Qualitätsmanagement

Befragungsergebnis: Das muss besser werden  [23.01.12]

Blueprint Hohenheim: Qualitätsmanagement soll in Hohenheim künftig mit dem Blueprinting-Verfahren aus dem Dienstleistungsmanagement vorankommen.

Was läuft nicht rund in Hohenheim? Dazu befragte die Senatskommission Qualitätsmanagement Studierende, Lehrende, Forschende und Verwaltungsmitarbeiter an der Uni. Jetzt gibt es erstmals eine Übersicht über die am häufigsten genannten Probleme.

 

Mehrere Arbeitsgruppen hat die Senatskommission Qualitätsmanagement 2010 gebildet, um möglichst die gesamte Uni unter die Lupe zu nehmen. Sie befragten Studierende, Lehrende, Forschende und Verwaltungsmitarbeiter. Alle sollten aus ihrer Perspektive schildern, was in Hohenheim nicht optimal läuft.

 

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Bisher waren die Ergebnisse nur dem Rektorat, dem Senat und dem Unirat bekannt. Auf Anfrage des Online-Kuriers veröffentlichen die beiden Vorsitzenden der Kommission Ute Mackenstedt und Marion Büttgen erstmals uni-intern die wichtigsten Punkte.

Zugleich weisen sie darauf hin, dass die Arbeit der Kommission mit dieser Mängelliste nicht beendet ist. Im Gegenteil: „Die Datenerhebung sehen wir nur als ersten Schritt zur Entwicklung eines Qualitätsmanagements“, erklärt Mackenstedt. Jetzt sollen die Prozessabläufe detaillierter betrachtet werden. Alle Beteiligten sollen gemeinsam Lösungen für einen effizienteren Ablauf erarbeiten.

Über die Organisation des Hohenheimer Qualitätsmanagements wird erst das neue Rektorat entscheiden.

Befragung: Häufig genannte dringende Probleme

Studierende

1.    Prüfungsorganisation der Fakultät W ist unbefriedigend

keine Lösung für Nachprüfungen, Noten werden spät bekannt gegeben, Prüfungsamt nicht gut erreichbar

Abhilfe soll die neue Senatskommission Prüfungsorganisation schaffen

2.    Lernplätze und Hörsäle fehlen

Durch den Brand in der Bibliothek wird das Problem von zu wenigen Lernplätzen  für einige Zeit bestehen bleiben, auch das Fehlen großer Hörsäle wird sich nur mittelfristig beseitigen lassen.

3.    Bewerbungs- und Zulassungsverfahren sind langsam und intransparent

Lehrende

1.    Prüfungsorganisation ist unübersichtlich

2.    Blockstrukturen und Semesterzeiten sind nicht einheitlich

Lehrangebote verschiedener Fakultäten lassen sich nicht kombinieren.

3.    Personal und Material für Lehrveranstaltungen fehlen

Die finanzielle Ausstattung der Institute ist unzureichend. Das beschränkt das Lehrangebot. Folge: unzureichende Betreuung der Studierenden.
Abläufe bei der Beschaffung von Material und der Einstellung von Personal sind zu langwierig und zu schwierig.

Forschende

1.    Forschungsaktivitäten sind schlecht koordiniert

Abhilfe soll die neue Senatskommission Forschung bringen mit besserer Unterstützung der Forschenden und Bündelung der Forschungsaktivitäten.  

2.    Finanzierung der Forschungszentren ist unzureichend

Wenn die Zentren unterstützend tätig sein sollen, dann müssen sie ausreichend finanziert sein.

3.    Aktuelle Literatur ist nicht gut verfügbar

Der Zugriff insbesondere über Zeitschriftendatenbanken ist unzureichend.

Verwaltung (Perspektive der zentralen Uni-Verwaltung)

1.    EDV-Probleme

Die eingesetzten Systeme behindern die Arbeit in den Zentralbereichen.

2.    Studienpläne und Prüfungsorganisation: schlechte Kommunikation

Änderungen in den Studienplänen werden nicht schnell genug mitgeteilt, Noten zu langsam übermittelt. Folge: Probleme mit der Organisation und Umsetzung.

Abhilfe: Es wurde in der Fak W bereits eine Arbeitsgemeinschaft eingesetzt, die diese Probleme lösen soll.

3.    Verwaltungsabläufe sind nicht nachvollziehbar

Es ist nicht klar, wann und wo Dokumente gerade bearbeitet werden.

  Text: Barbara Duffner

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