Was blüht uns im … Februar
Der Silber-Ahorn [28.02.23]
Bild: A. M. Steiner
Der Silber-Ahorn ist ein attraktives Schmuckgehölz mit zarten und grazilen Blättern. In Verbindung mit dem raschen Wuchs im jungen Alter macht es ihn zu einem beliebten Zierbaum. Die Hohenheimer Gärten präsentieren Acer saccharinum L. in der Reihe „Was blüht“ im Monat Februar.
Er stammt aus dem Nordosten Nordamerikas und wächst dort an Ufern von Flüssen und Seen auf drainierten, feuchten Schwemmböden. Vorteilhaft ist dabei sein flaches Wurzelsystem. Er ist bis -32 °C frosthart. Im 18. Jahrhundert wurde er nach Europa eingeführt
Üppige Krone, silbrig-weiß behaart
Der sommergrüne Baum wird bis zu 40 m hoch und nur bis zu 130 Jahre alt. Die Krone wächst ausladend und überhängend. Der silbrige, glatte Stamm entwickelt sich später zu einer Schuppenborke. Früh im Jahr schon ab Februar blüht der Baum grün-gelblich lange vor dem Laubaustrieb. Die Blüten können je nach Baum rein männlich, rein weiblich auftreten oder beider Geschlechter tragen. Sie sind windbestäubt, doch auch Insektenbestäubung findet statt.
Es reifen zwei geflügelte Spaltfrüchte, die Samaras. Diese sind 3,5-6 cm lang und, sichelförmig gebogen und zählen zu den größten aller Ahornarten. Sie werden durch den Wind und gelegentlich über das Wasser verbreitet. Unter 30 % Feuchtigkeit verlieren die recalcitranten Samen ihre Fruchtbarkeit.
Die Blätter sind tief eingeschnitten, 5-lappig, oberseits frisch- bis mattgrün und unterseits silbrig-weiß behaart, daher der Name Silber-Ahorn. Die Herbstfärbung ist leuchtend hell- bis goldgelb.
Beliebter Parkbaum mit süßem Saft
Durch sein Erscheinungsbild und das schnelles Wachstum in den ersten 25-30 Jahren ist er als Stadt- und Parkbaum begehrt. Ähnlich wie beim Zucker-Ahorn eignet sich der Silber-Ahorn zur Gewinnung von Saft mit einem hohen Zuckergehalt, lat. saccharinum = Zucker. Das Holz ist spröde, leicht bearbeitbar, aber nicht dauerhaft und wird daher wenig genutzt.
Der Silber-Ahorn aus der Pflanzenfamilie der Seifenbaumgewächse, Sapindaceae, wurde erstmals vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné (1707-1778) beschrieben.
Text: R. Gliniars, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner