TMS-Feier mit Kneipen-Quiz & Tanz in den Mai (30.4.)

10 Jahre Online-Kurier  [24.04.19]

Brand in der Bibliothek, Demo, neuer AStA, Parkgebühren, Kaffee mit dem Rektor, Verbesserungsvorschläge für den Uni-Alltag: Seit genau 10 Jahren existiert der Hohenheimer Online-Kurier als tagesaktuelle, neutrale Nachrichten- und Diskussionsplattform für Studierende und Beschäftigte. Ein Unikat in der deutschen Uni-Landschaft ist der „HOnK“ noch immer. Gefeiert wird das am Dienstag, 30. April, in der TMS gemeinsam mit der Kulturgruppe. Dabei lässt die Redaktion in einem Kneipen-Quiz kuriose Meldungen der letzten 10 Jahre Revue passieren, spendiert Geburtstagskuchen und diskutiert mit Gästen wie Kowi-Prof Frank Brettschneider. Im Anschluss: Kneipen-Abend und Tanz in den Mai! Los geht’s um 19 Uhr.


Gar nicht mal so einfach, sich 10 Jahre zurückzuerinnern. Wohin guckten die Menschen im April 2009 morgens in der Bahn? In eine gedruckte Zeitung oder in ein Buch? Aus dem Fenster? Unterhielten sie sich? Das erste iPhone kam bereits 2007 auf den Markt, die breite Masse erfasste der Smartphone-Boom allerdings erst allmählich.

Instagram ging erst 2010, ein Jahr nach dem Online-Kurier, an den Start. Facebook existierte immerhin schon seit 5 Jahren. Dass die Uni Hohenheim die beiden Social-Media-Dienste irgendwann als regulären Bestandteil ihrer Kommunikationsarbeit betrachten würde, war vor 10 Jahren allerdings noch nicht absehbar.

Happy Birthdady, HOnK!

Der Online-Kurier feiert mit der Kulturgruppe in der TMS

Pünktlich sein lohnt sich: Das Pub-Quiz startet gegen 19:30 Uhr. Zu gewinnen gibt es Erzeugnisse der Hohenheimer Forschungs- und Lehrbrennerei.

Anschließend: Kuchen, Diskussion, Tanz in den Mai...

Neuentdeckung des Internets

Hoch im Kurs stand hingegen das Schlagwort „Web 2.0“. So schien die Zeit auch reif für mehr Interaktion auf der der Uni-Homepage: Ein Ideenwettbewerb mit dem Titel „Dein Wille geschehe!“ sollte die Akzeptanz von Studiengebühren erhöhen, indem Hohenheimer Studierende über die Verwendung von 200.000 € direkt entscheiden können. Das heißt: online Vorschläge machen, kommentieren, abstimmen…  

Moment mal. Das klingt doch irgendwie ziemlich vertraut… Ja genau. Neben 10 weiteren Gewinner-Ideen, wie z.B. der Anschaffung eines Buchscanners oder der Einführung eines Preises für gute Lehre, stimmten die Studierenden auch für eine Verstetigung der Ideen-Plattform auf der Uni-Homepage, ergänzt um eine tagesaktuelle Netzzeitung für den Campus. Die Geburtsstunde von „Besser wär besser“ und des Hohenheimer Online-Kuriers.

Vom Experiment zum Campus-Medium


Mehr Akzeptanz für Studiengebühren konnte der Ideenwettbewerb hingegen nicht erreichen. Gleich in den ersten Wochen gab es für die Redaktion des Online-Kuriers einigen Stoff für Berichte: Studierende parodieren den Rektor als Sonnenkönig, ließen Papier-Geldscheine aus dem Schlossfenster regnen und wurden sogar im Wissenschaftsministerium zum Thema Studiengebühren vorstellig.

Echte Entspannung brachte erst die Abschaffung der Studiengebühren 2012 durch die neue grün-rote Landesregierung und die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft.

Ein Moment der Weichenstellung auch für den Online-Kurier. Denn in den ersten Jahren war das studiengebührenfinanzierte Experiment rein auf studentische Themen ausrichtet. Mit dem Beschluss des Rektorats, den Online-Kurier aus zentralen Mitteln weiterzufinanzieren, rückten auch Beschäftigte als gleichberechtigte Zielgruppe in den Fokus und der Online-Kurier etablierte sich als dauerhaftes Medium der internen Kommunikation an der Uni Hohenheim.

Hohenheimer Unikat


Interne Kommunikation spielt durchaus auch an anderen Unis eine Rolle. Trotzdem ist das Modell des „HOnK“ selbst nach 10 Jahren im deutschlandweiten Vergleich noch eine Hohenheimer Besonderheit geblieben.

Nach wie vor ist die Redaktion dem Gebot der Neutralität verpflichtet und bildet verschiedene Positionen an der Uni z.B. von Studierendenvertretung, Personalrat und Rektorat gleichermaßen ab. Wichtige Ereignisse finden noch am selben Tag Eingang in die Berichterstattung und alle Uni-Angehörige können die Kommentarfunktion anonym oder mit Klarnamen nutzen. Bei der Wahl der Themen erhält die Redaktion weder von der Uni-Leitung noch von einer anderen Stelle Weisungen, sondern wird durch einen vom Senat eingesetzten Redaktionsbeirat begleitet, in dem alle Statusgruppen vertreten sind.

Geburtstagsparty in der TMS (30.4.)


Grund genug, um das 10-jährige Bestehen des Online-Kuriers nicht einfach so verstreichen zu lassen! Gemeinsam mit der Hohenheimer Kulturgruppe lädt die Redaktion deshalb am Dienstag, 30. April, um 19 Uhr zur Geburtstagsfeier in die TMS. Unter anderem steht ein Pub-Quiz mit Schätzfragen und einer Zeitreise durch kuriose Meldungen der letzten 10 Jahre auf dem Programm (Start des Quiz: gegen 19:30 Uhr). Den Gewinner-Teams winken flüssige Spezialitäten aus der Hohenheimer Forschungs- und Lehrbrennerei. Geburtstagskuchen gibt‘s für alle.

Bis die Quiz-Fragen ausgewertet sind und der DJ der Kulturgruppe zum Tanz in den Mai auflegt, richtet sich der Blick noch einmal in die Zukunft: Wie sollte sich der Online-Kurier weiterentwickeln? Welche Rolle spielt er im Konzert mit neuen Informationskanälen? Welche Bedeutung und Auswirkung hat die anonyme Kommentarfunktion? Welche Wünsche gibt es an die Redaktion?

Als Diskussionsgäste mit dabei sind Kowi-Prof Frank Brettschneider, HOnK-Redakteur Florian Leonhardmair, Matthias Zubler vom Studierendenparlament sowie Wissenschaftlerin Helen Mengis und Gleichstellungsreferentin Rotraut Konca aus dem Redaktionsbeirat. Moderation: Aaron Glock vom Campusmagazin Hohenheim (HoRadS).
 

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