Uni Hohenheim nominiert für Deutschen Nachhaltigkeitspreis
Vorreiter der Transformation [27.06.24]
Nachhaltigkeit steht in Hohenheim im Fokus der Unistrategie. | Bildquelle: rfphoto - PantherMedia
Studiengänge & Professuren zu Nachhaltigkeit, Green Office, Nachhaltigkeitsstrategie, Treibhausgasbilanzierung & Energiemanagement, studentische Gruppen, grüne Startups, Biodiversitätsmaßnahmen und vieles mehr: Die Uni Hohenheim hat das Querschnittsthema Nachhaltigkeit fest in ihrer Kultur verankert. Für dieses Engagement wurde sie nun für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert. Die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e.V. und das Bundesumweltministerium zeichnen damit besonders vorbildliche Akteure aus.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis würdigt seit 2008 jedes Jahr vielfältige nachhaltige Aktivitäten, von ökologischen und ökonomischen bis hin zu sozialen Innovationen. Ausgezeichnet werden 100 Vorreiter der Nachhaltigkeit aus 100 Branchen. Unabhängige Fachjurys entscheiden auf Basis erstellter Nachhaltigkeitsprofile über die Preisträger.
Die Uni Hohenheim gehört zu den 11 Nominierten in der Kategorie „Schulen und Hochschulen“. Zu den Mitnominierten zählen namhafte Unis wie die TU München, die Uni Hamburg und die Freie Universität Berlin.
Die Uni Hohenheim wurde aufgrund ihrer zahlreichen Veröffentlichungen und Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit nominiert, ohne eine aktive Bewerbung eingereicht zu haben. Im August werden die Finalisten jeder Branche benannt. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 28. November 2024, in Düsseldorf statt.
Nachhaltigkeit als Teil der Unistrategie
Tatsächlich sind Nachhaltigkeit und Resilienz tief in der Kultur der Uni Hohenheim verankert. Gegründet 1818 nach verheerenden Hungersnöten, fühlt sie sich neben intensiver Grundlagenforschung immer der Tradition verpflichtet, innovative Lösungen auf gesellschaftliche Fragen zu entwickeln.
So ist Nachhaltigkeit auch eines der zentralen Themen der Universitätsstrategie für die Jahre 2023 - 2027 und wird im Rektorat seit April 2024 durch ein eigenes Prorektorat vertreten. Orientiert am Whole-Institution-Approach setzt die Universität dabei auf vielfältige Maßnahmen in den Bereichen Studium & Lehre, Betrieb & Infrastruktur, Forschung & Innovation, Governance & Struktur und Transfer.
Neben ökologischen Aspekten nimmt Hohenheim dabei auch die soziale und ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit in den Fokus.
Highlights der Hohenheimer Nachhaltigkeitskultur
Ein großer Teil der Forschungsprojekte hat einen Bezug zur Nachhaltigkeit, und auch in der Lehre spielt das Thema eine gewichtige Rolle.
Deutlich wird das unter anderem am gesamtuniversitären Leitthema „Bioökonomie“, an der Einrichtung neuer Studiengänge wie „Sustainability and Change“ oder an der Neuausrichtung von Professuren wie „Nachhaltige Entwicklung und Wandel“, „Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften“ oder „Nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen“.
Das neu eingerichtetes Green Office führt Akteure und Ideen an der Uni Hohenheim zusammen und hilft, Nachhaltigkeitsthemen auf dem Campus sichtbar zu machen. Begleitet wird der Start durch die aktuelle Kommunikationskampagne "Besser wär besser GREEN" im Online-Kurier, inklusive Ideenplattform für einen nachhaltigen Campus.
Die Uni Hohenheim wertete auch ihren CO2-Fußabdruck als eine der ersten Universitäten in einer Treibhausgasbilanzierung detailliert aus und ist bestrebt, ihre klimawirksamen Emissionen u.a. durch ein systematisches Energiemanagement von Jahr zu Jahr zu senken.
2023 wurde die Uni Hohenheim als „artenreichster Campus Europas“ ausgezeichnet. Mit dem „Kompetenzzentrum Bioökonomie und integrative Taxonomie“ (KomBioTa) leistet die Uni in Kooperation mit dem Naturkundemuseum Stuttgart darüber hinaus einen wichtigen Beitrag, um Wissen über Arten und Artenschutz in die Gesellschaft zu tragen.
Einrichtungen wie das „Innovation Greenhouse“ fördern unternehmerische Aktivitäten von Studierenden und Forschenden auf dem Campus. Dabei zeigt sich: Zahlreiche Startups von Uniangehörigen und Alumni legen den Fokus auf nachhaltige Geschäftsideen – vom essbaren Eislöffel bis hin zur intelligenten Agrartechnik, die beim Sparen von Dünger und Pestiziden hilft.
Auch zahlreiche studentische Gruppen widmen sich mit großem Engagement dem Thema Nachhaltigkeit und stellen einen unverzichtbaren Beitrag für eine lebendige Nachhaltigkeitskultur auf dem Campus dar.
Text: Leonhardmair