkrete Pläne der Bundesregierung für das Klimapaket sind während der Kundgebung auf dem Schlossplatz noch nicht zu den Demonstrierenden durchgedrungen. Doch in den Redebeiträgen klingt bereits große Skepsis an.
Um die globale Erwärmung auf 1,5-Grad zu begrenzen, fordert die Bewegungen u.a. einen Kohleausstieg bis 2030 und 100% erneuerbare Energien ab 2035. Der Preis für den Ausstoß von Treibhausgasen müsse außerdem schnell so hoch werden wie die Kosten, die dadurch entstehen. Laut Bundesumweltamt seien dies 180€ pro Tonne CO2.
Fotos/Text: Leonhardmair