Gartenführer: Exotischer Garten

77 botanische Spaziergänge  [06.06.17]

Foto: Universität Hohenheim

Im Exotischen Garten der Uni Hohenheim gedeihen mehr als 1.400 verschiedene, heimische und fremdländische Gehölze. Ein neuer Garten-Führer begleitet Besucherinnen und Besucher zu 77 ausgewählten Schmuckgehölzen. Verfasst haben das Büchlein drei Hohenheimer Wissenschaftler und langjährige Garten-Experten.


Von der Chinesischen Abelie bis zur Wollemie: Einen Katalog mit 77 Schmuckgehölzen haben die drei Autoren Robert Gliniars, Adolf Martin Steiner und Ulrich Fellmeth aus der Vielzahl der Gehölze ausgewählt. Die Beschreibungen der Arten sind eine Seite kurz, informativ und mit Anekdoten für den interessierten Gartenbesucher verfasst.

So führt z.B. der 50. Spaziergang zur Tulpen-Magnolie: „In China sind Magnolien das Sinnbild für weibliche Schönheit, Liebreiz und Reinheit. Ursprünglich standen Magnolien nur dem Kaiser zu, der sie als besondere Auszeichnung verschenkte. Ferner sind Magnolien seit Alters in Asien Tempelbäume.“

Spaziergänge durch alle Jahreszeiten


Der 9,3 Hektar große Hohenheimer Exotische Garten hat botanisch viel zu bieten. Die Gehölze wachsen, grünen, blühen und fruchten vom zeitigen Frühjahr bis in den späten Herbst. Das handliche Taschenbuch enthält Lagepläne, mit denen Besucher zu jeder Jahreszeit Spaziergänge zu besonders attraktiven Bäumen und Sträuchern machen können.

Im Buchhandel erhältlich

Der Führer kostet 6 € und ist in der Buchhandlung Wittwer an der Uni Hohenheim vorrätig. Ansonsten kann er im Museum zur Geschichte Hohenheims im Exotischen Garten erworben werden. Bestellungen bitte an uniarch@uni-hohenheim.de oder Tel.: 0711 459 22112.

Dem Katalog mit Gehölzen voraus gehen Geschichten über Pflanzenjäger und -entdecker, jene Männer und Frauen, die im Zeitalter der Entdeckungen zwischen dem 16. und dem 19. Jahrhundert in aller Welt Pflanzen sammelten, um sie nach Europa zu bringen.

Erfahrenes Autorentrio

Die drei Park-Experten haben bereits zum zweiten Mal als Autorentrio zusammengefunden: Adolf Martin Steiner war Professor für Saatgutwissenschaften an der Uni Hohenheim, Ulrich Fellmeth leitet seit 1989 das Uniarchiv und das Museum zur Geschichte Hohenheims, und Robert Gliniars ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hohenheimer Gärten.

„Die Besucher sind überrascht über die Vielfalt und Schönheit unserer Gärten und wünschten sich immer wieder eine kleine Anleitung für Spaziergänge“, sagt Robert Gliniars von den Hohenheimer Gärten. „Die Nachfrage von Besuchern und positive Rückmeldungen zu unserer Serie „Was blüht uns?“ motivierten uns zu diesem Büchlein.“ Die Serie ist online abzurufen unter www.uni-hohenheim.de/was-blueht-uns und wird zweimal monatlich aktualisiert.

Bereits 2014 erschien ihr Büchlein „Hohenheim – Der Schlosspark“. Die Autoren schreiben als Freunde Hohenheims und ehrenhalber. Die Erlöse kommen dem Universitätsarchiv für seine Wechselausstellungen im Museum zur Geschichte Hohenheims im Spielhaus zugute.

Text: Töpfer

Mehr zum Thema im Online-Kurier

Artikel zum Thema: Hohenheimer Gärten