Tarif-Verhandlungen
Uni-Beschäftigte streiken [28.01.19]
Cuno Brune-Hägele, Bezirksgeschäftsführer ver.di Stuttgart, spricht zu den Hohenheimer Beschäftigen. Bild: Uni Hohenheim | Leonhardmair
Montag, 28.1., 12 Uhr, Vorplatz Ökozentrum: Ca. 70 Uni-Beschäftigte sind in Hohenheim dem Aufruf der Gewerkschaft Verdi gefolgt und haben sich zu einer ersten Streikkundgebung vor dem Ökozentrum eingefunden. Weitere, auch ganztägige Warnstreiks könnten folgen.
Zum Aufwärmen gibt es Kaffee und warme Fleischkäseweckle. Ansonsten kann es helfen, in Bewegung zu bleiben und beim Einstudierenden der Streikgesänge und beim Fahneschwenken ruhig etwas Körpereinsatz zu zeigen.
Warmlaufen für künftige Aktionen
„Das frostige, trübe Wetter heute passt zum Klima bei den Verhandlungen“, betont Cuno Brune-Hägele, Bezirksgeschäftsführer ver.di Stuttgart.
Zwar werde seitens der Arbeitgeber mit warmen Worten nicht gespart, doch wenn es ums Geld gehe, präsentiere man den Beschäftigten bislang die kalte Schulter.
Verdi will darauf mit einer neuen Streiktaktik reagieren: Früher, öfter und dezentraler lautet das Motto. Neben einem ganztätigen Warnstreik mit gemeinsamer Großkundgebung in der City, sei zusätzlich auch ein ganztägiger Warnstreik mit Aktionen auf dem Hohenheimer Campus nicht ausgeschlossen.
Die Verdi-Forderungen im Überblick:
- Erhöhung der Tabellenentgelte der Beschäftigten um 6 Prozent,
- mindestens aber um 200 Euro
- Erhöhung der Auszubildendenvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro
- Zusätzliche Erhöhung der Pflegetabelle um 300 Euro
- Wiederinkraftsetzung der Vorschrift zur Übernahme der Auszubildenden
- Tarifierung der Ausbildungsbedingungen von Studierenden in ausbildungs- und praxisintegrierten Studiengängen
- Laufzeit 12 Monate
Die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst der Länder wurden am vergangenen Montag in Berlin aufgenommen. Bis 1. März sind noch zwei weitere Verhandlungsrunden angesetzt. Mehr zum Thema im Online-Kurier…