Besser wär besser

Festangestelltes Reinigungspersonal  [30.03.22]

Symbolbild: Bildagentur PantherMedia / odua

In der Reihe „Besser wär besser“ wählt ihr Verbesserungsvorschläge in den Online-Kurier. Die Redaktion fragt nach bei zuständigen Ansprechpersonen. Heute: „Festangestelltes Reinigungspersonal“. Es antwortet Uwe Klenk, Leiter des Campus-Service. Über das nächste Thema könnt ihr abstimmen. Derzeit auf Platz 1 „Lerninseln abseits der Bibliothek“.

 

Der Vorschlag:


„Während Debatten um „Ich bin Hanna“ laufen, wechselt an den Uni-Gebäuden fast halbjährlich das Reinigungspersonal. Ob das immer neue Firmen sind oder nur innerhalb der Firma rotiert wird, ist mir nicht erkenntlich, aber kann man dem Reinigungspersonal (und dem Institutspersonal) nicht auch bisschen Beständigkeit bieten und es fest oder zumindest für länger anstellen oder wenn die Beschäftigung von Reinigungspersonal Aufgabe irgendeiner anderen Institution ist, sich als Universität dafür einsetzten? Mir fällt einfach kein guter Grund ein, warum die Reinigung über Fremdfirmen erfolgen muss.“

Besser wär besser-Voting

Aktuelle Top 3

  • Mehr Lerninseln abseits der Bibliothek
  • Hybrides Lernkonzept
  • Mehr sportliche und soziale Veranstaltungen

Jetzt abstimmen!

Die Antwort:

Uwe Klenk, Leiter des Campus-Service, Abteilung Technik und Gebäude

„Als Ergebnis einer Querschnittsuntersuchung an allen Universitäten des Landes gab es im Jahr 2008 den abschließenden Bericht des Rechnungsprüfungsamtes Karlsruhe. Die Kernaussage war, dass die Vergabe der Unterhaltsreinigung an Fachfirmen in der Gesamtbetrachtung wirtschaftlicher ist als die Reinigung mit eigenem Personal.

Seit damals erfolgt eine sukzessive Umstellung auf Fremdreinigung, wobei bei jedem Ausscheiden von Reinigungspersonal, das bei der Universität angestellt ist, auch geprüft wird, ob eine künftige Fremdreinigung tatsächlich wirtschaftlicher ist. Die Auftragnehmer als große, aber spezialisierte Reinigungsdienstleister müssen aber nicht nur kostengünstiger sein, sondern auch ein hohes Maß an Verlässlichkeit bei der Reinigung bieten und bei Bedarf Vertretungen an der Hand haben. Da die Universität auf ganz andere Aufgaben spezialisiert ist, auf die sie sich konzentrieren muss, kann sie dies so nicht leisten.

Aktuell werden lediglich im historischen Bestand des Schlosses sowie in den Sonderlaboren von der Universität eingestellte Reinigungskräfte eingesetzt. In den Sonderlaboren müssen die Projektleiter, wegen der im laufenden Laborbetrieb eingesetzten Substanzen, über eine direkte Weisungsbefugnis an die Reinigungskräfte verfügen. Im Schloss führt die Sensibilität der Oberflächen, die höhere Flexibilität im Zusammenhang mit Veranstaltungen und Räume mit besonders sensiblen, persönlichen Daten zur Entscheidung für die Eigenreinigung.

Das Vergaberecht verpflichtet die Universität Hohenheim, die Leistungen spätestens nach 5 Jahren neu öffentlich auszuschreiben. Nach dieser Zeit kann ein Wechsel der Vertragspartner erfolgen. Unserer Erfahrung nach wechseln etliche Reinigungskräfte zu neuen Vertragspartnern um weiterhin in Hohenheim arbeiten zu können.

Unser Ziel ist es, die Fluktuation der (guten) Reinigungskräfte auch bei den Vertragspartnern zu reduzieren. Hier sind unsere Möglichkeiten aber begrenzt. Vor diesem Hintergrund stellen wir immer wieder Reinigungsreviere in die Präsenzreinigung um. Das heißt, dass nicht früh morgens oder spät abends, sondern während des laufenden Betriebs unter Tags gereinigt wird. Damit können für die Reinigungskräfte attraktive, familienfreundliche und sozialversicherte Arbeitsverhältnisse geschaffen werden.“

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