Vor mehr als 100 Jahren wurde mit Margarete von Wrangell an der Uni Hohenheim als erste Frau auf eine ordentliche Professur in Deutschland berufen. Bis heute gestalten Wissenschaftlerinnen die Zukunft der Uni und der Gesellschaft am Puls der Zeit mit – so wie Dr. Sarah Greve. In unserer Reihe „Frauen in der Wissenschaft“ gibt die Ernährungswissenschaftlerin Einblick in ihren Alltag als Forscherin.
„An der Wissenschaft begeistert mich vor allem, dass sie viel Raum für Kreativität lässt“, sagt Dr. Sarah Greve. Auch nach sechs Jahren in der Forschung sei die Arbeit abwechslungsreich: „Kein Tag ist wie der andere.“
Die Ernährungswissenschaftlerin ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Molekulare Ernährungswissenschaft. Dort betreibt sie derzeit vor allem Grundlagenforschung zu Stoffwechselprozessen.
Ein Praktikum weckte ihr Interesse für die Wissenschaft
Dass sie einmal eine wissenschaftliche Karriere einschlagen würde, hätte Dr. Sarah Greve direkt nach dem Abitur nicht für möglich gehalten: „Nach der Schule war ich unsicher, was ich machen möchte. Ich habe mich dann erstmal über verschiedene Studiengänge informiert und fand Ernährungswissenschaften ganz interessant.“ Letztendlich entschied sie sich dafür, Ökotrophologie zu studieren.
Ein Pflichtpraktikum an einem Forschungsinstitut in Heidelberg habe ihr Interesse für eine wissenschaftliche Karriere geweckt. „In meinem Bachelorstudiengang lag der Fokus allerdings eher auf den Themen Hauswirtschaft und Lebensmittelindustrie. Mit dem Master wollte ich mich in Richtung Forschung orientieren und habe mich dann für den Studiengang Molekulare Ernährungswissenschaften in Hohenheim entschieden.“
Nach dem Masterstudium promovierte die Ernährungswissenschaftlerin an der ETH Zürich.
Besonders wichtig: Flexibilität, Motivation und ein gutes Netzwerk
„Wer eine wissenschaftliche Karriere einschlagen möchte, sollte ein gewisses Maß an Flexibilität mitbringen“, so Dr. Greve. „Und man sollte sich auf keinen Fall entmutigen lassen, wenn etwas mal nicht nach Plan läuft.“
Promotionsinteressierten Studierenden rät Sie, schon früh Kontakte in der Wissenschaft zu knüpfen: „Nutzt alle Möglichkeiten, um euch zu vernetzen. Ein gutes Netzwerk kann euch dabei helfen, eure Forschungsprojekte zu realisieren – und vielleicht ergibt sich daraus sogar die eine oder andere interessante Kooperation.“