Besser wär besser

WLAN-Abdeckung auf dem Campus  [31.01.20]

In der Reihe "Besser wär besser" wählt ihr Verbesserungsvorschläge in den Online-Kurier. Die Redaktion fragt nach bei zuständigen Ansprechpersonen. Heute: "Bessere WLAN-Abdeckung auf dem Campus". Es antworten Prof. Dr. Bernd Hitzman, Chief Information Officer der Uni Hohenheim, und Steffen Förderer vom KIM. Über die kommenden Themen könnt ihr abstimmen. Derzeit auf Platz 1: "Kippenstummel überall".

 

 

Neu hier? => Was ist „Besser wär besser“ eigentlich? Und wie funktioniert’s?

 

Der Vorschlag:

„Die Netzabdeckung von Eduroam ist in vielen Campusbereichen fast schon erschreckend schlecht, mit Feldstärken / Leistungspegeln teilweise unter -80 dBm, und damit nicht mehr in einer Stärke, die gewöhnliche WLAN-Geräte störungsfrei nutzen können. Eine deutlich bessere Netzabdeckung wäre wünschenswert.“

Die Antworten:

Prof. Dr. Bernd Hitzmann, Chief Information Officer der Uni Hohenheim

"Besser wär besser"-Voting

Top Votes

  • Kippenstummel überall
  • Abwechslungsreiches Gemüse
  • Mikrowelle am falschen Platz

Neuste Vorschläge

  • Mehr Zeit zwischen Vorlesungen und Klausuren
  • Störungen in der Zentralbib
  • Plattform zum recyclen von Trockeneis

    Jetzt abstimmen!

    „Der Wunsch ist sehr gut nachvollziehbar. Eine gewisse Verbesserung konnte auch bereits erreicht werden. Die bestehenden Accesspoints werden derzeit durch leistungsstärkere Stationen ersetzt. Eine flächendeckende Ausweitung der WLAN-Abdeckung ist allerdings mit großem Aufwand verbunden. Ein Zeitplan dafür steht im Moment leider noch nicht fest.

    Uns ist dabei sehr wohl bewusst, dass wir gerade im Vergleich mit Universitäten im Ausland hinterherhinken. Leider gilt dieser Rückstand jedoch nicht nur für die WLAN-Abdeckung auf dem Campus, sondern auch für Digitalisierung im Allgemeinen. Wir haben eine Liste mit einer Vielzahl an erforderlichen Maßnahmen zusammengestellt, die wir im Zuge der digitalen Transformation dringend abarbeiten müssen.

    Für die Umsetzung all dieser Maßnahmen benötigen wir nicht nur Mittel von mehreren Millionen Euro, sondern vor allem auch IT-Fachkräfte, die sich um die Umsetzung der Projekte kümmern. Da der Arbeitsmarkt sozusagen „leergefegt“ ist und wir meist nicht mit den Gehältern in der freien Wirtschaft konkurrieren können, bleiben freiwerdende Stellen im KIM zurzeit häufig lange unbesetzt. Das macht sich natürlich bei der Umsetzung der Maßnahmen bemerkbar.

    Nicht zuletzt aus diesen Gründen sind die Mitglieder und Angehörigen der Universitäten in Baden-Württemberg ja in den letzten Monaten für eine bessere Hochschulfinanzierung auf die Straße gegangen. Auch unser Rektor hat unseren Digitalisierungsnotstand immer wieder öffentlich zum Thema gemacht.

    Leider konnten sich die Universitäten mit der Forderung einer unmittelbaren Budget-Erhöhung um 1000 € je Studierendem und Jahr nicht durchsetzen. Stattdessen wird eine Entspannung wohl nur im Verlauf mehrerer Jahre einsetzen, im Zuge einer jährlichen Steigerung um 3 %.

    Auch wenn uns eine Ausweitung der WLAN-Abdeckung am Herzen liegt, müssen wir im Moment Prioritäten setzen. Deshalb ist es schwierig einen genauen Termin für die Umsetzung zu nennen.

    Auf unserer Liste stehen auch zahlreiche wichtige Projekte, die wir nicht aufschieben können. Beispielsweise sind wir gesetzlich verpflichtet künftig elektronische Rechnungen entgegen zu nehmen. Dazu benötigen wir ein Dokumentenmanagement-System, das dann auch für andere Prozesse genutzt werden soll.

    Ein wichtiger Faktor für die weitere Zeitplanung ist vor allem, wie schnell es uns gelingt freie Stellen im IT-Bereich wieder zu besetzen. Je nach allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklung könnte der öffentliche Sektor für Fachkräfte durchaus auch wieder an Attraktivität gewinnen. Das würde die Umsetzung unserer ToDo-Liste beschleunigen.“

     

    Steffen Förderer, Leiter der Abteilung IT-Infrastruktur des KIM

    Derzeitige WLAN-Abdeckung

    "Aktueller Stand des WLAN-Ausbaus auf dem Campus

    Das KIM hat im vergangenen Jahr den Ausbau der redundanten 100 GBit/s Netzanbindung für die Universität abgeschlossen. Es bestehen nun hochperformante Anbindungen an das Landeshochschulnetz BelWü und damit an alle Universitäten und Hochschulen des Landes, sowie breitbandige Übergänge zum Internet. Dies ermöglicht den Austausch von großen Forschungsdatenmengen wie sie z.B. im Institut für Physik und Meteorologie oder in der Bioökonomieforschung entstehen.

    Weiterhin findet der Ausbau von 1 GBit/s-Endgeräteanschlüssen auf dem Campus statt. Dazu müssen in erheblichem Umfang neue Glasfaserleitungen für die Gebäudeanbindung verlegt und die Gebäude mit neuen Netzkomponenten ausgestattet werden.

    LAN-Ausbau ist Grundvoraussetzung für die Entwicklung des WLAN.

    Für diese Maßnahmen wurden 2019 insgesamt 215.000 EUR in den Ausbau der Netzinfrastruktur investiert, davon ca. 70.000 EUR für WLAN Access Points (APs).

    Durch den relativ schnellen Technologiewechsel in der IT und Abkündigungen von in Hohenheim eingesetzten WLAN-Produkten seitens der Hersteller, sind wir leider gezwungen, die bestehende WLAN-Infrastruktur zu erneuern. Deshalb sind wir momentan schwerpunktmäßig dabei, die vom bisherigen Hersteller abgekündigte WLAN-Infrastruktur gegen eine aktuelle, eines anderen Herstellers, zu ersetzten. Dies bindet sowohl erhebliche finanzielle als auch personelle Ressourcen, die für einen zügigen weiteren WLAN-Ausbau somit leider nicht zur Verfügung stehen.

    Aufgrund der angespannten Personalsituation verfügt das KIM seit ca. einem Jahr über nur eine Person, die im WLAN-Ausbau sowie dessen Administration tätig sein kann. Nur durch Abzug von Ressourcen aus anderen wichtigen Infrastrukturprojekten könnte hier Abhilfe geschaffen werden und kann deshalb zurzeit leider nicht umgesetzt werden.

    Das KIM bietet Fachgebieten/Instituten die Möglichkeit, gegen eine Kostenbeteiligung von 700 EUR für ihre Räume einen WLAN-AP zu beziehen. Darin enthalten sind alle weiteren Kosten wie AP-Betriebslizenz, Verkabelungsmaßnahmen und Wartung.

    Ein flächendeckender WLAN-Ausbau, der auch hohe Qualitätsanforderungen abdeckt, ist aus finanziellen und personellen Gründen leider auf absehbare Zeit nicht umsetzbar."

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