Philipp Schwartz-Stipendiat aus Syrien

Uni nimmt gefährdeten Forscher auf   [19.12.16]

Gelbrost Puccinia striiformis, das Forschungsthema des Philipp Schwartz-Stipendiaten an der Universität Hohenheim. | Bildquelle: Wikimedia Commons, by Rasbak - Own work, CC BY-SA 3.0

Forschen in Freiheit und Sicherheit: Im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative hat die Uni Hohenheim die Möglichkeit erhalten, ein Stipendium an einen gefährdeten Wissenschaftler zu vergeben. Der Stipendiat stammt aus Syrien, ist Spezialist im Bereich Pflanzenschutz und hält sich bereits in Deutschland auf. Nächsten Monat wird er seine Forschungsarbeit zum Thema Gelbrost an Getreide an der Uni Hohenheim aufnehmen.

 

Bis 2015 leitete der Agrarwissenschaftler in seinem Heimatland eine landwirtschaftliche Forschungsstation. Jetzt will er an seine umfassenden Erfahrungen in der Pflanzenschutz-Forschung anknüpfen und ein Projekt zur Früherkennung und Kontrolle des Gelbrostes bei Weizen starten.

Das Stipendium ist mit 96.000 Euro dotiert und ermöglicht einen zweijährigen Forschungsaufenthalt am Institut für Phytomedizin.

Prof. Dr. Ralf Vögele, Leiter des Fachgebiets Phytopathologie, übernimmt die wissenschaftliche Einbindung des Forschers. „Wir freuen uns sehr, dass das Stipendienprogramm der Alexander von Humboldt-Stiftung ihm die Fortsetzung seiner Arbeit ermöglicht – und dass dies an der Universität Hohenheim erfolgt“, erklärt er.

Hintergrund: Welcome Center

Das Welcome Center im Akademischen Auslandsamt  dient als Anlaufstelle für internationale Gastwissenschaftler und deren Familien. Die Service-Stelle berät in allen nicht akademischen Belangen vor und während des Aufenthaltes und auch nach der Ausreise. Außerdem managt das Welcome Center ein Gästehaus.

Um alle nicht akademischen Belange des Forschers kümmert sich das Welcome Center der Uni Hohenheim, das ebenfalls maßgeblich an der Einwerbung des Stipendiums beteiligt war.

Bundesweit werden im Rahmen der Philipp-Schwartz-Initiative in der zweiten Ausschreibungsrunde 46 Stipendien an gefährdete ausländische Wissenschaftler vergeben.

Hintergrund: Philipp Schwartz-Initiative

Die Philipp Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Unis, FHs und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung sowie die Stiftung Mercator.

Text: Elsner

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