Abfall & Reinigung

Grüne Zahlen: Ca. 300.000 Plastikbeutel gespart  [29.05.24]

Durch ein verändertes Müllkonzept spart die Uni Hohenheim pro Jahr ca. 300.000 Müllbeutel. Bild: stock.adobe.com | Pixel-Shot

Kleine Maßnahme - große Wirkung: Durch ein verändertes Müllkonzept spart die Uni viel Plastik. Was sich sonst in Sachen Abfall und Reinigung tut, erklärt Frank Apel, der neue Koordinator für Gebäudereinigung, in unsrer Reihe "Grüne Zahlen".


Nachhaltigkeit auf einen Blick: In unserer Reihe "Grüne Zahlen" stellen wir jede Woche kurz und bündig unterschiedliche Aspekte vor: Von Energie über Biodiversität bis hin zur Müllvermeidung.

Die Reihe "Grüne Zahlen" ist Teil des Aktionssemesters Nachhaltigkeit:


Auf dem Hohenheimer Campus gibt es 125 Gebäude und 6.921 Räume (ohne Außenstationen), davon 3274 Büros und 57 Hörsäle bzw. Seminarräume. Kleine Maßnahmen im Bereich Abfall & Reinigung haben deshalb häufig große Effekte.

Save the date: Hohenheim LIVE (17.6.) in der TMS

Wie machen wir die Uni noch nachhaltiger?

  • Campus-Talk in der TMS
  • Mo, 17.6.24, 11:30 Uhr - 13:00
  • Mit dabei: Rektor, das Green Office, studentische Gruppen und weitere Greenfluencer

Gibt es was zu essen?

Ja! F.R.E.S.H. organisiert für euch eine Schnippeldisko mit kostenlosen Gerichten aus geretteten Lebensmitteln!

Beispielsweise sorgte die Abschaffung von Restmülleimern in Büros und Hörsälen zugunsten von zentralen Sammelstationen in Gängen oder Küchen dafür, dass pro Jahr grob geschätzt knapp 300.000 Plastikmüllbeutel an der Uni eingespart werden können.

Mülltrennung: Let's do it right!

"In früheren Zeiten wanderten aus Bequemlichkeit häufiger auch Plastikverpackungen oder Aluminium in die Restmülleimer in den Büros. Seit der Gang zu den Sammelstationen zum Alltag gehört, hat sich auch die Trennquote verbessert", freut sich Frank Apel, Koordinator der Gebäudereinigung an der Uni Hohenheim.

Luft nach oben gibt es allerdings noch immer: "Häufig erreichen uns Beschwerden, dass Reinigungskräfte gelbe Säcke oder Papiermüll am Ende doch in den Restmüll leeren. Doch der Eindruck ist falsch, dass so etwas aus Nachlässigkeit geschieht. Grund dafür sind in den allermeisten Fällen falsch eingeworfene Dinge", erklärt Apel.

Was viele nicht wissen: Reinigungskräfte dürfen aus Gründen der Arbeitssicherheit nicht mit den Händen in die Tonnen greifen. Denn es könnten sich z.B. Scherben oder andere scharfkantige Dinge darin befinden. Davon abgesehen fehlt für das Nachsortieren von einzelnen Mülleimern schlicht und ergreifend die Zeit.

"Ein Gegenstand, der achtlos in die falsche Tonne geworden wurde, kann also leider dazu führen, dass ein kompletter gelber Sack im Restmüll landet. Wir alle können durch aufmerksames Verhalten dazu beitragen, dass so etwas nicht geschieht!", meint Apel.

A propos Müll: Schon gewusst? Bei der Poststelle gibt es eine Recycling-Station, bei der alte Batterien, leere Druckpatronen, ausgediente Smartphones und Tablets, sowie alte Stifte aller Art abgegeben werden können. Außerdem gibt es hier ein Verschenke-Regal für nicht mehr benötigte Dinge. Ein weiteres befindet sich im Vorraum des AStA-Gebäudes.

