Bilder des Tages
Campus-Demo gegen Unterfinanzierung [26.11.19]
Der Protestzug marschierte vom Schloss über die Garbe bis zur TMS. Bild: Uni Hohenheim
„Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Bildung klaut!“: Mit Trillerpfeifen und Protestgesängen haben mehrere hundert Hohenheimer Studierende und Beschäftigte heute zum dritten Mal in diesem Semester gegen die Unterfinanzierung der Hochschulen mobilgemacht. Kurz vor Abschluss der Haushaltsverhandlungen wollen sie damit noch einmal ein gemeinsames Signal an die Landesregierung senden.
„Baden-Württemberg ist ein wirtschaftlich starkes Land. Gute Bildung ist das Fundament für diesen Wohlstand. Es traurig, dass wir in diesem Semester schon zum dritten Mal auf die Straße gehen müssen, damit das Land ausreichend Geld für die Universitäten bereitstellt“, ärgert sich StuPa-Präsident Hauke Delfs bei der Kundgebung vor der TMS.
Akut bedroht in Hohenheim ist u.a. das Vorzeigeprojekt Humboldt reloaded. Denn eine Übernahme zeitlich befristeter Bundesmittel aus dem Qualitätspakt Lehre lehnt das Land bisher ab.
Studierende und Forschende auf Augenhöhe, der Humboldtsche Gedanke vom forschenden Lernen, Möglichkeit den eigenen Forschergeist zu entdecken: Das alles sollte an der Uni jedoch nicht nur im Rahmen eines zeitlich begrenzten Projekts möglich sein, betont Natascha Selje-Aßmann vom Projekt-Team Humboldt reloaded.
Uni-Rektor Stephan Dabbert bewirbt in seinem Redebeitrag die Online-Petition „Hochgeschult – kaputtgespart“ der Landesstudierendenvertretung, die den Forderungen der Unis Nachdruck verleihen will.
Der Protest der vergangenen Wochen habe auch bereits etwas bewirkt. Das Land habe sich ein Stück auf die Hochschulen zubewegt und sei bereit, zumindest einen Teil der geforderten Gelder bereitzustellen. Allerdings: „Der bisher geplante Verteilschlüssel benachteiligt die Universitäten in Vergleich zu anderen Hochschultypen stark. Wir fordern eine gerechte Verteilung, die sich an den Studierendenzahlen orientiert“, so Dabbert.