Bioökonomie: Eine Reise in die Zukunftsliteratur

Über Literatur und Ernährung  [30.10.20]

Lesen – oder vorlesen lassen: Unter dem Titel „Bioökonomie – eine Reise in die Zukunftsliteratur“ bringt die Uni Hohenheim im Wissenschaftsjahr 2020|21 Forschung und Literatur zusammen. Der Autor Philipp Schönthaler wurde beauftragt, mit Textsequenzen aus den Bereichen Lyrik, Prosa oder Aphorismen einzelne Monatsthemen literarisch zu interpretieren. Die zweite Veröffentlichung befasst sich mit dem aktuellen Monatsthema „Ernährung“ – und ist nun als Audio-Version (Teil 1/2) verfügbar.


Action, Helden, Beute: Über die Jagd lassen sich spannende Geschichte erzählen. Sammeln hingegen ist geprägt von Monotonie und eignet sich nur schwer für eine packende Story.

Ist dies der eigentliche Grund, warum auf prähistorischen Höhlenzeichnungen Tiere und Speere, statt Pflanzen und Beutel zu sehen sind? Und kann es sein, dass Erzählungen unsere Vorstellungen über Ernährung, Geschlechterrollen und Gesellschaft bis hinein in die Gegenwart tiefer prägen als uns das gemeinhin bewusst ist?

In einem essayistischen Streifzug durch die Literatur-, Philosophie- und Geistesgeschichte spürt der Stuttgarter Autor Philipp Schönthaler dieser Frage nach.

Teil 1 des Textes „Wie ich lernte, in alle Richtungen abzumagern. Über Literatur und Ernährung“ ist nun als Audio-Version verfügbar (s.u.). Die Veröffentlichung von Teil 2 ist für November geplant. Den kompletten Text als PDF-Version zum Lesen sowie den ersten literarischen Beitrag zum Monatsthema „Mobilität“ inklusive Autoren-Interview gibt es auf der Homepage zum Wissenschaftsjahr 20|21 Bioökonomie.

Zum Autor

Philipp Schönthaler, 1976 in Stuttgart geboren, interessiert sich für zeitgenössische, kapitalistisch bedingte Konformitätserscheinungen und deren Kehrseiten. „Survival in den 80er Jahren. Der dünne Pelz der Zivilisation“ (2016) analysiert anhand der Konjunktur von Überlebenshandbüchern die sozialen Katastrophen- und Angstphantasmen in der BRD. Der Erzählband „Vor Anbruch der Morgenröte“ (2017) eröffnet unter dem Untertitel „Leben und Dienste“ einen Werkzyklus, der sich mit neuen Technologien auseinandersetzt. Mit dem Roman „Der Weg aller Wellen“ erschien 2019 dessen Fortsetzung.

„Wie ich lernte in alle Richtungen abzumagern. Über Literatur und Ernährung“ (Teil 1/2)

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