TMS-Vorfall: Polizei sucht Zeugen

Unbekannter versprüht Pfefferspray  [25.11.19]

Bei einem versuchten Diebstahl auf frischer Tat ertappt versprühte ein bislang unbekannter Täter während der TMS-Party am vergangen Donnerstag (21.11.) mehrfach Pfefferspray oder eine ähnliche Substanz. Ca. 300 Party-Gäste mussten in der Folge evakuiert werden. Zeugen und Personen, denen etwas gestohlen wurden, sind aufgerufen, sich bei der Polizei melden. Die Verfasste Studierendenschaft ist über den Vorfall bestürzt und berät über Konsequenzen.


Ein 23-jähriger Besucher der TMS-Party beobachtete den Unbekannten gegen 00:40 Uhr, wie dieser im ersten Stock vor den Toiletten die Jacken der Gäste durchsuchte, offenbar auf der Suche nach Wertgegenständen. Als der Täter den Zeugen bemerkte, flüchtete er zum Ausgang und versprühte auf dem Weg Pfefferspray oder eine ähnliche Substanz hinter sich.

Der Zeuge nahm die Verfolgung auf, holte den Täter noch innerhalb der TMS ein und sprach ihn an. Daraufhin besprühte ihn der Unbekannte direkt und flüchtete zunächst zu Fuß in Richtung Speisemeisterei. Drei weitere Besucher und ein Security-Beauftragter erlitten leichte Verletzungen.

Kontakt Polizei

Zeugen, insbesondere mögliche Geschädigte denen etwas gestohlen wurde, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden.

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AStA-Vorstand Ernesto Lunar Koch war selbst als Gast auf der Party anwesend: „Ich stand vor der TMS als ich merkte, dass immer mehr Studierende hustend nach draußen liefen, einige mussten sich übergeben. Als ich nach drinnen kam habe ich sofort ein Brennen im Hals und in den Augen gespürt. Wir haben daraufhin sofort die Party beendet und die Fenster geöffnet.“

AStA berät über Konsequenzen


Die Verfasste Studierendenschaft betreibt die TMS seit 2016 in Eigenregie. Um über Konsequenzen aus dem Vorfall zu beraten hat der AStA für heute eine Sondersitzung anberaumt.

„Der Vorfall hat uns sehr schockiert und betroffen gemacht“, erklärt Ernesto Lunar Koch „Dass jemand so weit geht, die Gesundheit einer ganzen Gruppe feiernde Menschen zu gefährden, ist für uns unbegreiflich und wir verurteilen diese Tat auf das Schärfste. Ein solcher Vorfall hat sich in der TMS bisher nicht ereignet und wir hoffen, dass es nie mehr dazu kommt. Die TMS ist das studentische Herz unseres Campus und es darf nicht sein, dass man sich an diesem Ort unsicher fühlt.“

Bislang sind donnerstags in der TMS ca. 5-6 Security-Personen im Einsatz. Ein Schwerpunkt ist die Taschen- und Alterskontrolle. Zugleich soll die Präsenz des Sicherheitspersonals dazu beitragen, Vandalismus und Pöbeleien zu verhindern.

„Bislang hatten wir den Eindruck, dass die Zahl an Sicherheitskräften für die Veranstaltung völlig angemessen ist. Angesichts des Vorfalls müssen wir das nun noch einmal überprüfen. Allerdings sollten wir auch Augenmaß behalten. Ich persönlich möchte nicht, dass sich die TMS in einen Sicherheitsbunker verwandelt oder künftig nur noch eingeschriebene Studierende an Veranstaltungen teilnehmen können. Möglicherweise müssen wir jedoch Maßnahmen ergreifen, um Diebstahl vorzubeugen und den Jacken-Bereich besser zu überwachen“, sagt der AStA-Vorstand.

Polizei sucht Zeugen und Geschädigte


Die ermittelnden Polizeibeamten gehen davon aus, dass der Täter noch vor seiner Entdeckung Beute gemacht hat. Zeugen, insbesondere mögliche Geschädigte denen an dem betroffenen Abend etwas gestohlen wurde, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei unter der Rufnummer +4971189905778 zu melden.

„Wir haben allerdings auch mitbekommen, dass im Chaos der Situation etliche Jacken verwechselt wurden. Wer versehentlich also eine falsche Jacke mitgenommen hat, kann sich sehr gerne beim AStA melden“, so Ernesto Lunar Koch.

Bei dem Täter soll es sich laut Polizeibericht um einen ca. 22 bis 25 Jahre alten Südländer gehandelt haben, der eine auffallend kräftige, eher dickliche Figur hatte. Die Körpergröße wird auf rund 175 bis 180 Zentimetern geschätzt. Die Haare trug er zu einem Undercut mit einem kleinen Zopf am Hinterkopf sowie einen Dreitagebart. Womöglich floh der Täter in einem schwarzen Mercedes SUV in Richtung Fruwirthstraße.

Text: Leonhardmair

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