Uni Hohenheim zeichnet Schülerinnen & Schüler aus

Kreativwettbewerb Bioökonomie  [09.04.21]

FUTURE MADE BY YOU – unter diesem Motto hat die Uni Hohenheim im Frühjahr 2020 bundesweit Schülerinnen und Schüler aufgerufen, ihre Vorstellungen von einer idealen Zukunft kreativ umzusetzen. Ganz im Zeichen des Wissenschaftsjahrs 2020|21 ging es dabei um die Bioökonomie, also eine nachhaltige, biobasierte Wirtschaftsweise und ihre Bedeutung für die Zukunft. Mit dem Wettbewerb wollte die Uni Schülerinnen und Schüler aller Schulformen ermutigen, sich mit ihren eigenen Ideen und Vorstellungen von einer nachhaltigen Zukunft auseinanderzusetzen. Die besten Projekte wurden jetzt ausgezeichnet. Die Preise gehen nach Potsdam, Köln, Nieder-Olm und Asperg.


Knapper werdende Ressourcen und Nutzflächen bei gleichzeitig wachsender Weltbevölkerung, Klimawandel und Rückgang der Artenvielfalt – all dies sind globale Herausforderungen, die vor allem Kinder und Jugendliche betreffen werden.

Der Wettbewerb sollte daher dazu beitragen, ein Bewusstsein für dieses immer wichtigere Thema bei jungen Menschen zu schaffen: Welche Vision haben sie von der Zukunft unter bioökonomischen Gesichtspunkten? Wie sehen sie den Status Quo? Wie möchten sie in Zukunft leben?

Die Teilnehmenden konnten sich auf verschiedene Weise mit diesen Themen auseinandersetzen. Die Umsetzung durfte und sollte kreativ sein, die Art des Ausdrucks war dabei frei wählbar: Bilder malen, Collagen gestalten, Fotos machen, Videos drehen, Drehbücher schreiben oder Essays verfassen – alles war erlaubt.

Zwei erste Preise gehen nach Potsdam und Köln

Die Jury war von der Vielfalt und der Kreativität der eingereichten Arbeiten beeindruckt und vergab deswegen gleich zwei erste Preise in der Kategorie Gruppeneinreichungen: Über das Preisgeld in Höhe je 300 Euro durften sich sowohl die Klasse 5b der Bruno-H.-Bürgel-Grundschule in Potsdam als auch der Chemiekurs Jahrgang Q2 der Europaschule Köln freuen.

Die Fünftklässler aus Potsdam hatten gleich ein ganzes Themenpaket eingeschickt, bei dem sich jedes Kind einzeln oder in einer Kleingruppe auf seine Weise mit dem Thema Müllvermeidung, Rohstoff-Einsparung und Verringerung von Plastik im Alltag auseinandergesetzt hat: Angefangen von nachwachsender Kleidung über ein Pedalenauto und ein CO2-neutrales Transportportal. Die Jury honorierte diesen Einsatz mit einem ersten Platz.

Zum Thema sehr gut passend umgesetzt fand sie auch den Beitrag des Kölner Chemiekurses: Dabei haben sich die Jugendlichen mit der Frage beschäftigt, ob Pflanzen als Ausgangsmaterial für Kunststoffalternativen verwendet werden können. Dafür simulierten sie die Herstellung eines Eierbechers aus PLA im 3D-Drucker. PLA, auch Polymilchsäure genannt, ein in Kompostanlagen biologisch abbaubares Material, das aus nachwachsenden und natürlichen Rohstoffen, wie beispielsweise Mais, gewonnen werden kann.

Platz 2 für Nachhaltigkeit im Städtebau geht nach Nieder-Olm

Der zweite Platz und ein Preisgeld in Höhe von 200 Euro ging an vier Mädchen aus der 10. Jahrgangsstufe der Integrierten Gesamtschule Nieder-Olm. In ihrem Wahlpflichtfach Ökologie haben sie aus altem Verpackungsmaterial das Modell einer Stadt der Zukunft gebaut.

Die selbstversorgende Stadt baut ihre Nahrung selbst an und nutzt Wind- oder Solarenergie, die vor Ort erzeugt wird. Mit ihrer „Grünen City“ wollen Jugendlichen zeigen, dass eine Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens im Städtebau möglich sein könnte.

Preis für besten Einzelbeitrag gewinnt Fünftklässlerin aus Asperg

Bei den Einzelbeiträgen belegte der Beitrag „Ich wünsche mir ...“ von Sarah Schunter aus der 5. Klasse des Friedrich-List-Gymnasiums in Asperg den ersten Platz in dieser Kategorie. Auch sie hat sich dem Thema Müllvermeidung gewidmet und in einem Fotobuch aufgezeigt, mit welch einfachen Mitteln Müll unter anderem in Küche und Bad vermieden werden kann. Ein Schlüssel dazu ist aus ihrer Sicht der Einkauf in Unverpacktläden.

Text: Stuhlemmer

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