Grüne Ideen für den Campus

Lasst uns gemeinsam Energie & CO2 sparen und den Campus nachhaltiger machen!

Neuste Einträge:

  • Bewässerung mit Regenwasser
  • Absenkung der Bordsteine (TMS, Bibliothek)
  • Grünfassaden und Dach-Überstände
  • LED-Beleutung und Abschalt-Automatik

Alle Einträge werden geprüft, beantwortet - und falls möglich weiterverfolgt. Mehr...

Campus-Putz & Ausstellungsbesuch

Besonders problematisch ist es, wenn Plastikmüll gar nicht erst den Weg in den Mülleimer findet, sondern am Wegrand, im Gebüsch oder in den Parks landet.

Vor Corona war es deshalb gute Tradition, dass sich freiwillige Studierende mit Zangen ausgerüstet einmal pro Jahr auf zum "Campusputz" machen. Diese Aktion wollen Apel und sein Team möglichst bald wieder neu aufleben leben lassen. Weitere Infos dazu folgen in Kürze.

Was Plastikmüll in der Umwelt anrichtet, ist in Grundzügen allgemein bekannt. Manchmal kann es jedoch eindrücklich sein, die Perspektive zu wechseln, und sich vor Augen zu führen, was Ökosysteme für uns Menschen leisten - und wie fragil diese Ökosysteme sind.

Genau das ist das Anliegen einer Ausstellung in der Stuttgarter Innenstadt mit dem Titel OCEAN GALLERY. Der Arbeitskreis Nachhaltigkeit (AKN) plant einen gemeinsamen Besuch anlässlich des Weltozeantags am 7. Juni, inklusive Filmabend. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich dabei anzuschließen. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung für den Film ist wegen begrenzter Plätze notwendig.

Mögliche Treffpunkte:

  • 19:15 Uhr: Bushaltestelle Plieningen Garbe um 19:15 Uhr (Buslinie 73 - Abfahrt 19:24 Uhr)
  • 20:00 Uhr: Delphi Kino (Tübinger Str. 6, 70178 Stuttgart) - Start der Vorstellung: 20:30 Uhr

Weitere Infos: Instagram


Ökologische Gebäudereinigung


Auch in Sachen Reinigungsmittel ist Apel und sein Team, um Nachhaltigkeit bemüht: Seit mehreren Jahren nutzen Reinigungskräfte, die direkt bei der Uni angestellt sind, einen ökologischen Universalreiniger (Tana Professional) - vom gleichen Hersteller wie das bekannte Markenprodukt "Frosch".

"Geliefert wird der Reiniger in Pulverform zum selbst anrühren. So sparen wir Verpackung und CO2 für den Transport", ergänzt Apel.

Die extra hohen ökologischen Standards gelten in vollem Umfang bisher allerdings nur für die uni-eigenen Reinigungskräfte, die z.B. im Schloss, in bestimmten Laboren oder bei besonders häufig frequentierten Toiletten im Einsatz sind.  Ein Großteil der Reinigungsarbeiten wird jedoch aus Effizienzgründen durch Fremdfirmen ausgeführt.

"Auch hier geben wir in der Ausschreibung ökologische Mindeststandards vor. Aufbauend auf unseren eigenen positiven Erfahren, wäre es wünschenswert diese Standards in Zukunft noch weiter anheben. Ob und in welchem Umfang dies möglich ist, hängt aber davon ab, wieviel Geld die Uni dafür zur Verfügung stellen kann", so Apel.

Doch nicht alle ökologischen Fortschritte müssen Geld kosten: Beispielsweise wird beim Fensterputzen auf dem Campus, schon seit einiger Zeit weitgehend auf Reinigungsmittel verzichtet und stattdessen, wenn möglich, mit entmineralisiertem Wasser gearbeitet. Und bei der Reinigung von Toiletten und Armaturen soll in ausgewählten Bereichen künftig versuchsweise kostengünstige und umweltverträgliche Zitronensäure zum Einsatz kommen.

Text: Leonhardmair

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