Zwischennutzung Steckfeldstraße 2
Zusätzliche Räume ab 1. April [23.03.18]

Bereit für die Zwischennutzung: Auch die Beschilderung des Gebäudes wird provisorisch angepasst. Bild: Uni Hohenheim | Leonhardmair
Am 1. Januar 2018 ist der Hohenheimer Campus um rund 10.000 m² gewachsen. Bislang allerdings nur auf dem Papier. Denn bis in den Hotelzimmern und Konferenzsälen der ehemaligen Geno-Akademie moderne Computer-Räume und Büros eingerichtet werden können, ist zuerst eine umfassende Sanierung fällig. Weil die voraussichtlich erst gegen Jahresende anläuft, hat sich die Uni für eine Zwischennutzung stark gemacht: Ab 1. April stehen 7 große Seminarräume in der Steckfeldstraße 2 für Lehrveranstaltungen und Sprachkurse zur Verfügung. Die private Eltern-Initiative „Hohenheimer Küken e.V.“ erhält ab Juni ebenfalls eine vorübergehende Bleibe.
Für die Uni war es eine einmalige Gelegenheit: Als der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) seinen Standort in Birkach Ende 2016 überraschend zum Verkauf anbot, legten Land, Uni, Studierendenwerk und Ehrensenator Günther Daiss als privater Spender kurzentschlossen zusammen und ermöglichten damit die größte Campus-Erweiterung seit Jahrzehnten.
7 zusätzliche Seminarräume in der Steckfelstraße 2 können ab 1. April für Uni-Veranstaltungen genutzt werden.
Wünsche der künftigen Nutzer fließen ein
Seitdem laufen die Planungen für das rund 10.000 m² große Areal: Keine triviale Aufgabe, denn das ehemalige Tagungshotel umfasst über 200 Räume, neben kleinen Gästezimmern, auch große Konferenzsäle, ein kleines Parkhaus, eine Cafeteria – und sogar eine Kegelbahn.
„Bei der Sanierung und Umgestaltung sollen insbesondere die Wünsche der künftigen Nutzer einfließen“, erklärt Elke Strub von der Abteilung Fläche und Bau.
Einziehen werden u.a. 11 Hohenheimer Lehrstühle, die gemeinsam das neue Computational Science Lab bilden (Mehr zum Thema…). Darüber hinaus sind Räume für die Hohenheimer Core Facility, ein Gästehaus für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie PC- und Seminarräume geplant.
"Andernorts entstehen auf dem Campus durch die Umzüge Raumkapazitäten, die wir sehr dringend gebrauchen können“, so Strub.
Noch gibt eines im Gebäude zu tun: Unter anderem müssen Hotelzimmer und eine ehemalige Lobby für den Uni-Betrieb umgerüstet werden.
Zwischennutzung ab 1. April
Im Dezember hat die Uni ein detailliertes Anforderungskonzept ans Landesamt für Vermögen und Bau übergeben, das für Baumaßnahmen auf dem Campus zuständig ist. Die Übergabe des Komplexes erfolgte zum 1. Januar.
Im Amt für Vermögen und Bau rechnet man damit, dass die große Sanierung gegen Ende des Jahres anlaufen kann. Bis dahin muss die Bauunterlage fertiggestellt und genehmigt, ein Architekt gefunden und die Aufträge an Baufirmen vergeben werden.
„Da wir jeden Raum dringend gebrauchen können, soll das Gebäude in der Zwischenzeit nicht einfach leer stehen“, betont Elke Strub. „Das Rektorat hat sich deshalb für eine Zwischennutzung ausgesprochen: 7 ehemalige Konferenzräume des Tagungshotels können ab 1. April für Lehrveranstaltungen, Sprachkurse und Co genutzt werden. Der übrige Teil des Gebäudes bleibt jedoch abgesperrt, da sich eine Zwischennutzung hier nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand realisieren lassen würde.“
Die provisorischen Seminarräume mit den Bezeichnungen G1 – G7 wurden bereits in die Stundenplanung für das Sommersemester einbezogen und können in den übrigen Zeiten über das Raumbuchungssystem der Uni reserviert werden.
Computational Science Lab |
Nach dem Umbau sollen u.a. 11 Hohenheimer Fachgebiete ins Gebäude ziehen, die zusammen den Kern des neuen „Computational Science Lab (CSL)“ bilden. |
Umzüge voraussichtlich ab Ende 2019
Für die Sanierung selbst veranschlagen die Planer ein gutes halbes Jahr. Nach derzeitigem Stand könnte der Umzug der 11 Fachgebiete demnach frühestens Herbst 2019 beginnen.
„Besonders aufwändig wird die Umgestaltung der ehemaligen Hotelzimmer, die momentan jeweils noch über ein eigenes WC mit Dusche verfügen“, berichtet Elke Strub, von der Abteilung Fläche und Bau. „Außerdem müssen Datenkabel verlegt, Böden erneuert, und vielfältige Einrichtungsmaßnahmen umgesetzt werden.“
Gästehaus wird im Juni 2018 fertiggestellt – Zwischenlösung für „Hohenheimer Küken“
Schneller geht die Sanierung des westlichen Anbaus, Steckfeldstraße 4: Hier soll bereits ab Juni 2018 ein Gästehaus für internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eröffnet werden, das durch das Hohenheimer Welcome Center betreut wird.
Übergangsweise findet hier auch die private Eltern-Initiative „Hohenheimer Küken“ eine Unterkunft, die 10 Kinder zwischen einem und drei Jahren betreut. Aus ihren angemieteten Räumen in der Egilolfstraße 37 müssen die Küken im Frühjahr 2018 wegen Eigenbedarf ausziehen.
Text: Leonhardmair