Erweiterte Neuauflage: „Unternehmerinnen ungeschminkt“ inspiriert Gründerinnen  [07.03.23]

Fördert die Gründungsaktivitäten von Frauen: die Universität Hohenheim. Die Neuauflage des Buches „Unternehmerinnen ungeschminkt porträtiert 20 erfolgreiche Frauen und gibt Anregungen, Inspirationen und praktische Hilfestellungen. | Bildquelle: Das Buch erschien im Marie von Mallwitz Verlag, der sich explizit an Businessfrauen richtet. | Bildquelle: Marie von Mallwitz Verlag

Noch mehr motivierende Porträts erfolgreicher Unternehmerinnen, neue Videos und Praxistipps im Buch: Uni Hohenheim fördert Gründungsaktivitäten von Frauen.

Ob nachhaltige Snacks aus geretteten Lebensmitteln, Mikrokredite für Frauen in Afrika, schlaue Wertstoffentsorgung oder Social Media-Marketing: Im Buch „Unternehmerinnen ungeschminkt“ stellen 20 Frauen ihren Weg zum eigenen Business dar. Ehrlich und authentisch geben sie persönliche Einblicke und praktische Tipps. Das Buch, herausgegeben von der Universität Hohenheim in Stuttgart, erschien nun in zweiter, erweiterter Auflage im Marie von Mallwitz Verlag. Fast alle porträtierten Frauen sowie die Autorin Christine Harbig haben in Hohenheim studiert. Infos und ergänzende Porträts im Film: www.entrepreneurin.eu


Frauenpower sollte heutzutage selbstverständlich sein. Doch auch 100 Jahre nachdem Margarete von Wrangell an der Universität Hohenheim die erste ordentliche Professorin Deutschlands wurde, gibt es immer noch Hindernisse, mit denen viele Frauen mehr zu kämpfen haben als die meisten Männer. Sie sind nicht nur in der Wissenschaft und in den Chefetagen von Unternehmen unterrepräsentiert – das gilt auch für das Thema Unternehmensgründung.

„Unternehmerinnen ungeschminkt“ ist ein Buch über 20 Frauen, deren Weg die Leser:innen mit allen Höhen und Tiefen hautnah miterleben dürfen. Spannend und unterhaltsam hat Autorin Christine Harbig ihre Geschichten aufgeschrieben.

Die Frauen erzählen von Etappenzielen und Erfolgen genauso wie von Hürden, Vorurteilen und Rückschritten. Dabei gewähren sie spannende Einblicke in Persönliches und Berufliches: Ob Elternhaus oder Schwangerschaft, Werte und Wirtschaftlichkeit, Zeit und Durchhaltevermögen – sie lassen die Leser:innen an allem teilhaben und geben zahlreiche Tipps. Die Porträts reichen weit über die Anfangsphase hinaus und zeigen die Wege in den Folgejahren, die nicht immer geradlinig verlaufen sind und zu denen auch der Mut zum Scheitern gehörte.

Die neue Auflage enthält 20, also vier weitere Porträts, und drei neue Filmporträts ergänzen das begleitende Video-Angebot auf insgesamt sieben Unternehmerinnen-Storys. Außerdem im Buch: Praxistipps und nützliche Informationen zu Mentoring und Netzwerken, inklusive einer Zusammenstellung wichtiger Netzwerke für Unternehmerinnen.

Entstanden ist das Buch im Rahmen des Projektes entrepreneurin, das nach seinem Ende im Jahr 2021 Teil des Mentoring-Programms MentHo (Mentoring Hohenheim) wurde.


MentHo-Programm: Wissenschaft, Wirtschaft / Behörden – und Gründen

Die Universität Hohenheim bringt mit MentHo seit 2002 Studentinnen und Absolventinnen als Mentees jeweils mit einer berufserfahrenen Mentorin oder einem Mentor zusammen. So unterstützt es bei der Planung der Karriere, in der Wissenschaft ebenso wie in der Wirtschaft oder bei Behörden. Bereits seit 2006 finanziert die Universität Hohenheim das Mentoring-Programm selbst – dauerhaft und unbefristet.

2017 kam eine dritte Säule dazu: die Unternehmensgründung – ein Thema, das universitäre Mentoring-Programme in der Regel nicht abdecken. Startschuss dafür war das Projekt entrepreneurin gemeinsam mit der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU).

Herzstück von entrepreneurin ist der KarriereBus, der Studentinnen und Doktorandinnen zu frauengeführten Unternehmen fährt. Das Kennenlernen von Vorbild-Unternehmerinnen erweist sich für die Teilnehmerinnen oft als ein wichtiges Erlebnis auf dem Weg ihrer Berufsplanung.


Zum Buch „Unternehmerinnen ungeschminkt“

Universität Hohenheim (Hrsg.) u. Harbig, Christine: Unternehmerinnen ungeschminkt. Marie von Mallwitz Verlag München, Hardcover, 344 Seiten; 22 Euro
ISBN: 978-3-946297-19-2, versandkostenfrei u.a. über: www.marie-von-mallwitz-verlag.de


HINTERGRUND: Gründungsförderung an der Universität Hohenheim


Das Verbundprojekt entrepreneurin speziell für Frauen auf dem Weg zum eigenen Unternehmen wurde vom Ministerium für Soziales und Integration zusammen mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Projektpartner war die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU). Ende 2021 lief das mit 470.000 Euro geförderte Projekt aus und wurde zu einem Teil des Programms MentHo. Website: https://www.entrepreneurin.eu/

Eingebettet ist entrepreneurin in ein breitgefächertes Konzept zur Gründungsförderung an der Universität Hohenheim. Ein zentrales Element ist das Innovation Greenhouse – einem Treibhaus für Ideen und Innovationen mit eigenen Räumlichkeiten auf dem Universitätscampus. Es ist Showroom und Co-Working-Space für Gründungsinteressierte, bietet ein FabLab, um Ideen schnell in Prototypen umzusetzen, Workshops und Pitching-Events – kurzum: eine lebendige Gründungskultur. Das Hohenheimer Leitthema Bioökonomie spielt dabei immer eine besondere Rolle. Website: https://inno-greenhouse.uni-hohenheim.de/


HINTERGRUND: Margarete von Wrangell – 100 Jahre erste ordentliche Professorin Deutschlands

2023 feiert die Universität Hohenheim ein Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde hier Margarete von Wrangell zur ersten ordentlichen Professorin Deutschlands berufen. Die deutsch-baltische Adlige kam am 7. Januar 1877 in Moskau auf die Welt. Sie gilt als eine der Pionierinnen im Kampf um Gleichberechtigung in der Wissenschaft. Auch ihre Forschungstätigkeit wirkt bis heute fort: Sie widmete sich intensiv der Erforschung von Düngemitteln auf Phosphat-Basis – damals wie heute ein knapper Rohstoff.

1918 kam sie nach Hohenheim, wo sie 1920 habilitierte. Gegen den Widerstand mancher Hohenheimer Professoren erfolgte 1923 ihre Berufung zur ordentlichen Professorin. Sie gründete das Institut für Pflanzenernährung, das sie bis zu ihrem Tod am 31. März 1932 leitete. Noch heute bildet es eine zentrale Säule der agrarwissenschaftlichen Forschung an der Universität Hohenheim.


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