Hohenheimer Gärten: Die Birkenblättrige Birne

Was blüht uns im Mai?  [13.05.20]

Bild: Uni Hohenheim / A. M. Steiner

Wohin lohnt sich der Spaziergang dieser Tage besonders? Was gibt es zu entdecken? Und natürlich: Was blüht? Jeden Monat präsentieren die Hohenheimer Gärten jeweils eine botanische Besonderheit im Online-Kurier. Dieses Mal: Pyrus betulifolia Bunge – Die Birkenblättrige Birne

 

Corona Update (13.5.): In den Hohenheimer Gärten sind Einzelperson und Gruppen bis maximal 5 Personen willkommen, die maximal 2 Haushalten angehören dürfen. Es gilt das Abstandsgebot von 1,50 m. Ein Mund-Nasen-Schutz ist nur dann notwendig, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann. Weiße Pfeile auf den Wegen ("Einbahnstraßen") helfen, Begegnungen zu vermeiden.

Die Birkenblättrige Birne, lat. pirus = Birnbaum, ist eine Wildart, die als Unterlage zum Pfropfen von asiatischen Birnenvarietäten genutzt wird. Ihre Heimat ist Nord-China und Tibet. Sie gilt als trockenheitsresistent und winterhart bis -15 °C.

Birnbaum bei Bienen beliebt

Die schnellwachsende Birkenblättrige Birne wird bis zu 10 m hoch, pyramidenförmig mit schmaler Krone. Ihre Borke ist grau-braun. Der reichblühende, filigrane Baum ist bedornt. Die Blätter sind 5-8 cm lang, eiförmig und gesägt, lat. betulifolius = birkenblättrig, oberseits grün-glänzend, kahl, unterseits graugrün. Die Herbstfärbung ist rot.

Die Blüten sind weiß und öffnen sich ab April. Sie sind fünfzählig und bis zu 3 cm im Durchmesser. Aufgrund des reichen Pollenangebotes und des Nektars sind sie insbesondere für Bienen sehr attraktiv. Später reifen lang gestielte, rundlich-ovale, bis zu 3 cm dicke Birnen.

Früchte vielseitig verwendbar

Die Früchte werden gekocht oder roh gegessen. In China und in Japan werden sie als geschmackvolle Zutat für Reiswein genutzt. Die Blüten können getrocknet in Gebäck Verwendung finden. In Baumschulen wird sie als Unterlage für Veredelungen bekannter asiatischer Birnenvarietäten eingesetzt.

Der russisch-deutsche Botaniker Alexander Georg von Bunge (1803-1890) beschrieb das Rosengewächs.

Text: R. Gliniars, M. Friedrich, R. Bäßler, A. M. Steiner
Fotos: A. M. Steiner

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