Digitalcoaches präsentieren Innovationsbaukasten

Passende Digital-Tools für die Lehre  [31.05.24]

Bild: adobe.stock | crazyass

Gamification, Selbstlernmodule, Screencasts, 360°-Lernumgebungen...: Lehrende, die ihre Veranstaltungen durch digitale Elemente anreichern wollen, haben dafür unglaublich viele Möglichkeiten. Sie wollen die passenden Tools finden und sich von den Erfahrungen anderer inspirieren lassen? Das geht ab sofort einfacher: Mit dem neuen Innovationsbaukasten für digitale Lehr- und Lernformate - präsentiert von den Hohenheimer Digitalcoaches!


Digitalisierung entlang Lehren, Lernen und Forschen integrieren: Dafür steht das Kürzel DeLLFi. 3 Jahre lang erhielt die Uni Hohenheim für dieses Groß-Projekt insgesamt rund 4,2 Mio. € von der Stiftung "Innovation in der Hochschullehre". 8 Maßnahmenpakete und zahlreiche Unterprojekte nahmen dabei ganz unterschiedliche Aspekte in den Fokus.

Save the date: Wie DeLLFi die Uni verändert hat und was davon auch in Zukunft nachwirkt, ist Thema einer großen Abschlussveranstaltung am 19. Juni (13:00 - 14:45 Uhr) via Zoom (Infos & Zoom-Link via ILIAS). Alle Beschäftigten und Studierenden sind dazu herzlich eingeladen. In einem wöchentlichen Artikel-Countdown geben wir einen Vorgeschmack im Online-Kurier!


Digitale Lehr- und Lernszenarien didaktisch sinnvoll planen

Save the date (19.6.)

Wie verändert DeLLFi die Uni? Wie wirkt das Projekt weiter?

DeLLFi-Abschlussveranstaltung

Alle Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten sind herzlich eingeladen!

Während der Pandemie hieß es auch für die Hohenheimer Lehrenden von einem Moment auf den anderen "Digitalisierung jetzt!" Doch welche digitalen Elemente bieten auch langfristig einen echten Mehrwert für die Studierenden? Und welche Notlösung haben nach Corona ausgedient?

Die Digitalcoaches kamen genau zum richtigen Zeitpunkt, um Lehrenden zu helfen, individuelle Antworten auf diese Fragen zu finden. Doch ihre Mission reicht weit darüber hinaus - und sie hinterlässt Spuren!

In den letzten 3 Jahren unterstützen die Digitalcoaches bei der didaktisch sinnvollen Planung einer breiten Vielfalt an digitalen Lehr- und Lernszenarien.

Unter anderem begleiteten sie den Einsatz von intelligenten Agrar-Robotern in Lehrveranstaltungen, den Aufbau einer Modell-Fabrik von Fischer-Technik zur Simulation von Industrie 4.0-Prozessen, die Entwicklung eines virtuellen Tierstalls, den Einsatz von KI in Lehrveranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten, die Erstellung von Lehrvideos zur Tieranatomie oder die Konzeption zahlreicher digitaler Rollenspiele, Quizzes und Selbstlernkursen.

Insgesamt profitierten im Rahmen von DeLLFi 42 innovative Lehrprojekte von einem Rundum-Paket aus didaktischer und technischer Beratung durch die Digitalcoaches, praktischer Unterstützung durch deren geschulte Digi-Hiwis sowie einer Mikroförderung von ca. 3.000 - 5.000 € pro Projekt. Die Evaluation zeigt: Die Mikroförderungen in Lehrprojekten treffen den Bedarf der Lehrenden sehr gut.


Fundgrube für die Entwicklung digitaler Lernszenarien

Zum Abschluss von DeLLFi machen die Digitalcoaches die geballte Erfahrung aus all diesen Projekten nun für alle Lehrende verfügbar.

