Alumni-Steckbrief: Samuel Müller  [04.03.20]

Foto: Universität Hohenheim / Samuel Müller.

"Ich wollte draußen sein, mit Menschen interagieren und die Bioenergie-Branche aktiv voranbringen. So bin ich auf den Beruf des Biogasberaters gekommen, quasi der „Landarzt“ für Biogasanlagen. Damit kann ich jedem Betreiber helfen, das volle Potenzial seiner Anlage auszuschöpfen und so den größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten."
 

Name

Samuel Müller

Studienfach

Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie

Studienzeit

2012 – 2015   B.Sc. NawaRo & Bioenergie

2015 – 2018   M.Sc. NawaRo & Bioenergie

Heute bin ich

Fachberater Biogas bei der Uphoff GmbH

 

 

Mein Tipp für den Start ins Berufsleben

Kümmert euch schon während des Studiums um einen diversen Lebenslauf. Nutzt das F.I.T. Angebot, um eure Fähigkeiten mit Zertifikaten zu belegen. Nutzt das Portfolio-Modul oder Praxissemester, um in einem Praktikum berufliche Erfahrung zu sammeln. Diese zählen beim Berufseinstieg oft mehr als theoretisches Fachwissen. Auch euren Nebenjob zur Studienfinanzierung könnt ihr hierfür nutzen.

Später dann, sucht euch eine Firma, in der ihr euch wohlfühlt und die eure Werte vertritt. Außerdem: seid euch eurem Wert bewusst, was das Gehalt angeht.

Diese Fähigkeiten aus meiner Studienzeit haben mir für meinen Berufsweg am meisten genützt

Die Fähigkeit verschiedenste Ebenen gleichzeitig zu betrachten. Angefangen von der biochemischen Ebene der Prozesse in Mikroorganismen und Zellen, über die makroskopische Ebene der Pflanzenphysiologie bis hin zu den sozialen und technischen Aspekten des Ackerbaus und der Bioenergie. Nur so kann man die biobasierte Ökonomie als Ganzes verstehen und voranbringen.

So hat das Studium in Hohenheim mich und meine beruflichen Aktivitäten beeinflusst

Ich bin 2012 ins Studium gestartet mit dem Ziel, die erneuerbaren Energien durch Forschung im Labor voranzubringen. Nach diversen Projektarbeiten, Forschungspraktika und Humboldt-Projekten habe ich jedoch gemerkt, dass meine Stärken außerhalb des Labors liegen.

Erst im Master dann, während meines Auslandssemester in Belgien in dem ich Aquakultur studiert habe, habe ich gemerkt, was ich von meinem zukünftigen Beruf wirklich möchte. Ich wollte draußen sein, mit Menschen interagieren und die Bioenergie-Branche aktiv voranbringen. So bin ich auf den Beruf des Biogasberaters gekommen, quasi der „Landarzt“ für Biogasanlagen. Damit kann ich jedem Betreiber helfen, das volle Potenzial seiner Anlage auszuschöpfen und so den größtmöglichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Mein berufliches Netzwerk war bzw. ist wichtig für

Jeden Tag steht man vor neuen Herausforderungen aber auch vor neuen Möglichkeiten. Die richtigen Leute zu kennen, die einem bei komplizierten Fragen Antwort geben können oder als Businesspartner für neue Produkte infrage kommen ist essenziell. Deshalb: Immer Augen und Ohren offenhalten, Karriereportale für die Vernetzung nutzen und Visitenkarten sammeln.

Meine nächsten Ziele

Ich habe die Abteilung für Biogasberatung- und Additive meiner Firma von meinem Vorgänger übernommen und diese seither stetig weiterentwickelt. Mein Ziel ist nun auch beim Vertrieb Fahrt aufzunehmen und den Bereich zu digitalisieren.

Daran denke ich gerne zurück

Das Studium an der Uni Hohenheim hat mich sehr geprägt. Die Grillabende und Sommerfeste im Erdhügel Wohnheim, die legendären TMS-Partys und Fachschaftsaktionen würde ich für nichts tauschen wollen. Mit meinen Mitbewohnern bin ich heute noch freundschaftlich verbunden und wir treffen uns, egal in welchen Winkel der Welt uns unser Beruf hin verschlägt. Mein Erasmus-Semester an der Universität Gent in Belgien, an der ich als erster Hohenheimer-NawaRo Student überhaupt studiert habe, hat mir offenbart was ich wirklich von meinem Beruf will und ich bin dankbar, diese Möglichkeit gehabt zu haben. Ich kann nur jedem einzelnen Studierenden raten, seinen Horizont im Ausland zu erweitern.

 

 

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