Architekturpreis

Bienenkunde erhält Hugo-Häring-Preis  [26.07.23]

Bildquelle: bildhübsche fotografie Andreas Körner, Stuttgart

„Bau des Jahres 2022“ ist er bereits – nun erhält der nachhaltige Holz-Hybrid-Neubau der Landesanstalt für Bienenkunde einen weiteren renommierten Architektur-Preis.

 

Innovative Bienenforschung mit eigener Imkerei: In Sachen Bienen- und Insektenschutz setzt die Landesanstalt für Bienenkunde (LAB) an der Uni Hohenheim seit vielen Jahren Maßstäbe.

Große Anerkennung erfährt aktuell auch das neue Gebäude der Forschungseinrichtung. Nachdem der Holz-Hybridbau bereits im Februar als „Bau des Jahres 2022“ ausgezeichnet wurde, können sich Architekt und Bauherr nun auch über den Hugo-Häring-Preis des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten BDA Baden-Württemberg freuen, der alle 3 Jahre für vorbildliche Gebäude in Baden-Württemberg verliehen wird.

Der Neubau von Lanz Schwager Architekten vereint auf über 1.200 Quadratmetern Nutzfläche Labore, einen Imkerei- und Werkstattbereich sowie Büros und Seminarräume. Das Universitätsbauamt Stuttgart und Hohenheim hat in enger Zusammenarbeit mit der Uni Hohenheim von der Projektstudie bis zur Fertigstellung, die Bauherrenvertretung und Projektleitung übernommen. Das Land investierte 10 Millionen Euro in den Neubau.

Das nachhaltige Bauwerk wird nach dem Bewertungssystem für nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) in Silber zertifiziert und ist nach DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) ein Pilotprojekt für Laborgebäude in Baden-Württemberg.

Exzellente Forschung in einem ausgezeichneten Gebäude

„Wir gratulieren der Bauherrschaft und den Architekt:innen zu einer weiteren Auszeichnung“, freut sich die Leiterin der Landesanstalt Dr. Kirsten Traynor mit. „Mit seinen hohen Wänden und den natürlichen Materialien wirkt das Gebäude inspirierend. Wir freuen uns jeden Tag über die hellen und großzügigen Räume, in denen wir exzellente Bedingungen für unsere Arbeit vorfinden.“

In den Laboren finden u.a. Analysen zur Qualität von Honig statt, um die regionale Vermarktung und dadurch auch die Imkerei im Land zu unterstützen. Die Labore werden künftig auch für molekularbiologische Forschung zu Fragen der Bienengesundheit ausgebaut. Im Wachs- und Schleuderraum der Imkerei geht es dagegen robuster zur Sache. Die Seminarräume wiederum werden für bienenkundliche Lehrveranstaltungen und Blockmodule der Universität, aber auch für Fortbildungen für Imker:innen und Gartenbaubetriebe genutzt.

Im Fokus steht jedoch nicht nur die Honigbiene, sondern auch der Erhalt der Artenvielfalt insgesamt. „Eine wissenschaftlich fundierte Grundlage zur Haltung der Honigbiene ist im Hinblick auf den Wandel hin zu einer insekten-freundlichen Agrarlandschaft wichtiger denn je“, betonte die heutige Wissenschaftsministerin Petra Olschowski bereits 2021 anlässlich der Einweihung des Neubaus.

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