„Freiräume für die Forschung“: Neue 150.000-Euro-Ehrung geht erstmals an Prof. Dr. Thilo Streck  [21.12.16]

v.l.: Der Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung Dr. Stefan Hofmann, Prof. Dr. rer. nat. Thilo Streck und der Rektor der Universität Hohenheim Prof. Dr. Stephan Dabbert. | Bildquelle: Universität Hohenheim/Sacha Dauphin

Völlig ungebunden und frei forschen, ohne sich dabei zwischen Lehre und Verwaltungsarbeiten aufzureiben: Das ermöglicht eine neu aufgesetzte Auszeichnung der Gips-Schüle-Stiftung. 150.000 Euro vergibt dafür die Stiftung mit ihrem Programm „Freiräume für die Forschung“ im Dezember 2016. In den kommenden sechs Jahren plant die Stiftung, die Auszeichnung jährlich erneut zu vergeben. Das Besondere: Die Auszeichnung ist nicht zweckgebunden; die ausgezeichneten Wissenschaftler können das Geld nach eigenem Ermessen einsetzen, um große Forschungsprojekte zu realisieren.

Erster ausgezeichnete Forscher des Programms ist Biogeophysiker Prof. Dr. Thilo Streck. Als Sprecher der interdisziplinären DFG-Forschungsgruppe „Regionaler Klimawandel“ (FOR 1695) beschäftigt er sich mit Wechselwirkungen zwischen Boden, Pflanzen, Landwirtschaft und Klima.

Dabei handelt es sich vor allem um Grundlagenforschung. Die beteiligten Physiker, Bodenkundler, Pflanzenwissenschaftler und Agrarökonomen entwickeln u.a. neue Computermodelle, die den heutigen in zwei Punkten wesentlich überlegen sind: Zum einen berücksichtigen sie erstmals die Wechselwirkungen zwischen Klima, Pflanzenbewuchs und Reaktion der Landwirte auf neue Bedingungen. Zum anderen sind sie wesentlich genauer und detaillierter als jetzige Computermodelle.

Aufbauend auf der DFG-Forschergruppe und diese deutlich erweiternd, soll nun ein Clusterantrag im Rahmen der Exzellenzstrategie gestellt werden. Sein Hintergrund als Mitglied in einer Gruppe von Forschern ist Prof. Dr. Streck auch als Sprecher der Gruppe wichtig. „Die Ideen im Projekt kommen von 25 Forschern. Meine Aufgabe ist es, die Gruppe zusammenzuhalten.“ Das Fördergeld des „Freiräume für die Forschung“-Programms will er verwenden, um Ideen aus dieser Arbeitsgruppe weiter auszuarbeiten und entsprechende Forschungsanträge vorzubereiten.

Hintergrund: Auswahlverfahren „Freiräume für die Forschung“

Entwickelt ist das Programm in enger Kooperation zwischen Universität Hohenheim und Gips-Schüle-Stiftung. Bei der Auswahl wurde ein zweistufiges Verfahren angewandt. In der ersten Stufe konnten alle promovierten Forscher der Universität geeignete Kandidaten für die Auszeichnung vorschlagen. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury bewarben sich die Nominierten mit einer ausführlichen Bewerbung, welche Forschungsidee sie mit dem Freiraum für die Forschung voranbringen wollen. Mitglieder der Jury sind der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert, der Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Jochen Weiss und Prof. Dr. Peter Frankenberg als ehemaliger Wissenschaftsminister von Baden-Württemberg und Aufsichtsratsmitglied der Gips-Schüle-Stiftung.

Pressemitteilung: „Freiräume für die Forschung“: Neue 150.000-Euro-Ehrung geht erstmals an Prof. Dr. Thilo Streck (21.12.2016)

Vorschläge für die Auszeichnung 2017

Vom 1. bis 27. Januar 2017 können Uniangehörige die nächste Kandidatin oder den nächsten Kandidaten für das Programm „Freiräume für die Forschung 2017“ vorschlagen.

Veröffentlichung von Personalia

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