Neuer Vorsitz: Prof. Dr. Martina Brockmeier

Hohenheimerin leitet deutschen Wissenschaftsrat  [20.01.17]

Foto: Uni Hohenheim/Alex Schwander

Der Wissenschaftsrat gilt als hochrangigstes Beratungsgremium zu Themen der Wissenschaft in Deutschland. In der heutigen Sitzung wurde die Hohenheimer Agrarökonomin Prof. Dr. Martina Brockmeier zur neuen Vorsitzenden gewählt. Die 1-jährige Amtszeit beginnt am 1. Februar.


Prof. Dr. Martina Brockmeier gehört dem Wissenschaftsrat seit 2014 an. Seit 2016 ist sie bereits stellvertretende Vorsitzende seiner Wissenschaftlichen Kommission.

Eines der Themen, dem sich Brockmeier sich widmen wird, ist die Weiterentwicklung des Begutachtungswesens im deutschen Wissenschaftssystem. Dabei wird es u.a. darum gehen, wie man Begutachtungsverfahren künftig noch effizienter gestalten und zudem jüngere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stärker in Begutachtungsprozesse mit einbeziehen kann.

„Mein generelles Anliegen ist es, das deutsche Wissenschaftssystem bestens für den internationalen Wettbewerb aufzustellen“, erläutert Brockmeier ihre Motivation. „Das heißt, dass man immer wieder an einzelnen seiner Stellschrauben drehen und seine strukturellen Rahmenbedingungen diesem Ziel anpassen muss. Ich freue mich auf die gemeinsam von Wissenschaft und Politik getragene Arbeit im Wissenschaftsrat.“

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Rektor gratuliert

Zu den ersten Gratulanten gehörte der Rektor der Uni Hohenheim.

„Die Wahl zur Vorsitzenden des Wissenschaftsrates ist ein Zeichen für ganz persönliche wissenschaftliche Exzellenz. Das Amt gehört außerdem zu den anspruchsvollsten Aufgaben in Deutschlands Wissenschaftsmanagement“, erklärte Prof. Dr. Stephan Dabbert.

Zu den Aufgaben des Wissenschaftsrats gehören u.a.:

  • Beratung des Bundes und der Länder zu Themen der Wissenschaft
  • Gemeinsame Durchführung der Exzellenzstrategie zusammen mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft
  • Beurteilung von Förderanträgen an den Bund
  • Evaluation von außeruniversitären Forschungseinrichtungen


Die wissenschaftliche Kommission des Wissenschaftsrats besteht aus 24 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern auf gemeinsamen Vorschlag von Deutscher Forschungsgemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und Hochschulrektorenkonferenz. Hinzukommen weitere 8 Personen des öffentlichen Lebens.

Die vom Bundespräsidenten berufenen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sollen weder Interessenvertreter eines Faches noch einer bestimmten Institution oder Organisation sein. Es wird von ihnen erwartet, dass sie wissenschaftliche Exzellenz mit wissenschaftspolitischer Kompetenz und Erfahrung verbinden.

Zur Person

Prof. Dr. Brockmeier lehrt und forscht seit 2009 als Professorin für Internationalen Agrarhandel und Welternährungswirtschaft an der Uni Hohenheim. In den Jahren 2012 bis 2014 leitete sie die Fakultät Agrarwissenschaften als Dekanin.

Fachlich konzentriert sie sich auf den internationalen Handel mit Agrar- und Ernährungsprodukten und seine Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherung. Methodisch ist sie auf Modellierungen mit Hilfe von Allgemeinen Gleichgewichtsmodellen, insbesondere dem Mehr-Regionen Gleichgewichtsmodell GTAP (Global Trade Analysis Project) spezialisiert.

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