DFG-Fachkollegienwahl: 6 Mitglieder aus Hohenheim
Hohenheim zeigt Präsenz bei der DFG [20.02.20]
Die DFG-Fachkollegien gehören zu den renommiertesten wissenschaftlichen Gremien in Deutschland – und die Uni Hohenheim ist darin künftig so stark vertreten wie noch nie. In der kommenden Amtsperiode bis 2023 werden gleich sechs Hohenheimer Profs als „Qualitätswächter“ kontrollieren, ob Forschungsgelder fair und nach einheitlichen Maßstäben vergeben werden. Insgesamt entschieden rund 140.000 wahlberechtigte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über die Besetzung von 632 Mandaten.
Rund 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind Jahr für Jahr im Einsatz, um Gutachten für die Deutsche Forschungsgemeinschaft abzugeben. Eine große Verantwortung. Denn ihr Urteil kann den Ausschlag geben, welche Uni in der Exzellenzstrategie punktet oder an welchen Standort das nächste millionenschwere Forschungsprogramm vergeben wird.
2004 hat die DFG deshalb eine zusätzliche Kontrollinstanz eingeführt. Die Mitglieder der DFG-Fachkollegien fungieren als demokratisch gewählte, wissenschaftliche Qualitätswächter. Als Vertreterinnen und Vertreter ihres jeweiligen Fachgebiets prüfen sie, ob Gutachter tatsächlich sachgemäß und nach einheitlichen Maßstäben über einen DFG-Antrag entschieden haben. Darüber hinaus geben Sie Impulse für die Weitentwicklung der DFG-Förderprogramme.
Renommee und Expertise auch für die Uni Hohenheim
Im vergangenen Herbst waren rund 140.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler online zur Wahl aufgefordert. Das endgültige Ergebnis gab die DFG diese Woche bekannt.
„Diesmal ist die Uni Hohenheim so stark vertreten wie noch nie. 6 Mitglieder sind für eine Uni unserer Größe beachtlich“, freut sich Prof Dr. Julia Fritz-Steuber, Prorektorin für Forschung. „Die Wahl als Mitglied eines DFG-Fachkollegiums spricht für die außergewöhnliche Ankerkennung in der jeweiligen Fach-Community – ein Renommee das auch auf die Uni Hohenheim als Ganzes abstrahlt. Herzliche Gratulation und ein großes Dankeschön an unsere ehrenamtlich tätigen Fachkollegiatinnen und Fachkollegiaten!“
Ein positiver Nebeneffekt für die Uni ist die Expertise, die sich die Gremienmitglieder bei ihrer Tätigkeit aneignen. Denn wer jede Woche mit der Beurteilung von Anträgen beschäftigt ist und wichtige Strömungen in der DFG aus erster Hand mitbekommt, kann davon nicht nur selbst profitieren, sondern durch kritisches Feedback auch zum uni-internen Qualitätsmanagement beitragen.
Die gewählten Professorinnen und Professoren der Uni Hohenheim im Überblick:
- Prof. Dr. Katja Schimmelpfeng vom Institut für Interorganizational Management & Performance engagiert sich im Fachkollegium Betriebswirtschaftslehre
- Prof. Dr. Sibylle Lehmann-Hasemeyer vom Institut für Volkswirtschaftslehre verstärkt das Fachkollegium Wirtschafts- und Sozialgeschichte
- Prof. Dr. Martin Blum vom Institut für Zoologie unterstützt das Fachkollegium Entwicklungsbiologie
- Prof. Dr. Waltraud Schulze vom Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie engagiert sich im Fachkollegium für Biochemie und Biophysik der Pflanzen
- Prof. Dr. Ellen Kandeler vom Institut für Bodenkunde und Standortlehre verstärkt das Fachkollegium Bodenwissenschaften
- Prof. Dr. Ralf Vögele vom Institut für Phytomedizin unterstützt das Fachkollegium Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Die neu gewählten Fachkollegien nehmen ihre Arbeit mit den konstituierenden Sitzungen auf, die von März bis Mai 2020 stattfinden werden, und lösen damit die bislang amtierenden Kollegien ab.
Text: Leonhardmair