"Mit unserem Innovationsbaukasten für digitale Lehr- und Lernformate bieten wir auf einer Website des Serviceportal Lehre einen strukturierten Überblick über eine Vielzahl digitaler Tools, inklusive konkreter Umsetzungsbeispiele aus Hohenheim, Tipps und weiterführende Inhalte. Als Inspiration für die Entwicklung eigener Lernszenarien und zum gezielten Nachschlagen oder einfach mal Stöbern", berichtet Digitalcoach Robyn Vasco.

Eine Fundgrube ist die neue Seite insbesondere für alle, die die vielfältigen Möglichkeiten von ILIAS besser kennenlernen und nutzen möchten: Von Quizzes, klickbaren Grafiken über Selbstlernmodule bis hin zum KI-Chat Bot GPTalk. Doch auch wer Screencasts erstellen, interaktive Webanwendungen einbinden, kollaborative Tools nutzen oder Jupyter-Notebooks für Programmier-Aufgaben einsetzen will, wird im Innovationsbaukasten fündig.

Bis September soll der Innovationsbaukasten noch um einzelne Elemente erweitert werden.


Erfahrungsschatz verfügbar machen

"Neben unserem individuellen Coaching-Angebot für einzelne Lehrende war es uns von Anfang wichtig, auch den Erfahrungs- und Wissensaustausch zu fördern. Denn idealerweise soll es ja nicht bei einzelnen herausragenden Projekten bleiben, sondern wir wollen mit DeLLFi einen Beitrag für eine echte Innovationskultur im Bereich der Lehre leisten", erklärt Digitalcoach Christina Baust.

Dazu diente u.a. die Veranstaltungsreihe "Hohenheimer Lehre im Dialog" mit Good Practice-Beispielen zum kollegialen Erfahrungsaustausch. Zudem fanden Berichte der Mikroförderungen Einzug auf die Website "Lust auf Lehre" mit Videos, Interviews und weiteren Infos. Außerdem ist das Erfahrungswissen in mehrere Handreichungen für Lehrende eingeflossen.

"Mit dem Innovationsbaukasten wollten wir die vielfältigen Inhalte jetzt noch einmal bündeln, übersichtlich aufbereiten und ergänzen, damit dieser besondere Erfahrungsschatz auch in Zukunft an der Uni Hohenheim nachhaltig verfügbar bleibt", fasst Robyn Vasco zusammen.

 
Hohenheimer Glossar für (digitales) Lehren, Lernen und Prüfen

Ergänzend zum Innovationsbaukasten soll bis zum Beginn des Wintersemesters auch ein weiteres Projekt der Digitalcoaches einsatzbereit sein.

"Im Rahmen unserer Arbeit haben wir gemerkt, dass es immer wieder zu Missverständnissen kommt, weil unter Begriffen wie z.B. 'Blended Learning' ganz unterschiedliche Dinge verstanden werden. Die ehemalige Prorektorin für Lehre Prof. Dr. Korinna Huber beauftragte uns deshalb damit, durch ein Glossar ein gemeinsames Verständnis und eine Vereinheitlichung von Begrifflichkeiten im Bereich Lernen und Lehren zu schaffen”, so Christina Baust.

Entwickelt wurde das Glossar von den Digitalcoaches in Zusammenarbeit mit dem Lehrentwicklungsprojekt PePP, der Arbeitsstelle Hochschuldidaktik/Mediendidaktik und dem Projekt Lehre 2030. Auch die Rückmeldungen zahlreicher wichtiger Stakeholder an der Uni sind in das Projekt eingeflossen und Begriffe in Strategiepapieren wurden abgeglichen und mit dem Glossar harmonisiert.

Das Glossar soll ab Herbst in deutscher und englischer Sprache mit dem aktuellen Stand veröffentlicht werden. Ergänzungen und Anpassungen sind auch weiterhin noch möglich. Im Innovationsbaukasten finden sich nach Veröffentlichung dann auch Verlinkungen zu passenden Glossarbegriffsdefinitionen.

Text: Leonhardmair

Beispiele für digitale Tools

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